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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Jalousie hoch, nur ein Stück. Nur so viel, dass ein silbriges Licht hereinschien und Mac ihn sehen konnte. Und er sie.
    »So ist es besser«, sagte er, als er sich wieder zu ihr aufs Bett legte und sie anlächelte. Dann ließ er seine Augen sehr gründlich über sie wandern.
    Mac lachte, als er sie leicht herumdrehte, erst ihren einen und dann den anderen Arm hochhob. »Was machst –«
    »Soweit keine Tattoos«, bestätigte er. »Obwohl, vielleicht unter dieser Socke …«
    Ihr Knöchel tat fast gar nicht mehr weh, und sie beugte sich hinunter und zog die Socke aus. Sie wackelte mit den Zehen, ließ ihren Fuß nach links und nach rechts kreisen.
    Ihre Wunden waren immer schneller geheilt, wenn sie Sex hatte, und sie hatte richtig vermutet. Dieses Mal war es in Rekordzeit passiert.
    »Wow, es sieht wirklich nicht so schlimm aus«, sagte Shane.
    »Manchmal bekomme ich einen Krampf«, sagte sie – wieder keine Lüge, aber auch nicht ganz die Wahrheit. »Aber siehst du? Keine Tattoos.«
    »Hm-m«, machte er. »Eine Stelle muss ich noch überprüfen …« Sanft, aber sehr bestimmt drückte er ihre Beine auseinander, was sie wieder zum Lachen brachte. »Eindeutig keine Tattoos. Obwohl ich vielleicht noch genauer nachsehen sollte …«
    Lächelnd stemmte sie sich auf die Ellenbogen hoch und sah ihm zu, wie er die Innenseite ihres Oberschenkels küsste.
    Shane blickte in ihre Augen auf und erwiderte ihr Lächeln. »Nur fürs Protokoll«, sagte er. »Wenn du mehr willst – von mir aus gerne jederzeit. Und wenn ich nicht mehr kann, improvisiere ich.« Er sah auf sie herunter, dann noch einmal in ihre Augen, bevor er sich hinabbeugte, um sie noch mal zu küssen. Und noch mal. Und …
    Mac hörte sich selbst stöhnen.
    Dieses Mal kam sie in Zeitlupe, und ihre Finger verfingen sich in Shane Laughlins prachtvollem Haar.

5
    Die Grenze zwischen einem Menschen und einem Gott war so schmal, dass sie für einen Groß-Than viel zu einfach zu überschreiten war.
    Daran musste Bach unwillkürlich denken, während er Anna Taylor ins Obermeyer-Institut fuhr.
    Sie hatte ihm nicht ihr Einverständnis erteilt.
    Wenn sie erst im Institut angekommen wären und sie die Wachen am Tor und das Anmeldeverfahren sah, würde sie das natürlich etwas beruhigen. Und dann würde sie die eifrige Geschäftigkeit erleben, selbst zu dieser späten Stunde. Und dann würde sie Elliot begegnen, und sämtliche Zweifel würden ausgeräumt sein. Elliot hatte diese Wirkung auf die Menschen.
    Elliot würde Bach auch dabei helfen, ihr zu erklären, wer Nika entführt hatte und warum.
    Bis dahin musste Bach Anna fortlaufend Mut einflößen, damit sie nicht in Panik ausbrach – was bedeutete, dass er die kommenden zwanzig Minuten in ihr verbringen würde.
    Na ja, das war falsch ausgedrückt. Selbst als flüchtiger Gedanke, den er mit absolut niemandem teilte, war das unangemessen.
    Er würde die kommenden zwanzig Minuten in ihrem Kopf verbringen.
    Was wahrscheinlich tausendmal intimer war, als jeder sexuelle Akt es je sein konnte.
    Sorgfältig schirmte Bach die eigenen Gedanken ab, denn die Tatsache durchblicken zu lassen, dass er im Moment, wenn auch nur am Rande, an Sex dachte, während er in Annas Kopf war … Das wäre nicht gut.
    Er konzentrierte sich auf das Positive. Er würde Nika finden.
    Trotzdem konnte er Annas steigendes Unbehagen spüren, als er blinkte, um auf die Zufahrt zum MassPike-Highway abzubiegen. Er warf ihr einen Seitenblick zu und stellte fest, dass sie ihn beobachtete, mit großen braunen Augen, das hübsche Gesicht durch die Beleuchtung des Armaturenbretts erhellt.
    »Wir werden Ihre Schwester finden«, sagte er und gab damit genau die Worte wieder, die er ihr ins Gehirn pflanzte, zusammen mit Du kannst Joe Bach vertrauen, bei ihm bist du sicher, im Obermeyer-Institut wird dir alles erklärt werden. »Aber es wird mir helfen, wenn ich die Einzelheiten ihrer Entführung kenne – wer sie zuletzt gesehen hat und wann. Wissen Sie, ob sie heute in der Schule war, oder haben die sie schon früher geschnappt?«
    Anna nickte. Sie wollte auf jede nur erdenkliche Art helfen, erkannte Bach in ihren Gedanken – obwohl sie eigentlich keine Vorstellung hatte, in welcher Gefahr Nika sich befand und sie selbst auch. Aber sie war eine Frau der Tat, und das erzwungene Sillsitzen – mindestens die nächsten zwanzig Minuten – fiel ihr alles andere als leicht. Und auch wenn Bach sich ohnehin in ihrem Geist aufhielt, es machte einen Unterschied, ob er

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