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Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Mindstar 03 - Die Nano-Blume

Titel: Mindstar 03 - Die Nano-Blume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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ich als Team.«
    »Yeah, wie in den alten Zeiten.«
    Ihre Innenwahrnehmung verfolgte, wie sich das Neuralnetz herausbildete. Als es vollständig war, übertrug Royan sein Persönlichkeitspaket hinein.
    »Bist du funktionsfähig?« fragte sie das Miniwesen.
    »Yeah.«
    Royan lud seine Erinnerungen herunter.
    Julia übernahm die Kontrolle über die Zellen, aus denen Royan sein Lebenserhaltungssystem gebildet hatte, und machte sich daran, die Reste seines zerstörten Körpers zu verdauen. Das Gehirn ließ sie bis zuletzt übrig; ein geschlossener Kreislauf versorgte es mit sauerstoffangereichertem Blut aus einem kleinen, blutbildenden Sack.
    »Bereit?« fragte Julia.
    »Das Gedächtnis ist intakt«, antwortete Royan. »Reisen macht mehr Spaß als Ankommen, also nichts wie weg hier!«
    Die proteischen Zellen lösten sein Gehirn auf, schlugen sich mit den Grundstoffen voll, die sie abspalteten, und vermehrten sich bei dem Vorgang. Julia tastete in sich selbst herum, bis sie keinerlei Fremdkörper mehr spürte; dann öffnete sie einen Kanal zu dem Terminal in der Höhle. »Ihr solltet jetzt lieber gehen«, sagte sie zu Greg, Rick und ihrem fleischlichen Selbst. »Steigt in die Höhle hinunter, wo ihr dem Roboter begegnet seid, und wartet, bis ich vorbeigezogen bin. Es könnten noch Teksöldner aktiv sein.« Sie sah, wie ihr fleischliches Selbst mit den Lippen lautlose Zustimmung signalisierte. Die Müdigkeit schien sich teilweise gelegt zu haben. Sie war froh; Körper und Geist hatten in den letzten drei Tagen viel zuviel Druck erlebt. Fast das äußerste.
    »Es hat also geklappt«, sagte Greg. Seine Stimme hatte diesen schleppenden Klang, der, wie sie wußte, aus einem Neurohormonkater resultierte.
    »Ja«, sagte sie. »Das Hexaemeron wird nicht zurückkehren.«
    »Dann gute Reise, ihr zwei.«
    Julia schickte Fühler in die Bodenmatte, begann die Aussaatpflanze aufzulösen und zu verdauen. Sie sah, wie Rick, Greg und ihr fleischliches Selbst durch den Verbindungsgang zurückhasteten, als eine runde Wölbung an Julias Unterseite entstand und sich wie eine Welle ausbreitete.
    Der innere Kern der Fühler, der aus proteischen Zellen bestand, absorbierte die von der Außenschicht aufgelösten und absorbierten Chemikalien; dabei teilten sich die Zellen rasch. Die einzelnen Fühler verschmolzen zu einer einzelnen, verzehrenden Wellenfront. Sie erreichte die Höhlenwände und stieg hungrig daran empor.
    Sobald der letzte der gummiartigen Stränge in der Höhle umgewandelt war, zog Julia den Saum aus proteischen Zellen zurück und leitete eine Veränderung ihrer Gestalt ein, wurde geschmeidiger. Sie bewegte sich auf den Durchgang zu, und die Fortbewegung war eine Kombination von Rollen und Rutschen. Sobald sie den Eingang erreicht hatte, streckte sie einen körpereigenen Ring aus, der mit den durchsichtigen Wänden verschmolz und sich daran machte, sie zu verdauen. Sie bildete einen zweiten Ring aus Zellen, der sich fließend über den ersten legte, dann einen dritten. Ihre Hauptmasse bewegte sich weiter, saugte dabei die angeschwollenen Ringe wieder auf. Gleichzeitig bildete sie neue Ringe und schickte sie jeweils voraus. Speziell formatierte Saugnäpfe hefteten sich unter der Aussaatpflanze an den Fels und saugten diverse Minerale auf, die die Zellen benötigten.
    Als sie sich am Ende des Ganges hervorquetschte, war sie zu einer Kugel von mehr als sieben Metern Durchmesser angewachsen und berührte damit fast den Scheitelpunkt der halbkugelförmigen Höhle. Unter ihrem Gewicht wurden die Kompositfrachtkapseln zu klingenähnlichen Splittern zermalmt. Sie überzog die gesamte Höhle mit einer Verdauungsschicht und bewegte sich in den nächsten Durchgang weiter, schob ein Rohr aus Zellen vor sich her, während sie sich durch die Spirale nach unten vorarbeitete. Die Titanbröckchen in den Tumoren wurden aufgenommen und pulverisiert und die Staubkörner dann in Bereitschaft gehalten. Sie würde später noch alles Metall brauchen, das sie nur bekommen konnte.
    In der unteren Höhle wartete sie darauf, daß die neuen Zellen sie einholten, und schickte gleichzeitig neue Fühler in die vier übrigen Durchgänge, um weitere organische Materie aufzusaugen.
    Sie entdeckte Greg und ihr fleischliches Selbst mit bestürzten Gesichtern am anderen Ende des Gangs. Die drei Hardliner des Einsatzkommandos hatten die Konica-Ripguns aus den Gürtelclips ihrer Panzerungen genommen.
    »Laufen wir weg?« schrie Rick.
    »Nein«, sagte Greg. »Aber es

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