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Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Lieber! Wie läuft‘s denn so?«
    Für einen Augenblick ist die ganze Welt verschwommen.
    Okay, wir müssen los. Sofort. Ich will mir die Panik nicht anmerken lassen, schiebe meinen Arm durch Lukes und ziehe sanft an ihm, doch er rührt sich nicht.
    »Gut, danke.«, Luke lächelt höflich und überrascht. »Woher wissen Sie denn davon?«
    »Soll das ein Witz sein? Alle sind doch ... « Der Mann stutzt, als er mein Gesicht sieht. »Scheiße.« Er räuspert sich betreten. »Hab doch hoffentlich nichts verraten, oder?«
    Ich möchte etwas Kurzes und Scharfes erwidern, das ihn zum Schweigen bringt, ich möchte zurückspulen, ich möchte diesen blöden Kerl ersticken, ihn abschütteln, weggehen . ..
    »Ist die große Feier heute Abend?« Der Mann hält sich den Mund zu. »Wollen Sie etwa gerade dahin ...? Oh, Mist!«
    Ich möchte mich wie eine Tigerin auf ihn stürzen und ihm den Kopf abreißen. Halt die Klappe, halt die KLAPPE!
    »Sorry, sorry! Hab nichts gesagt.« Er macht eine Geste mit den Händen, als wollte er alles zurücknehmen, dann flüchtet er eilig über den marmornen Boden.
    Aber er konnte nichts zurücknehmen. Die Worte sind raus und flattern wie fliegende Ameisen durch die Luft.
    Zum ersten Mal wünschte ich, ich hätte einen stumpfen, neandertalermäßigen Idioten geheiratet.
    Aber Luke ist kein Idiot. Und ich kenne ihn viel zu gut. Auf einen Fremden mag er eher leidenschaftslos wirken, doch ich habe gesehen, wie sein Hirn arbeitet. Ich konnte genau erkennen, wann die Wahrheit bei ihm ankam. Inzwischen ist seine Miene völlig leer, aber ich sehe es in seinen Augen. Er wendet sich mir zu und lächelt.
    »Hm ... keine Ahnung, was das jetzt sollte«, sagt er, und seine Stimme klingt ein wenig zu herzlich.
    Er weiß es.
    Ich bin wie betäubt.

21
    Während der langen Taxifahrt sprechen wir kaum. Anfangs versuche ich noch, eine fröhliche Fassade aufrechtzuerhalten, aber alles, was ich sage, klingt in meinen Ohren irgendwie falsch und hohl. Wir biegen nach Oxshott ab und sind fast da, und ich sollte vor Freude übersprudeln ... doch es ist kein bisschen so, wie ich es geplant hatte.
    Plötzlich rollt eine kleine Träne über meine Wange, und ich wische sie weg, bevor Luke sie sehen kann.
    »Becky ... « Luke klingt gequält.
    Toll. Er hat es gesehen. Nicht mal mein blöder Körper kann irgendwas für sich behalten.
    Einen Augenblick lang starren wir einander an, und es ist, als funktionierte die eheliche Telepathie zwischen uns nun endlich doch. Ich weiß, was er denkt. Ich weiß, was er fühlt. Er würde alles dafür geben, wenn wir zurückspulen könnten. Er würde alles dafür geben, es nicht zu wissen. Aber er kann sich nicht entwissen.
    »Becky ... « Luke sieht so bedrückt aus, als er mich ansieht. »Bitte ... «
    »Es geht schon. Ich bin nur ... «
    Alles, was wir sagen, sind bedeutungslose Halbsätze. Es ist, als wollte keiner von uns das Risiko eingehen, der Wahrheit allzu nah zu kommen. Dann plötzlich scheint Luke einen Entschluss zu fassen, und er zieht mich näher an sich heran.
    »Ich werde überrascht sein«, sagt er leise. »Bestimmt. Ich weiß von nichts. Wenn du wüsstest, wie gerührt. .. « Er stockt und seufzt. »Becky, bitte sei nicht traurig ... « Er nimmt meine Hände und drückt sie so fest, dass es schon wehtut.
    Ich kann nichts sagen. Ich kann nicht fassen, dass wir dieses Gespräch führen. »Wir sind gleich da.« Schließlich wische ich mir die Augen und prüfe mein Make-up. Suze wartet bestimmt schon mit meinem Kleid, und Danny kümmert sich um Lukes Outfit.
    Es ist okay, sage ich mir streng. Selbst wenn es nicht genau so ist, wie ich es geplant hatte, ist es doch okay. Luke ist hier, ich bin hier, er kriegt seine Party, und alles wird wunderbar.
    »Alles Gute zum Geburtstag, Liebling«, murmle ich, als das Taxi in Janices Auffahrt einschert, und ich drücke seine Hand.
    »Was ... Wieso biegen wir hier ein?«
    Luke gibt sich heroisch alle Mühe, wie der erstaunteste Mensch der Welt zu klingen. Ich wünschte, er würde es lassen. Es gelingt ihm nicht besonders gut.
    »Steig aus ...« Ich schenke ihm ein Lächeln - und obwohl ich weiß, dass er es weiß, spüre ich doch, wie die Spannung wieder in mir perlt. Ich meine, er weiß ja nicht alles. Ich bezahle den Taxifahrer und führe Luke durch Janices dunkles Haus. Die Leute vom Partyservice verstecken sich entweder in der Küche, oder sie sind schon draußen im Zelt, aber so oder so traue ich mich nicht, Licht zu machen.
    Autsch.

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