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Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Titel: Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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Schulter und fragte: „Willst du wirklich bei seiner Beerdigung dabei sein?“
    „Ja“, antwortete sie entschlossen. „Trotz allem tut er mir immer noch leid.“
    „Das schlimme an der Sache ist wohl, dass man es fast nachvollziehen könnte“, sagte Zack. „Seine Wut hatte er zu lange angestaut und wählte diesen Weg sich seines Zornes zu erleichtern.“
    „Vielleicht geht es ihm jetzt besser, wo auch immer er jetzt ist.“
    „Wollen wir es hoffen. Und nimm die Tabletten gegen deine Kopfschmerzen.“
    „Ja, Papa“, schmunzelte Lüc.
    Beide verließen Lücs Haus und folgten dem Schotterpfad in Richtung Kirche. Lüc hakte sich bei Zack ein.
    Unterwegs gingen sie an mehreren Dorfbewohnern vorbei, die sich ebenfalls auf den Weg zur Trauerfeier begaben. Die anderen trugen ebenfalls schwarze Kleidung. Die wenigsten zogen ein trauriges Gesicht, sondern begannen zu tuscheln sobald Zack und Lüc sie überholten.
    „Der Typ da, der hat den Irren erschossen.“
    „Nicht so laut, der hört uns doch!“
    „Hat mich gewundert, dass die Typen den Mörder geschnappt haben. Die haben doch sonst in letzter Zeit nichts auf die Reihe bekommen.“
    Lüc ignorierte die unpassenden Bemerkungen der älteren. Zack nahm keinerlei Notiz, dass sich die langsam verwesenden Gestalten über ihn das Maul zerrissen.
    Das ungewöhnliche Pärchen kam gerade am Dorfigel vorbei, schon watschelte ihnen der Kaiserpinguin Willi entgegen. Mit einer Flosse winkte er den beiden zu.
    „Schön dich zu sehen, Lüc. Freut mich, dass du dich von dieser schrecklichen Nacht erholen konntest.“
    „Danke. Nachdem der Schock sich langsam legte, konnte ich endlich wieder einschlafen“, sagte Lüc. „Ich bin wirklich froh, dass Zack in letzter Sekunde vorbei gekommen ist.“
    „Tja, Zack hat diese üble Angewohnheit, dass er jedem den Arsch retten muss“, sagte Willi schmunzelnd, was Zack mit einem geschmeichelten Lächeln quittierte. Willi betrachtete die verhakten Arme der beiden. „Freut mich übrigens, dass ihr zusammen gefunden habt. Tut mir nur den Gefallen und knutscht nicht vor Frederick rum. Wenn er eifersüchtig ist, benimmt er sich noch etwas durchgeknallter als sonst.“
    „Glaub mir, das will ich nicht erleben“, sagte Lüc. „Ich habe die nächste Zeit genug von Psychopathen.“
    Willi drehte sich zu der Kirche und dem menschlichen Pilgerzug. Er starrte auf den Glockenturm und las die Uhrzeit ab. „Wird so langsam Zeit für euch. Ich leg mich lieber ne Runde ins Baumhaus, trink 2-3 Schnäpse und lese ein gutes Buch.“
    Er verabschiedete sich von den Zweien und begab sich in sein geliebtes Baumhaus, wo er auf dem Holzthron Platz nahm. Er befreite sich von seiner „SEI STARCK“-Bauchtasche samt Bewaffnung, die er wie seine Krallenfüße auf dem Holztisch ablegte. Mit einem Glas Theison-Schnaps startete er in einen erholsamen Mittag.
     
     
    3
     
    Der Prediger St. Angelo hielt den in Scharen erscheinenden Dorfbewohnern die stählerne Kirchentür auf und wünschte jedem eintretenden Dorfbewohner einen schönen guten Tag. Vor der Schlange, die sich langsam durch die Kirchentür drängte, trafen sich Lüc, Frederick, Löckchen und Zack. Während sich Löckchen wie Zack in einem guten Anzug gezwängt hatte, trug Frederick immer noch sein weißes, vom Mittagessen beflecktes „SEI STARCK“-Unterhemd.
    „Frederick, sag mal, gibt es keine Anzüge für riesige Brüllaffen oder warum trägst du dieses dreckige Unterhemd?“, fragte Zack.
    „Mein SEI STARCK-Unterhemd ist ja wohl um einiges besser verarbeitet als so ein lumpiger Anzug. Und wo ist mein Unterhemd bitteschön dreckig?“
    Zack streckte den Zeigefinger aus und zeigte auf die gräulich schimmernden Flecken. „Na da. Überall Fettflecken! Was hast du zu Mittag gegessen, Frederick?“
    „Ähm, Krabben.“
    Lücs Ratschlag ließ nicht lange auf sich warten: „Da hilft oft schon Wasser. Mach dein Hemd nass und tippe ganz zart mit einem Lappen auf den Flecken. Dann sieht es gar nicht mehr so schlimm aus. Und mit Kartoffelmehl kann man den Flecken toll aufsaugen oder ausbürsten.“
    „Wisst ihr was?“ Frederick zog sein Unterhemd aus und stand vor der Menge mit entblößtem Oberkörper. „Ich ziehe es einfach links rum an!“
    Und tatsächlich drehte er sein Unterhemd auf die Innenseite und zog es sich wieder über. Er breitete freudestrahlend seine Arme aus und sah seine drei erwartend Freunde an.
    Lüc betrachtete das Schauspiel skeptisch, dann schmunzelte sie: „Hätte

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