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Mir verspricht dein Name Liebe

Mir verspricht dein Name Liebe

Titel: Mir verspricht dein Name Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucilja von Peterhofen
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Gelegenheit, da der Fürst noch allein war, beim Schopfe packen und ihre Bitte vortragen. Sie klopfte leicht an die Tür und trat ein. Der vornehme Herr, der gerade aus dem Fenster in den Park geschaut hatte,  drehte sich zur ihr um und schien bei ihrem Anblick erleichtert zu sein. Hatte er ihre Mutter erwartet? Ja, wo war sie denn überhaupt? Doch für die Erörterung dieser Frage hatte sie jetzt keine Zeit mehr.
    Isolde machte einen tiefen Knicks vor dem Fürsten und sagte fast heiter: „Willkommen auf Gut Barlinghausen, Durchlaucht!“ Der Fürst schaute sie fragend an.
    „Ich bin Baroness Isolde von Barlinghausen, Durchlaucht.  Das letzte Mal, als Sie mich sahen, war ich noch nicht erwachsen!“
    Der Fürst überwand sein Erstaunen und sagte förmlich: „Guten Tag, Baroness. Es ist mir eine Ehre, von Ihnen empfangen zu werden!“
    Isolde war durch seine Förmlichkeit verunsichert. Sie musste an die Zeit denken, als Mark von Kornwallenburg sehr oft als Freund der Familie auf dem Gut weilte. Damals flog sie jedes Mal in seine Arme. Und der Fürst drehte sie einige Male im Kreise herum, bevor er sie behutsam wieder auf die Erde stellte. Isolde dachte mit Zärtlichkeit an diese Zeit zurück. Es war für sie eine glückliche Zeit gewesen.
    Aber heute wollte der Fürst offensichtlich nicht mehr daran erinnert werden, denn er presste seinen Mund zusammen, als müsste er Worte gewaltsam zurückhalten. Isolde bot ihm höflich einen Stuhl an, setzte sich ihm gegenüber und klingelte nach dem Dienstmädchen.
    „Was darf ich Ihnen als Erfrischung  anbieten, Durchlaucht? Kaffee, Tee? Oder lieber Limonade? Frau Wedemann hat auch ihren weltbesten Hefekuchen gebacken. Würden Sie mit mir ein Stück davon probieren?“
    Jetzt konnte der Fürst ein Lächeln nicht mehr unterdrücken.
    „Der weltbeste Hefekuchen hat mir in den letzten Jahren sehr gefehlt. Ich würde mich gerne davon überzeugen, ob er diese Bezeichnung noch immer verdient. Und Kaffee dazu, wenn es keine Umstände macht.“ Das Dienstmädchen war herein gekommen und hatte die Worte gehört.
    „Für mich das Gleiche bitte, Dorle. Und die gnädige Frau nimmt wie immer Tee dazu.“ Isolde wunderte sich, dass ihre Mutter, die doch sonst einen so großen Wert auf Etikette legte, immer noch nicht da war, um ihren hohen Gast zu begrüßen. Aber das konnte ihr nur recht sein. So hatte sie den Fürsten für einen Augenblick allein.
    Als Dorle mit dem Tablett herein kam, sagte sie: „Die gnädige Frau lässt sich noch für einige Minuten entschuldigen. Sie ist im Augenblick unabkömmlich!“ Dann schaute sie Isolde durchdringend an, als wolle sie ihr wortlos etwas mitteilen. Dabei wischte sie sich auch noch über die Augen. Und Isolde fragte sich, ob ihre arme Mama in diesem Augenblick in ihrem Zimmer Tränen vergoss. Doch im Augenblick konnte sie ihr nicht helfen. Sie musste jetzt für ihre eigene Sache kämpfen. Als sie einen Schluck Kaffee getrunken hatten, straffte Isolde sich innerlich und nahm ihren ganzen Mut zusammen.
    „Erlauben Sie, Durchlaucht, dass ich offen mit Ihnen spreche, solange meine Mutter noch nicht da ist?“ Der Fürst nickte wortlos.
    „Meine Mutter hat mir gestanden, dass sie Ihnen gegenüber ein Unrecht begangen hat, und was Sie als Genugtuung dafür verlangt haben.“
    Isolde zwang sich, dem gefassten Mann, der vor ihr saß, in die Augen zu blicken. Sie glaubte eine Spur Bedauern darin gesehen zu haben. Hoffnungsvoll fuhr sie fort:
    „Ich war auch zuerst bereit, mich für die verlorene Ehre der Familie zu opfern und ihre Gattin zu werden, wie Sie beide es ausgemacht haben. Das aber würde für mich den Verzicht auf mein eigenes Lebensglück bedeuten.“
    Bei diesen Worten schaute der Fürst interessiert auf.
    „Erklären Sie es mir bitte, Baroness!“
    „Ich liebe innig einen jungen Mann, der meine Liebe genauso  innig erwidert. Durch meinen Gehorsam Ihnen und meiner Mutter gegenüber würde ich nicht nur mich, was das Geringste wäre, sondern vor allem meinen Geliebten todunglücklich machen. Und ich frage mich, ob ich so ein Opfer von ihm, der mit dieser Angelegenheit nicht zu tun hat, verlangen darf. Deshalb bitte ich sie demütig, mich von der Pflicht, ihre Gemahlin zu werden, zu entbinden.“
    Isolde hätte sich bei diesen Worten dem Fürsten am liebsten vor die Füße geworfen, zwang sich aber dazu, nüchtern zu bleiben und jede dramatische Geste zu vermeiden.
    Mark von Kornwallenburg schaute eine lange Zeit wortlos auf den

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