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Miranda - so stolz und so süß (German Edition)

Miranda - so stolz und so süß (German Edition)

Titel: Miranda - so stolz und so süß (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Miles
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nun fühlte sie sich leer, wie ein Ballon, aus dem die Luft gewichen war. Sie empfand den schockierenden Wunsch, sich Leo in die Arme zu werfen und bei ihm auszuweinen.
    Neugierig beobachtete er sie, als versuche er, ihre Gedanken zu erraten.
    “Was gedenkst du nun zu tun?”
    “Ich werde neue Dienstboten einstellen.”
    “Woher willst du sie nehmen?”
    “Aus dem Dorf.”
    “Das bezweifele ich, denn die halbe Dorfbevölkerung ist miteinander verwandt. Wenn Mrs Bennett damit fertig ist, dich vor ihr schlecht zu machen, wird niemand für dich arbeiten wollen. Außerdem hast du die Quelle freier Lebensmittelzufuhr für viele von ihnen ausgetrocknet. Dafür wird man dich nicht gerade lieben.”
    Erneut kämpfte Miranda gegen die Tränen an. “Ich gewöhne mich daran, nicht geliebt zu werden”, erwiderte sie spröde.
    Leo erstarrte, ganz so, als habe sie ihn geschlagen.
    “Ich hätte gedacht, eine Frau wie du würde ein Übermaß an Liebe empfangen, statt sich über Liebesentzug beklagen zu müssen.” Leos Stimme hatte eigenartig geklungen. Sein Blick war bezwingend.
    Miranda schluckte.
    Leo stützte sich auf den Schreibtisch und beugte sich zu ihr vor, sodass sie genötigt war, den Kopf zu heben. Eine Locke fiel ihr auf die Wange. Langsam, wie unter einem Zwang stehend, strich Leo sie ihr hinter das Ohr.
    “Vielleicht liebt man dich nicht, Adela, aber ich möchte nicht, dass es dir auch noch an Nahrungsmitteln und Bequemlichkeit fehlt. Ich werde einen Teil meines Personals zu dir schicken, um deine ehemaligen Dienstboten zu ersetzen.”
    Durch den Ausdruck in Leos Augen wie unter einem seltsamen Bann stehend, bemühte sich Miranda, sich davon zu befreien. “Ich möchte nicht …”
    “Früher hatte ich nicht das Recht, mich in Julians häusliche Belange zu mischen. Nach seinem Tod hätte ich jedoch etwas gegen Mrs Bennett unternehmen sollen. Ich wollte mich jedoch nicht in deine Angelegenheiten mischen. Daher möchte ich als Familienoberhaupt jetzt etwas gutmachen. Ich bin hergekommen, Adela, um dir ein anderes Angebot zu unterbreiten.”
    Der jähe Themenwechsel irritierte Miranda und riss sie aus dem Traum, dem sie möglicherweise nachgehangen hatte. Ihre Wangen röteten sich. “Du vergeudest deine Zeit, Leo.”
    “Lass mich erst ausreden. Ich möchte dieses Anwesen kaufen. In Anbetracht des Zustandes, in dem es ist, finde ich mein Angebot äußerst großzügig. ‘The Grange’ war seit Jahrhunderten im Besitz meiner Familie. Führ daher meinen Mangel an Geschäftstüchtigkeit auf Sentimentalität zurück.”
    “Entschuldige, aber ich bezweifele, dass du auch nur im Mindesten sentimental sein kannst. Du vergeudest deine Zeit. Ich brauche deine Erlaubnis nicht, um hier bleiben zu können. Das Haus gehörte Julian, und er hat es mir hinterlassen, weil er wollte, dass ich hier lebe. Und ich werde hier leben!”
    Sein Blick verdunkelte sich. Miranda konnte nicht wissen, dass Leo bei der Erwähnung seines Vetters plötzlich einen jähen Stich der Eifersucht empfunden hatte.
    “Du wirst sehr viel Geld haben und in Italien gut davon leben können. Du könntest sogar wieder heiraten, Adela. Aber dann rate ich dir, jemanden zu nehmen, der ein großes Vermögen hat.”
    Das war unverzeihlich gewesen.
    Brüsk stand Miranda auf. “Wie kannst du es wagen? Ich will mich kein weiteres Mal vermählen. Das Anwesen gehört mir. Du kannst mich nicht zwingen, es zu verkaufen, ganz gleich, wie viel Geld du mir dafür bietest.”
    “Nein”, stimmte Leo gelassen zu. “Ich kann dir das Leben jedoch sehr schwierig machen, Adela.”
    Miranda lachte laut auf. “Es ist bereits schwierig. Um wie viel schwieriger könntest du es mir machen?”
    Die Erkenntnis, dass ihre Behauptung zutraf, veranlasste sie und Leo, eine Weile zu schweigen.
    “Wir leben zwar nicht allzu weit voneinander entfernt, Leo, müssen uns jedoch nicht sehen. Ich hatte keine Ahnung, dass du dort wohnst, bis jemand mir das erzählte. Die Neuigkeit war sehr unerfreulich, wie du dir vorstellen kannst. Ich hatte gehofft, dich mitsamt deinen Angeboten in London zurückgelassen zu haben. Du bist intelligent. Kannst du nicht begreifen, dass ich dich nicht wiedersehen will?”
    Er nahm seine Reitpeitsche und den Hut an sich. “Ich muss dich nicht sehen, Adela, um zu wissen, dass du hier bist.”
    “Dann rede dir ein, ich sei nicht hier. Ich jedenfalls werde mir einreden, dass du nicht hier bist, sondern am anderen Ende der Welt.”
    “Dieser Besitz gehört

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