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Miranda - so stolz und so süß (German Edition)

Miranda - so stolz und so süß (German Edition)

Titel: Miranda - so stolz und so süß (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Miles
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ausgedacht, durch den er Macht über sie bekommen würde, und zwar so viel, dass sie ihm erlaubte, als ihr Freund und Berater in ihrem Namen aufzutreten. Er hatte auch zahlreiche Nachforschungen angestellt. Eine der Entdeckungen, die er dabei gemacht hatte, war, dass es eine alte “The Grange” betreffende Legende gab. Angeblich würden die Fitzgibbons ins Unglück stürzen, wenn das Anwesen je in andere Hände überging.
    Da Mr Harmon abergläubisch war, fiel es ihm nicht schwer zu glauben, dass auch der Duke of Belford diese Geschichte für wahr hielt. Folglich musste Seine Gnaden verzweifelt darauf bedacht sein, “The Grange” zu bekommen. Aber er würde sich einen Spaß daraus machen, ihn daran zu hindern.
    Und jetzt war die Zeit gekommen, sich durch Mrs Fitzgibbon dafür am Herzog zu rächen, dass er die Ehe zwischen Miss Sophie Lethbridge und ihm verhindert hatte. Er hatte zwei einsame Menschen daran gehindert, eheliches Glück zu finden. Mr Harmon war nämlich davon überzeugt, dass er Miss Sophie Lethbridge glücklich hätte machen können, und sie ihn.
    Es hatte wenig damit zu tun, dass Miss Sophie eine große Mitgift bekommen würde. Jedenfalls hatte Frederick sich das so oft eingeredet, dass er das inzwischen fast glaubte.
    Und nun würde der Duke of Belford, wenn er “The Grange” haben wollte, sich mit ihm auseinandersetzen müssen. Seine Gnaden würde sich vor ihm erniedrigen müssen. Diese Vorstellung war höchst erfreulich.
    “Entschuldigen Sie. Ich wollte mich eigentlich nur davon überzeugen, dass mit Ihnen alles in Ordnung ist, und dann gehen. Aber jetzt, unter den gegebenen Umständen, meine ich, dass ich Ihnen genauer erklären sollte, warum ich Sie aufgesucht habe. Adela befürchtet, dass Sie durch Julians Vetter Leo in Gefahr sind.”
    Die Wirkung dieser Behauptung war nicht ganz so, wie Mr Harmon das gehofft hatte. Mrs Fitzgibbon zwinkerte zwar verdutzt, und ihre Miene verfinsterte sich.
    Ihr Ärger richtete sich jedoch gegen Mr Frederick Harmon und nicht gegen den Duke of Belford.
    “Gefahr? Ich verstehe nicht, was Sie meinen, Mr Harmon. Leo ist immer sehr freundlich zu mir.”
    Angesichts der Szene, die Mr Harmon in London miterlebt hatte, war er nach dieser Äußerung zu Recht verwirrt. Mrs Fitzgibbon hatte eine sehr aufgebracht wirkende Miene aufgesetzt, wie eine Löwin, die ihr Junges oder den Anführer des Rudels beschützen will. Rasch änderte Frederick seine Absichten. Es sah ganz so aus, dass der Herzog keine Zeit verschwendet und Mrs Fitzgibbon den Hof gemacht hatte. Offensichtlich wollte er sie um den Finger wickeln. Folglich war es sinnlos geworden, ihr zu sagen, Julians Vetter habe vor, sie aus “The Grange” zu vertreiben, um die Hand auf den Besitz legen zu können. Diese Lüge würde sie ihm jetzt nicht mehr abnehmen. Aber die Frau war noch nicht geboren, die im ersten Stadium der Verliebtheit ihrem Schatz vollständig vertraute oder die Gefühle akzeptierte, die er in ihr wachrief. Jeder Mensch war manipulierbar.
    Mr Harmon steckte zurück und lächelte höchst betrübt.
    “Ja, Seine Gnaden versteht es sehr gut, sich zu verstellen. Die Wahrheit ist jedoch, dass er ein Frauenheld ist, ein Windhund, wie unsere liebe Adela sagen würde. Das ist nicht allgemein bekannt, und an Ihrer Miene sehe ich, dass Sie das schwer zu glauben finden. Aber Sie können mir glauben.” Mr Harmon beugte sich vor, um Mrs Fitzgibbon den Todesstoß zu versetzen. “Ich habe gehört, dass man über Ihren angeheirateten Vetter sagt, er habe eine besondere Schwäche für Rothaarige.”
    Miranda riss die Augen noch weiter auf. Bisher hatte sie dieser Tirade verblüfft schweigend zugehört.
    “Ich finde das alles sehr schwierig zu glauben, Mr Harmon. Ich habe noch nie einen Mann kennengelernt, der mehr Kavalier gewesen wäre als Leo.”
    Im gleichen Moment wusste sie jedoch, dass diese Behauptung nicht zutraf. Leo hatte sich mehrmals sehr unhöflich zu ihr benommen. Sie hatte das der Tatsache zugeschrieben, dass er sie für ihre Stiefmutter hielt, auch wenn er für die vermeintliche Adela neuerdings ein Faible entwickelt hatte. Kurzum, er hatte sich in sie verliebt. Doch nun war alles, was sie für wahr gehalten hatte, plötzlich infrage gestellt worden. Betroffen überlegte sie, ob er alle Frauen so behandeln mochte, das heißt, alle Rothaarigen.
    “Wie? Hat er Ihre Hand nie etwas zu lange festgehalten oder versucht, Sie zu küssen?” wollte Mr Harmon wissen. “So, wie ich ihn kenne, wäre

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