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Miranda

Miranda

Titel: Miranda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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berührte seinen warmen, starken Rücken. Selbst in langen Unterhosen sah er gut aus. »Es ist wieder gut«, sagte sie weich. Sie wusste nicht, warum sie diese Worte gewählt hatte, vielleicht nur, weil er sie damit letzte Nacht getröstet hatte.
    Er antwortete nicht, sagte dann aber, als hätte er sie nicht gehört: »Ich mache Feuer. Du bleibst so lange noch im Bett.«
    Sie wollte ihn nicht gehen lassen. » Landry «, sagte sie weich.
    Sein Rücken versteifte sich unter ihrer Hand. Will sie mich etwa verführen?, dachte er und wappnete sich, um ihr zu widerstehen. »In einer Viertelstunde kannst du aufstehen und Frühstück machen. Ich füttere die Tiere und mache den Wagen bereit.«
    Jetzt erst fiel Miranda ein, dass sie ja zum Gottesdienst wollten, und sie freute sich darauf. Sie hatte den Ausflug ganz vergessen. Rasch biss sie sich auf die Unterlippe, um sich nicht vorzubeugen und Landry einen Kuss auf die Schulter zu drücken. »Landry«, wiederholte sie dann mit zärtlicher Beharrlichkeit.
    Endlich drehte er den Kopf und sah ihr in die Au gen.
    Miranda legte ihm die Hand an die Wange und strich über die Stoppeln seines Bartes; sie spürte die harten Knochen darunter. »Danke.«
    Er sah verwirrt aus.
    »Dass du gestern einen vorzüglichen Eber erschossen hast, um mich zu retten. Und dass du gekommen bist, als ich einen Albtraum hatte. Die McCaffreys waren gut zu mir und zu Jesaiah-oder-Ezekiel, und andere in Springwater auch, aber niemand hat sich je so um mich gekümmert wie du.«
    »Miranda?« Seine Augen funkelten, und ein Lächeln spielte um seine Mundwinkel.
    »Was?«
    »Gib dem Baby den einen Namen oder den anderen, sonst wundert er sich schon bald, wer er denn nun eigentlich ist.«
    Miranda lächelte und musste sich beherrschen, ihn nicht zu umarmen und mit Küssen zu übersäen. »Ich denke, du hast Recht«, gab sie zu. »Ich hatte mir auch schon überlegt, dass er jetzt einen richtigen Namen haben muss, aber in den letzten Tagen habe ich mehr erlebt als in meinem ganzen bisherigen Leben; und deshalb habe ich mir noch nicht überlegt, wie er denn nun endgültig heißen soll.«
    Landry stupste sie mit dem Zeigefinger auf die Nase, und Miranda musste plötzlich an die Schnitzarbeit denken, die er für Carolines Grab angefertigt hatte. Das ernüchterte sie. Es war ein Denkmal für eine unvergessliche Liebe, und sie tat gut daran, sich daran zu erinnern, wenn sie nicht wollte, dass ihr das Herz brach.
    Landry hatte gerade etwas sagen wollen, runzelte jetzt aber die Stirn. »Woran denkst du?«
    Miranda konnte es ihm nicht sagen. Sie wollte aber auch nicht, dass er jetzt ging, obwohl sie genau wusste, dass sie kein Recht auf diesen Mann hatte. Er gehörte immer noch Caroline, ein hebender und treuer Ehemann über das Grab hinaus.
    »Kannst du mir helfen?«, bat sie. »Und dir einen richtigen Namen für das Baby ausdenken? Wie würdest du ihn nennen, wenn es dein Sohn wäre?«
    »Er ist mein Sohn«, sagte er einfach und machte sie damit glücklich. »Von deinen beiden Namen - die mir beide gefallen, denn sie sind aus dem Alten Testament - gefällt mir Jesaiah am besten. Der Klang gefällt mir, und das Buch lese ich besonders ge rn .«
    Miranda empfand eine Mischung aus Traurigkeit und Glück und hatte in diesem Moment das Gefühl, als hätten wirklich Landry und sie das Baby in die Welt gesetzt. Als gehörte Landry ihr und nic h t Caroline. »Gut«, stimmte sie zu, »also Jesaiah.«
    Landry lächelte. »Also Jesaiah«, wiederholte er. Dann stand er auf. »Ich gehe jetzt besser an die Arbeit.«
    »Das Frühstück ist fertig, wenn du zurückkommst«, versprach Miranda. Es war gut, jemanden zu haben, zu dem man so simple Dinge sagen konnte; daran konnte auch Caroline nichts ändern.
    »Du musst erst die Eier holen«, erinnerte er sie. »Ich melke die Kuh.«
    Miranda nickte, und er verschwand. Sie hörte, wie er in sein Zimmer ging und wieder nach vo rn e ging. Und dann hörte sie den Ofendeckel klappern, als er Feuer machte.
    Miranda fütterte Jesaiah - der Name schien ein bisschen zu großartig für so ein kleines Baby, aber sie wusste, dass ihr Sohn in den Namen hineinwachsen würde -, wickelte und badete ihn und trug ihn dann in einer Schlinge mit sich, als sie die Eier holen ging. Sie stand gerade am Ofen und briet Eier mit Schinken, als Landry in seiner Arbeitskleidung und mit einem Eimer frischer Milch in der Hand hereinkam.
    Er stellte den Eimer auf den Tisch, und Miranda spürte seine Gegenwart fast

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