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Miss Carolines verwegener Plan

Miss Carolines verwegener Plan

Titel: Miss Carolines verwegener Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss
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Es sei denn …“ Nervös strich sie sich eine Locke aus der Stirn, und ihre Stimme begann zu zittern. „Es sei denn, Sie wären bezüglich meines Vorschlags inzwischen zu einer anderen Entscheidung gelangt.“
    Sie beugte sich leicht nach vorn, und der Schal, den sie über die Schultern geworfen hatte, verrutschte, sodass Max den Ausschnitt des hässlichen erbsengrünen Kleides zu sehen bekam. Miss Denbys wundervolle Brüste hoben und senkten sich in raschem Rhythmus.
    Oh mein Gott! Zumindest mein Körper wünscht, dass ich meine Entscheidung ändere!
    Es fiel ihm unsagbar schwer, vernünftig zu sein. Sein Herz raste. Seine Sinne standen in Flammen. Er verspürte ein überwältigendes Verlangen, Caroline Denby zu küssen, ihren Mund zu erforschen, ihre Brüste zu umschließen und jede Stelle ihres warmen weichen Körpers zu streicheln.
    Max hob den Blick zu ihren Augen, deren goldener Schimmer ihn zu magnetisieren schien. Einen Moment lang hielt er den Atem an. Die Versuchung war wirklich zu groß.
    Doch nein! Noch hatte er den Kampf nicht aufgegeben. Eine halbe Ewigkeit schien zu vergehen, ehe sein Verstand den Sieg über dieses nie gekannte Verlangen davontrug. Seine Stimme klang heiser, als er sagte: „Ein überaus verführerischer Vorschlag. Doch leider muss ich ihn auch heute ablehnen.“
    Er wollte sich erheben, sich mit einer Verbeugung verabschieden und das Gewächshaus verlassen. Aber dazu war er nicht in der Lage.
    Auch Caroline rührte sich nicht. Sie studierte sein Gesicht. Sie fühlte diese unerklärlich starke Anziehungskraft und diese beinahe greifbare Spannung zwischen ihnen.
    Es war ihr schwergefallen, ihren Vorschlag zu wiederholen, und sie hatte sich ihrer Worte ein wenig geschämt. Nun jedoch beugte sie sich, wie von einer unsichtbaren Macht gedrängt, zu Max hinüber, bis ihr Mund den seinen fast berührte.
    Er zwang sich, reglos sitzen zu bleiben, obwohl er sich mit jeder Faser seines Körpers danach sehnte, seine Lippen auf die ihren zu pressen. Die Stimme der Vernunft war schwach, aber doch nicht so schwach, dass er sie hätte ignorieren können. Sei kein Dummkopf und benimm dich nicht wie ein ehrloser Mann, flüsterte sie, geh fort, solange du dazu noch in der Lage bist.
    Max versuchte es. Doch seine Kraft reichte nur aus, nichts zu tun, was er hätte bereuen müssen. Aber voller Ungeduld wartete er darauf, dass Miss Denby ihn zuerst küssen würde.
    Ihre Augenlider flatterten und schlossen sich dann. Ihr warmer Atem strich über sein Gesicht, ein kleiner Vorgeschmack auf größere herrlichere Vergnügungen. Begierde flammte in ihm auf. Jetzt, schrie sein Körper, jetzt!
    Doch statt ihn zu berühren, straffte Miss Denby die Schultern. „Ich muss gehen.“
    Max schüttelte den Kopf. Nicht als Zeichen der Verneinung – Miss Denby hatte ja recht –, sondern um sich von dem überwältigenden Wunsch zu befreien, sie zurückzuhalten. Er war erfahren genug, um genau zu wissen, wie er sie dazu bringen konnte, bei ihm zu bleiben. Aber er wusste auch, dass er das nicht tun durfte.
    „Zu gehen wäre das Klügste, wenn auch nicht das Angenehmste“, murmelte er.
    „Ja, das Klügste“, wiederholte sie und stand auf. „Danke, dass Sie mir Ihre Zeit geschenkt haben. Auf Wiedersehen, Mr Ransleigh.“
    Jetzt erhob auch er sich. „Auf Wiedersehen, Miss Denby.“ Er deutete eine Verbeugung an.
    Schweigend sah er ihr nach, während sie zum Ausgang ging. Sein Körper protestierte. Es fiel ihm unsagbar schwer, ihr nicht zu folgen, um sie dann festzuhalten, an sich zu ziehen und zu küssen.
    In diesem Moment drehte sie sich noch einmal um. „Sie haben mich tatsächlich in Versuchung geführt“, stellte sie erstaunt fest.
    Worte, die ihn stolz machten und ihn in seiner Männlichkeit bestärkten! Er wollte etwas erwidern, aber da hatte sie die Tür schon erreicht und schlüpfte hinaus.
    Zu spät beschloss er, ihr doch noch nachzugehen. Als er aus dem Gewächshaus lief, näherte sich Miss Denby bereits dem Wohnhaus.
    Das genügte, um ihn zur Vernunft zu bringen.
    Bei Jupiter, wenn ihre Nähe ihn so aus dem Gleichgewicht brachte, dann war es wohl besser, ihr künftig aus dem Weg zu gehen. Sonst stand er noch, ehe er sich versah, als Bräutigam vor dem Altar. Ausgerechnet er, der er sich immer etwas auf seine Selbstbeherrschung und seine Klugheit im Umgang mit Frauen eingebildet hatte …
    Er sah ihr nach. Dann, kurz ehe sie ins Haus trat, tauchte auf einmal noch eine zweite Person auf.
    Henshaw!
    Max

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