Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Miss Carolines verwegener Plan

Miss Carolines verwegener Plan

Titel: Miss Carolines verwegener Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss
Vom Netzwerk:
allein!“
    „Sie haben hier auf einen anderen Mann gewartet, nicht wahr?“, gab Henshaw laut und offenbar sehr verärgert zurück. „Auf Max Ransleigh vielleicht? Er wird Sie nie heiraten. Obwohl sein Vater sich von ihm losgesagt hat, besitzt er Geld genug, um ein angenehmes Leben zu führen. Sollte er sich jemals zur Ehe entschließen, wird er eine Gattin wählen, die einer der wirklich vornehmen Familien entstammt. Im Übrigen ist bekannt, dass er weltgewandte, niveauvolle junge Schönheiten bevorzugt, zu denen Sie ja nun eindeutig nicht gehören. Meiner Meinung nach brauchen Sie sich überhaupt nicht mehr viel Hoffnung auf einen Antrag zu machen. Wenn Sie also nicht als alte Jungfer sterben wollen, sollten Sie mir besser Ihr Jawort geben.“
    Was für ein taktloser, boshafter, geldgieriger Idiot! Max kochte vor Zorn. Am liebsten hätte er sich auf Henshaw gestürzt und ihm einen ordentlichen Kinnhaken verpasst. Doch er wusste, dass Miss Denby sich nichts weniger wünschte als einen Zeugen für die peinliche Szene. Also biss er die Zähne zusammen, ballte die Hände zu Fäusten und blieb, wo er war.
    „Sie haben vollkommen recht“, erklärte Miss Denby überraschend ruhig. „Ich besitze keine der Tugenden, die Männer an ihren Gattinnen schätzen. Wie Sie mir gerade bestätigt haben, bin ich weder schön noch weltgewandt. Sie können eine viel bessere Ehefrau als mich finden, Mr Henshaw. Warum warten Sie nicht, bis die Saison beginnt, und suchen sich dann eine passende Braut?“
    „Leider, meine Liebe, sind meine Gläubiger sehr ungeduldig. Keiner von ihnen ist bereit, noch ein paar Monate auf sein Geld zu warten. Deshalb bitte ich Sie zum letzten Mal, mich zu heiraten. Auch wenn es Ihnen an Stil ebenso mangelt wie an vielen wünschenswerten Talenten besitzen Sie jedoch einen gewissen … Charme und das Vermögen, das ich so dringend brauche, um meine Gläubiger zufriedenzustellen.“
    Was für ein ungehobelter Kerl! Max war im Begriff, Henshaw zur Rede zu stellen, ihn kräftig zu schütteln und ihn dann aus dem Gewächshaus zu werfen. Aber es gab zwei Gründe, die ihn davon abhielten. Durch sein Auftauchen wollte er Miss Denby nicht in eine noch unangenehmere Situation bringen. Außerdem musste er an seine eigene Zukunft denken. Es wäre fatal, wenn Henshaw das Gerücht in die Welt setzte, Max Ransleigh habe sich heimlich mit Miss Denby getroffen.
    Seine Entscheidung, sich nicht einzumischen, geriet ins Wanken, als er ein Geräusch hörte, das nur von einem Schlag herrühren konnte.
    „Fassen Sie mich nicht an!“, rief Miss Denby zornig. „Sie sind mir gegen meinen Willen hierher gefolgt. Und wenn Sie nicht bereit sind zu gehen, werde ich das Gewächshaus verlassen. Da ich Sie vor meiner Abreise wohl nicht mehr sehen werde, sage ich Ihnen schon jetzt Adieu.“
    „Nicht so schnell, meine Liebe. Sie werden mich heiraten – auch wenn wir beide uns anderes von der Zukunft erhofft haben.“
    „Lassen Sie sofort meinen Arm los! Es ist sinnlos, mich festzuhalten, denn nichts in der Welt könnte mich bewegen, Ihre Gattin zu werden.“
    „Ich habe gehofft, Sie würden vernünftig sein. Aber wenn Sie sich weiter so dickköpfig zeigen, muss ich leider zu anderen Mitteln greifen. Ehe ich Sie gehen lasse, werden Sie sich in einem Zustand befinden, der Ihnen keine andere Wahl lässt, als mich zu heiraten.“
    Diese Drohung bewirkte, dass Max losstürmte. Noch ehe er die beiden erreichte, drangen die Geräusche eines Handgemenges an sein Ohr. Entschlossen, Henshaw eine Lektion zu erteilen, bog Max in den nächsten Gang ein. Dann, als er hörte, wie Stoff zerrissen wurde, loderte seine Wut mit erneuter Macht auf. Hölle und Teufel, er war bereit, den Schurken zu erschlagen.
    Wenige Augenblicke später sah er, wie Henshaw die sich heftig wehrende Caroline Denby mit einer Hand auf die Bank zu drücken versuchte, während er mit der anderen Hand ihre Röcke hochschob.
    Im Laufen stieß Max eine Topfpalme um, und das Scheppern ließ Henshaw aufschauen. Das widerliche Grinsen auf seinem Gesicht verblasste, und die Begierde in seinen Augen wich einem Ausdruck der Überraschung. Dann erkannte er Max und erbleichte vor Schreck.
    Miss Denby nutzte den Moment, um ihm ein Knie in die Weichteile zu rammen und ihm einen heftigen Nasenstüber zu versetzen.
    Henshaw heulte auf, ließ von ihr ab und stolperte ein paar Schritte rückwärts. Blut tropfte aus seiner Nase. „Du Miststück! Das wirst du noch bereuen!“
    Max packte

Weitere Kostenlose Bücher