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Miss Carolines verwegener Plan

Miss Carolines verwegener Plan

Titel: Miss Carolines verwegener Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss
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war vergessen, als sie an ihre Stiefmutter dachte. „Ja. Meine Stiefmutter hat mich so sehr gedrängt zu heiraten. Sie möchte dabei sein, wenn ihr größter Wunsch in Erfüllung geht.“
    „Gewiss. Wir könnten übrigens in Denby Lodge heiraten, sofern Sie das möchten.“
    „London wäre mir lieber. Ich traue Lord Woodbury nicht. Sie sollten in seiner Nähe bleiben. Und Lady Denby kann in wenigen Tagen hier sein.“
    „Möchten Sie mich zu Lord Woodbury begleiten?“
    „Nur, wenn Sie beabsichtigen, ihn zu Kreuze kriechen zu lassen.“
    Er lachte. „Das ließe sich wohl einrichten.“
    Sie musterte sein Gesicht, um festzustellen, wie ernst ihm dies alles war. Es war so ungewöhnlich, dass ein Mann einer Frau anbot, ihn zu einem wichtigen Gespräch zu begleiten. Aber er war anscheinend tatsächlich bereit, sie mitzunehmen. „Ich würde zu gern sehen, wie er sich windet, weil er seine eigenen Wünsche nicht durchsetzen kann. Obwohl … Es wird mich trotzdem ärgern, dass er Ihre Anweisungen befolgt, während er meine Wünsche stets als unwichtig abgetan hat.“
    „Das wird er nie wieder tun können.“ Natürlich war es nicht üblich, dass eine Frau ein Gestüt leitete, insbesondere wenn es sich um eine so junge Frau wie Miss Denby handelte. Aber sie war der Aufgabe offensichtlich gewachsen. Und Max wollte alles tun, damit sie ihre Arbeit fortsetzen konnte. Alles.
    Caroline schenkte ihm ein dankbares Lächeln. „Ich würde Lord Woodbury am liebsten selbst in die Knie zwingen. Aber es wird auch gut sein, Sie dabei zu beobachten. Danke, dass Sie mir die Gelegenheit dazu geben. Und was die Hochzeit angeht … Wenn meine Familie dabei ist, wird mir alles ein bisschen weniger unwirklich vorkommen.“
    „Sobald wir mit einer Speziallizenz getraut werden, ist unsere Eheschließung rechtskräftig, ganz gleich wo die Hochzeit stattfindet oder wer dabei anwesend ist.“ Entschlossen schob Max den Gedanken an einen Lieutenant, der im fernen Indien diente, beiseite. „Sie müssen sich allerdings ganz sicher sein, dass Sie mich heiraten wollen. Denn später gibt es kein Zurück mehr.“
    „Für Sie ebenso wenig wie für mich … Ich hoffe nur, dass Sie mich nicht eines Tages hassen, weil Sie sich in eine Frau verlieben, die Sie nicht zur Gattin nehmen können, weil Sie schon verheiratet sind.“
    „Ich denke, dass ich mit unserer Vereinbarung gut leben kann“, gab er zurück. Und das stimmte tatsächlich, wie er erstaunt feststellte. Nun, immerhin würde, wie Colonel Brandon gesagt hatte, diese Ehe es ihm erleichtern, einen neuen Posten zu finden.
    „Ich werde mein Bestes tun, damit Sie Ihre Entscheidung nie bereuen.“
    Als Max ihre Hand an die Lippen zog und sie küsste, hörte er, wie Caroline Luft holte, und spürte, wie sie erschauerte. Das genügte, um sein Verlangen zu wecken. Er wollte ihre Haut kosten, sie lange und leidenschaftlich küssen, ihre Brüste streicheln …
    Jetzt allerdings war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Caroline war müde und erschöpft. Sie versuchte, ihm ihre Hand zu entziehen. Offenbar empfand sie genau wie er die Notwendigkeit, vorsichtig zu sein. Er gab sie sofort frei.
    Im gleichen Moment klopfte es. Wilson trat ein und verkündete, dass eine Droschke vor dem Haus bereitstand.
    „Ich begleite Sie zum Haus Ihrer Cousine.“ Max half Caroline beim Aufstehen. „Sie müssen sich ausruhen. Ich möchte nicht, dass meine Braut erschöpft aussieht oder gar besorgt. Das würde Lady Melross nur auf falsche Gedanken bringen.“
    Sie lächelte. „Ich werde eine strahlende Braut sein, und wenn es auch nur den einen Zweck hätte, Lady Melross zu verwirren.“
    Als Max sie aus dem Haus führte, wunderte er sich darüber, welche Wirkung sie auf ihn hatte. Keine der vornehmen jungen Damen, die sich um ihn, den privilegierten attraktiven Sohn eines Earls, bemüht hatten, und keine der bezaubernden Mätressen, mit denen er zusammen gewesen war, hatten diese Mischung von Neugier und Leidenschaft in ihm zu wecken vermocht.
    Würde er eine Frau heiraten, die ihn für den Rest seines Lebens faszinierte? Eine Frau, die ihrerseits nur deshalb seine Gattin wurde, weil sie ihre Pferde retten wollte? Die Vorstellung missfiel ihm sehr. Nun, dann würde er eben alles tun müssen, um seine Braut ebenfalls zu faszinieren.

13. KAPITEL
    Z wei Tage später holte Max Ransleigh seine Verlobte bei ihrer Cousine ab und begleitete sie zu Mr Hendersons Büro, wo sie Lord Woodbury treffen sollten.
    Der Anwalt, den

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