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Miss Carolines verwegener Plan

Miss Carolines verwegener Plan

Titel: Miss Carolines verwegener Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss
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als sie mit einer Mischung aus Angst und Vorfreude ihre kalten Finger in seine kräftige Hand legte.

16. KAPITEL
    D ie Hand auf seinen Arm gestützt, ließ Caroline sich von Max ins Hotelzimmer führen. Überdeutlich war sie sich seiner Nähe bewusst. Benommen starrte sie den Reisekoffer an, den Dulcie für sie gepackt hatte und der jetzt vor der Tür zum Ankleidezimmer stand. Durch eine weitere, halb offen stehende Tür konnte man ins Schlafzimmer sehen, das von einem riesigen Bett dominiert wurde.
    Vor ihrem inneren Auge blitzten Bilder auf und verschwanden wieder. Max, der sie mit seinen starken, warmen Händen liebkoste, während er ihr Kleid öffnete und es ihr auszog. Sein muskulöser männlicher Körper nackt im Kerzenlicht …
    Ihr wurde heiß, und sie zwang sich, den Blick vom Bett abzuwenden. Einen Moment lang kämpfte sie noch gegen die Fantasiebilder an, dann konnte sie sich Max zuwenden.
    Um seinen Mund spielte ein amüsiertes Lächeln. „Darf ich dir ein Glas Wein eingießen?“
    Da ihr jedes Mittel recht war, um ihre Nerven zu beruhigen, akzeptierte sie mit einem dankbaren Nicken. Unter der Furcht, die sie erfüllte, keimte eine angenehme Erregung. Sie spürte, wie diese Erregung wuchs … und wuchs. Ihr Körper wollte, dass Max sich in dieser Nacht nicht an das hielt, worum sie ihn gebeten hatte. Ihre Haut, ihre Lippen, ihre Brüste und besonders eine Stelle ihres Körpers sehnten sich danach, dass Max von seinen ehelichen Rechten Gebrauch machte.
    Ihre Finger begannen zu kribbeln, als sie sich vorstellte, wie sie die kräftigen Muskeln an seinen Oberarmen und Schenkeln, seinen flachen Bauch und seine Brust streicheln würde.
    Weit hinten in ihrem Kopf aber gab es eine Stimme, die verzweifelt rief: Dazu darf es nicht kommen, sonst bist du verloren.
    Caroline hoffte, dass Max bald eine Entscheidung treffen und die Qualen beenden würde, die ihre Fantasievorstellungen ihr bereiteten. Nie hätte sie gedacht, dass es ihr jemals so schwerfallen würde, sich zwischen Vernunft und Verlangen zu entscheiden. Verwirrt und verunsichert ging sie zum Sofa und setzte sich mit dem Rücken zur Schlafzimmertür.
    Max brachte ihr ein Glas Wein und nahm neben ihr Platz.
    „Du hast in der Kutsche gesagt, dass du möglichst bald nach Hause möchtest.“
    „Ja.“ Ihre Gedanken drehten sich jetzt um ganz andere Dinge. Wie sollte sie über ihre Zukunftspläne reden, wenn Max so dicht neben ihr saß und all ihre Sinne in Aufruhr waren? Sie zwang sich zum Reden. „Du erinnerst dich sicher, dass bald die Zeit der großen Verkäufe kommt. Vorher habe ich noch viel zu erledigen.“
    „Hm …“, murmelte er.
    Da sie seinem Blick nicht begegnen wollte, starrte sie auf ihre Hände. „Du musst nicht mitkommen nach Denby Lodge. Du hast mit den bekanntesten Diplomaten Europas gesprochen, als es darum ging, die Welt nach Napoleon neu zu ordnen. Du hast in Waterloo gegen die größte Armee gekämpft, die Europa je gesehen hat. Ich nehme an, du würdest vor Langeweile vergehen, wenn du auf einem Gestüt in Kent leben müsstest.“
    Als sie die Worte aussprach, fühlte sie ein vollkommen unsinniges Bedauern. Während der letzten Tage war sie zu dem Schluss gekommen, dass Max ihr freundschaftliche Gefühle entgegenbrachte. Und sie wünschte sich – wie ihr plötzlich klar wurde – nichts mehr, als diese Freundschaft fortsetzen zu können. In jenen Momenten, da seine männliche Ausstrahlung ihren Körper nicht zum Vibrieren und ihre Vernunft nicht zum Verschwinden brachte, genoss sie die Unterhaltung mit ihm. Ohne seine berauschende Gegenwart würde ihr Leben irgendwie … weniger aufregend, ja, womöglich ein wenig trostlos sein.
    „Würdest du mich vermissen, wenn ich dich nicht begleite?“, fragte er leise. Und ehe sie sich entscheiden konnte, wie sie darauf antworten wollte, legte er ihr den Arm um die Schultern – was ihr die Sprache raubte.
    Sie zuckte zusammen, stellte jedoch bald fest, wie angenehm es war, sich den Nacken von Max massieren zu lassen. Ach, wie gern hätte sie sich an ihn gelehnt, die Augen geschlossen und sich ganz den wundervollen Gefühlen hingegeben, die er in ihr zu wecken vermochte.
    Wie lange würde sie das noch genießen können? Die Erinnerung an den Fluch bewirkte, dass sie ein wenig von Max abrückte. „Ich werde dich vermissen“, sagte sie ehrlich. „Aber ich habe dir versprochen, mich nicht in dein Leben einzumischen. Und das habe ich ernst gemeint.“
    „Ich verstehe. Nun, immerhin

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