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Miss Carolines verwegener Plan

Miss Carolines verwegener Plan

Titel: Miss Carolines verwegener Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss
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nicht beeinflussen, ob Sie es gutheißen oder ablehnen, dass er mich geheiratet hat. Ich kann Ihnen lediglich versichern, dass ich mein Bestes tun werde, um Max glücklich zu machen. Ob mir das gelingt, wird die Zeit zeigen.“
    „Eine gute Antwort.“ Er nickte anerkennend. „Und, wie ich hoffe, eine ehrliche. Denn ich möchte Sie darauf hinweisen, dass es insgesamt vier von uns gibt, die seit jeher zusammenhalten. Sollten Sie, Mrs Ransleigh, meinem Cousin wehtun, dann bekommen Sie es nicht nur mit mir zu tun, sondern auch noch mit zwei anderen Ransleighs.“
    „Wollen Sie mir Angst machen?“, fragte Caroline lachend. „Mir ist bekannt, dass Sie eine sehr schlechte Meinung von Frauen haben, Mr Ransleigh. Ich weiß auch, was Max in Wien zugestoßen ist. Aber wir Frauen sind nicht alle gleich. Der Schein trügt manchmal. Vergessen Sie das nicht!“
    „Ich werde mir alle Mühe geben“, meinte er mit leichtem Spott.
    In diesem Moment beendete Max das Gespräch mit seiner Tante, drehte sich um und entdeckte Alastair. Seine Augen leuchteten auf. Eine Zeit lang unterhielten sich die beiden von Mann zu Mann.
    Lächelnd beobachtete Caroline die Cousins. Es war offensichtlich, dass sie einander sehr gernhatten. Und weil sie von Alastairs trauriger Erfahrung mit der Frau, die er geliebt hatte, wusste, beschloss sie, ihm sein Misstrauen ihr gegenüber zu vergeben.
    Da sie eine lange, anstrengende Woche hinter sich hatte und sich inmitten all dieser Menschen trotz deren Bemühungen, nett zu ihr zu sein, fremd fühlte, fiel es ihr schwer, sich der fröhlichen Atmosphäre im Raum anzupassen. Erleichterung erfüllte sie, als sie sah, dass die ersten Gäste sich verabschiedeten. Einen Moment lang wünschte sie, sie könnte sich in das Gästezimmer begeben, in dem sie gemeinsam mit ihrer Stiefschwester die letzte Nacht verbracht hatte.
    Das allerdings würde heute Nacht nicht möglich sein. Sie hatte einen Vertrag geschlossen, und es galt, ihren Teil der Abmachung zu erfüllen. Sie würde nicht in einem der Gästezimmer von Gilford House übernachten, sondern in einer Suite im Pulteney Hotel – gemeinsam mit ihrem frisch angetrauten Gatten.
    Sie schluckte. Max hatte sich ihr gegenüber stets freundlich und rücksichtsvoll verhalten. Er hatte ihr viel gegeben. Nun war es an ihr, sich dafür zu bedanken. Es würde nicht leicht sein, denn seit dem Tod ihres Vaters hatte sie ihr Leben selbst in die Hand genommen. Nun die Kontrolle abzugeben, würde ihr nicht leichtfallen.
    Sie würde sich nicht wie ein Feigling benehmen.
    Also nickte sie den verbliebenen Gästen zum Abschied scheinbar gelassen zu und ließ sich von Max hinausführen. Wie heftig ihr Körper auch jetzt auf die Nähe ihres Gatten reagierte, wollte sie sich auf keinen Fall anmerken lassen. Gemeinsam bedankten sie sich bei Lady Gilford. Doch Caroline konnte sich kaum auf die Worte konzentrieren, die gewechselt wurden.
    Als sie in der Kutsche saßen, fühlte sie sich elend. Da Max ein aufmerksamer und kluger Mann war, konnte es ihm wohl kaum entgangen sein, dass sie jedes Mal zusammenzuckte, wenn er sie berührte.
    Es war so dunkel in der Kutsche, dass sie ihn nicht sehen konnte. Als er zu sprechen begann, fürchtete sie, er würde ihr Vorwürfe wegen ihrer Furchtsamkeit machen. Stattdessen sagte er: „Vor der Hochzeit gab es so viel zu erledigen, dass ich mir so gut wie keine Gedanken über all das gemacht habe, was danach kommt. Wenn du magst, können wir eine Hochzeitsreise unternehmen. Leider habe ich nicht die geringste Ahnung, wohin du gern reisen würdest. Hast du jemals davon geträumt, Rom und die antiken Stätten in Italien zu sehen? Oder möchtest du die Schweizer Berge kennenlernen?“
    Das war ein unverfängliches Thema, das sie dankbar aufgriff. „Bist du dort gewesen?“
    „Ich habe Rom besucht. Und auf dem Weg nach Wien habe ich mir ein paar andere recht bekannte Orte angeschaut.“
    „Was fandest du in Rom am interessantesten?“
    Nachdem sie seinen Schilderungen eine Zeit lang schweigend zugehört hatte, erklärte Max: „Genug von meinen Reiseerlebnissen. Möchtest du nach Rom?“
    „Irgendwann vielleicht … Jetzt allerdings möchte ich so bald wie möglich nach Denby Lodge zurückkehren. Du erinnerst dich vielleicht, dass es nicht mehr lange dauert, bis …“
    Ehe sie den Satz vollenden konnte, kam die Kutsche mit einem Ruck zum Stehen. Max stieg als Erster aus und streckte die Arme nach Caroline aus, um sie zu stützen. Ihr Herz raste,

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