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Miss Emergency, Band 4: Miss Emergency , Operation Glücksstern (German Edition)

Miss Emergency, Band 4: Miss Emergency , Operation Glücksstern (German Edition)

Titel: Miss Emergency, Band 4: Miss Emergency , Operation Glücksstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antonia Rothe-Liermann
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passieren.«
    Es ist nicht, dass ich das nicht wüsste. Ich WILL einfach nicht, dass solche Dinge passieren . Nicht Felix. Und nicht Jenny.
    »Also hofft er, dass du ihm verzeihst«, sage ich. »Und du versuchst es.« Jenny nickt.
    »Kannst du das?«, fragt Isa.
    »Er ist immerhin ziemlich gut damit umgegangen«, antwortet Jenny an der Frage vorbei. »Er war ehrlich, hat mir nichts vorgemacht. Erinnert euch: Als das mit Felix anfing, hatte ICH sogar noch einen Parallelfreund. Und das hat er mir auch verziehen.«
    Das stimmt. Und im Frühjahr hat Jenny Felix kurzentschlossen rausgeworfen, weil sie das Gefühl hatte, die Beziehung würde zu eng. Felix hat nie Fragen danach gestellt, was in der Zeit ihrer Trennung passiert ist. Vielleicht wohlweislich. Aber trotzdem.
    »Und ich«, erklärt Jenny, »kann ihm auch verzeihen.«
    Ich weiß nichts darauf zu sagen. Sie wirkt entschlossen. Aber könnte ICH das?
    »Kannst du mehr als … es sagen? «, fragt Isa nach und trifft damit den Nagel meiner Frage brutal auf den Kopf.
    Jenny nickt. Entschlossen.
    »Wir schaffen das«, sagt sie. »Felix liebt mich. Das glaube ich ihm. Und ich liebe ihn. Wir werden drüber wegkommen.«
    Sie steht auf, als wollte sie das Thema gern mit diesen energischen Sätzen abschließen. Und dann sieht sie uns an, als wünschte sie sich doch noch eine winzig kleine, gern auch wortlose Bestätigung von uns.
    Wir nicken beide. Unsere Mienen sind ebenso entschlossenwie Jennys Tonfall. Und ich drehe mich dabei ein bisschen weg, damit meine Gedanken nicht wieder lesbar sind.
    »Ich geh dann mal«, sagt Jenny, »… noch was lernen.«
    »Tu das«, antworte ich, »wir kriegen die Küche allein hin.«
    Jenny sieht etwas beschämt auf das Chaos.
    »Wirklich«, beteuere ich. Ich schiebe sie zur Tür und nutze die Gelegenheit, sie kurz zu umarmen, worauf sie normalerweise ziemlich allergisch reagiert. Auch heute macht sie sich schnell wieder los.
    »Alles okay«, wiederholt sie. Aber ich bin nicht diejenige, zu der sie das sagen muss.

S chon wieder ein Tag, an dem wir uns vorzeitig aus dem Lern-Tunnel an die Erdoberfläche heraufziehen müssen, um für die Nachtschicht unsere Lese-Höhle zu verlassen. Ich bin in der Notaufnahme eingeteilt; zum Glück ist es heute ruhiger. Und den Trick, wie man hier an Kaffee kommt, kenne ich inzwischen auch.
    Gegen Mitternacht erscheint ein junger Mann in der Notaufnahme, der vom Fahrrad gestürzt ist. Er hat versucht, sich mit den Händen abzufangen, seitdem hat er in der rechten Hand starke Schmerzen.
    Ich führe ihn in einen Behandlungsraum und fülle den Anamnesebogen aus. Frank Hohnstein, 26. Er flirtet ein bisschen. Als es aber an die Bewegungstests geht, wird er schnell still.
    »Ich vermute einen Kahnbeinbruch«, erkläre ich schließlich.
    »Kahn?«, fragt er. »Wie Oliver Kahn, der Titan?«
    Ja. Hat damit aber gar nichts zu tun. »Genau«, antworte ich. »Nach dem Torwart benannt. Der sich ja auch ständig was bricht.«
    Ich werde darüber belehrt, dass Oliver Kahn eher andere verletzt hat und überhaupt nicht mehr aktiv ist. Dann kann ich Herrn Hohnstein endlich in den Röntgenraum abschieben.
    Das Kahnbein ist tatsächlich gebrochen. Dr. Feinmann rät zur OP. Ich erkläre dem Sportfreak, dass seine Hand operativ gerichtet werden sollte. Er wird ein bis zwei Tage hierbleiben.
    »Na ja, das ist ja kahn Beinbruch«, meint er und fängt an, sich darüber kaputtzulachen. Okay. Ich plädiere dafür, dass er schnell sediert wird. Und nur einen Tag bleibt.
    Ich vereinbare in der Chirurgie einen OP-Termin für Herrn Hohnstein. Im Gang treffe ich Dr. Gode – und kann es mir nicht verkneifen, ihm zu raten, auf die Narkoseentscheidung des Patienten ein wenig Einfluss zu nehmen. »Empfehlen Sie Herrn Hohnstein die Vollnarkose«, lächle ich Dr. Gode an. »Und danken Sie mir später.«
    »Ich danke es Ihnen ganz praktisch«, entgegnet er. »Ich habe beschlossen, noch eine Übung für die Prüflinge abzuhalten.«
    Ich sage sofort zu – und frage beiläufig, ob Isa auch kommt. »Ihr habe ich eine Einzelkonsultation vorgeschlagen«, antwortet Dr. Gode, »immerhin muss sie etwas mehr können als Sie.«
    »Isa kommt sicher zu beiden Terminen«, mutmaße ich. Dr. Gode lächelt. »Ich weiß. Ihre Prüfungsvorbereitung würde für einen Professorentitel genügen. Dabei muss sie sich überhaupt keine Sorgen machen. Sie ist so begabt!«
    Als ich zurück in die Notaufnahme komme, wartet dort jemand, den ich kenne. Anita Scherer. Mit

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