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Miss Monster

Miss Monster

Titel: Miss Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er kam nicht. Er wird auch nicht kommen, und auch die Paulsen wird sich nicht mehr trauen. Ohne ihren Redstone, diesen Vasallen, ist die nämlich ein Nichts. Am besten ist es, wenn ihr euch wieder hinlegt und schlaft. Und denkt daran, die alte Zeit ist vorbei. Mit dieser Nacht ist eine neue Ära eingebrochen, freut euch darauf!« Wiebke stieg wieder in ihr Bett. Unter der Decke umfaßte sie den Totenschädel. Und wieder fühlte sie sich als Miss Monster…
    ***
    »Du hast schon mal besser ausgesehen«, sagte Glenda, als ich an diesem Morgen pünktlich das Büro betrat.
    »Ach ja? Man wird eben älter.«
    »So meine ich das nicht.«
    »Wie denn?«
    Sie schaute mich von oben bis unten an. »Es sieht so aus, als hättest du die Nacht durchgemacht.«
    »Stimmt fast.«
    »Und wo?«
    »Bei einem Mann.«
    Glenda verdrehte die Augen und erwiderte mit hoher, verdrehter Stimme:
    »Auch das noch…«
    »Willst du den Namen des Mannes wissen?« erkundigte ich mich grinsend.
    »Nein, ich möchte nicht, daß du dein Privatleben vor mir ausbreitest, John.«
    Ich schaute sie an. Glenda trug ein schickes Kostüm in einem Rostrot. Der Rock endete kurz über dem Knie, war eng geschnitten, und die dunklen Strümpfe besaßen an den Rückseiten eine Naht.
    »Neu?« fragte ich.
    »Nein, das habe ich mir schon vor einigen Monaten gekauft.«
    »Sieht gut aus.«
    »Daß du dafür überhaupt einen Blick hast«, sagte sie. »Ich dachte, du würdest mehr auf Männer stehen.«
    »Bestimmt nicht.« Ich wollte nach ihr fassen, aber sie entzog sich blitzschnell.
    »Soweit kommt es noch mit dir, daß du mich hier im Büro anmachst.«
    »Bei Barry F. Bracht habe ich es nicht versucht.«
    Glenda stand vor der Kaffeemaschine, drehte sich wieder und schaute mir ins Gesicht. »Ach so läuft das. Sieh einmal an. Das habe ich nicht gedacht.«
    »Manchmal irrt man sich eben.«
    »Was wolltest du denn von ihm?«
    »Er wollte etwas von mir.«
    »Und?«
    »Gib mir erst einen Kaffee – bitte.«
    Glenda trank eine Tasse mit. Sie wußte über Barry F. Bracht Bescheid. Ich berichtete ihm von seinen Träumen, und sie wunderte sich auch, daß er nicht seine Zweitgestalt angenommen hatte.
    »Dann kann es so schlimm noch nicht sein«, bemerkte sie.
    »Ja, das denke ich auch.«
    Sie schaute in ihre Tasse. »Aber es könnte schlimm werden. Wenn mich nicht alles täuscht, bist du gekommen, um herauszufinden, wo sich das Haus möglicherweise befindet.«
    »Stimmt.«
    »Eine Idee hast du nicht?«
    Ich hob die Schultern. »Was heißt Idee? Ich weiß nur, daß es in der Höhe eines Moors steht.«
    »Davon gibt es in unserem Land viele. Ich würde mich an deiner Stelle auf das Haus konzentrieren.«
    »Das mache ich auch.«
    »Darf ich dir denn dabei helfen, großer Meister?«
    »Oh, ich bitte darum.«
    Ich erinnerte mich noch einmal daran, was mir Barry F. Bracht gesagt hatte.
    Er hatte ja in seinen Träumen nicht nur das Haus gesehen, sondern auch etwas über die dort lebenden Personen berichtet. Ein Hotel konnte es nicht sein, obwohl es zahlreiche Räume besaß. Glenda überlegte mit und meinte schließlich, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt.
    »Da kommt doch eigentlich nur eine Schule in Frage.«
    Ich starrte sie an.
    Sie zuckte zurück. »Was ist? Habe ich etwas an mir?«
    »Nein, Glenda, du hast nichts an dir. Ich wollte dir nur sagen, daß du klasse bist.«
    »Geschenkt, das wußte ich auch so«, erwiderte sie und ließ ihre Stimme überheblich klingen. »Also konzentrieren wir uns auf die Suche nach einem bestimmten Internat.«
    »Sehr richtig.«
    Wir taten es nicht allein. Wozu hatten wir schließlich eine hervorragende Fahndung, die mit den neuesten Errungenschaften der Elektronik arbeitete?
    Sie schaltete ich ein.
    Als die Kollegen hörten, was ich von ihnen verlangte, murrten sie nicht einmal.
    Das wiederum machte mich mißtrauisch. Ich fragte nach, ob ich irgend etwas falsch gemacht hatte.
    »Hast du nicht. Wir wundern uns nur, wie relativ klein deine Probleme geworden sind.«
    »Ganz klar, ich will euch doch nicht überfordern. Kann es lange dauern?«
    »Mittellange.«
    »Ich bin im Büro.« Nachdem der Hörer wieder lag, nickte ich Glenda zu.
    »Die Jungs werden so richtig reinhauen.«
    »Wie schön für uns.«
    Ich schenkte mir noch eine Tasse Kaffee ein. Sie war noch nicht voll, als ich Glendas Frage hörte: »Was ist denn mit Suko? Hat er noch immer seine…?«
    Ich drehte mich um.
    Mein Blick sagte alles. »Ja, Glenda, es ist noch immer das

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