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Miss Monster

Miss Monster

Titel: Miss Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schulgeld bezahlt, aber es gibt auch einige Stipendiaten unter den Schülern.«
    »Wie heißt die Schule denn?« fragte Bracht.
    »Tornham College, nach dem Begründer und Stifter. Negative Dinge über die Schule sind nicht bekannt.«
    Bracht hob die Schultern. »Das glaube ich gern. Jedenfalls bin ich dafür, daß wir uns den Bau mal näher ansehen. Sehr weit ist es nicht. Das könnten wir bequem schaffen.«
    »Und was willst du tun?« fragte Glenda, an mich gewandt. »Wie willst du dich da einführen? Als Polizist oder…«
    »Das weiß ich noch nicht. Es wird sich ergeben, schätze ich. Zunächst sehen wir uns den Bau an.«
    »Dafür bin ich auch«, sagte Barry F. »Wollt ihr sofort los?«
    »Sicher.« Ich lächelte sie an. »Sümpfe oder Moore haben mich schon immer gereizt.«
    »Dann gib nur acht, daß du nicht versinkst, Alter.«
    »Danke für die Fürsorge.«
    »Bitte, gern geschehen. Das gilt auch für dich, Barry.«
    Bracht lachte. »Ich werde mich schon zurechtfinden, keine Sorge.« Er stand auf und bedankte sich noch einmal für das Frühstück, mit dem er gar nicht gerechnet hatte.
    »Du mußt nur öfter hier erscheinen.«
    »Ich werde es mir überlegen.«
    Glenda wollte Sir James unterrichten. Wir waren reisefertig. »Ich hasse eigentlich die Internate«, sagte Bracht, als wir im Lift standen.
    »Warum?«
    »Weil ich selbst dort erzogen wurde.« Die Betonung lag auf dem Wort erzogen. Im nachhinein bekam er noch eine Gänsehaut. Gut schien er es dort nicht gehabt zu haben.
    Ich war darauf gespannt, wer es fertigbrachte, ein Internat dorthin zu bauen, wo ein gefährlicher Sumpf begann. Entweder hatte der nicht alle Tassen im Schrank, oder er war besonders raffiniert vorgegangen, weil er finstere Pläne verfolgte…
    ***
    Geschlafen hatten die Mädchen nicht. Im Waschraum trafen sie wieder zusammen, nachdem sie durch das schrille und laute Klingeln der Glocke geweckt worden waren.
    Nur Wiebke war fröhlich, auch wenn sie es nicht zeigte. Sie lächelte still vor sich hin.
    Brenda stand neben ihr unter der Dusche. Hastig seifte sie ihren Körper ein. Es war ihr dabei anzusehen, daß sie gern mit ihr gesprochen hätte, das schaffte sie erst, als sich die Mädchen ankleideten. Als Wiebke den Pullover überstreifte, sagte Brenda: »Du hast tatsächlich recht gehabt. Hätte ich nicht für möglich gehalten.«
    »Was denn?«
    »Daß Redstone nicht gekommen ist!«
    Wiebke schleuderte ihr Haar zurück. Sie wollte es heute offen tragen.
    »Ich habe es euch gesagt und sogar noch ruhig geschlafen.«
    Brenda war eine kleine Schönheit. Sie hatte eine tolle Figur und kleidete sich immer sehr modisch. Am meisten faszinierten ihre Augen mit dem grünen Schimmer. »Dann weißt du bestimmt mehr als wir.«
    »Kann sein.«
    Brenda ließ nicht locker. »Wenn er nicht in der Nacht gekommen ist, können wir ihn bald erwarten.«
    »Das glaube ich nicht.« Wiebke cremte ihr Gesicht ein. Sie mochte das Wasser nicht, das aus der Dusche strömte. Ihrer Meinung nach roch es muffig und nach Morast.
    Herrschte sonst lautstarker Stimmenwirrwarr in dem Waschraum, so war es zu dieser Zeit ziemlich leise geworden. Die Stimmung war gedrückt, sie hing wie eine schwere, unsichtbare Decke über den Köpfen der Mädchen.
    Auf Pünktlichkeit wurde viel Wert gelegt. Deshalb erschienen die Schüler auch pünktlich im großen Frühstückssaal. Er lag an der Rückseite des Gebäudes. Durch die großen Scheiben konnte man bis weit hinaus auf das Moor schauen.
    Brenda und Wiebke nahmen auf ihren Stammplätzen Platz. Heute mußten die Kleineren bedienen. Sie schleppten die Kannen mit dem Tee herbei und stellten sie auf die Holztische.
    Jede Klasse hatte ihren Tisch, wobei die Jungen weiter hinten im Raum saßen.
    Das schöne Sommerwetter hatte sich verabschiedet. Der nahende Herbst schickte seine ersten Grüße. Gegen Nachmittag traten auch schon Nebel auf, besonders dort, wo die große Sumpf fläche lag. Zwei Lehrpersonen führten normalerweise immer Aufsicht. An diesem Morgen jedoch war keine da, was natürlich zu Spekulationen führte. Wiebke merkte, daß man ihr besonders viele fragende Blicke zuwarf, um die sie sich aber nicht kümmerte. Sie aß ihr Brot, trank ihren Tee und schälte in aller Gelassenheit einen der grünen Äpfel, den sie aus einer Schale geholt hatte. Die Schalen standen auf den Tischen verteilt.
    »Er ist noch immer nicht da!« flüsterte Brenda. Vor Aufregung bekam sie kaum einen Bissen herunter.
    »Ich weiß.« Wiebke reagierte

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