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Miss Sophie, Sie können mir vertrauen

Miss Sophie, Sie können mir vertrauen

Titel: Miss Sophie, Sie können mir vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Rolls
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leicht den Kopf in den Nacken. Dann presste er die Lippen auf ihre und zog sie enger an sich. Gehorsam schmiegte sie sich an ihn und war ziemlich überrascht, als er ihren Arm ergriff und um sich legte. Er erwartete doch hoffentlich nicht, dass sie ihn umarmte. Sie bewegte den Arm nicht, schlang aber den anderen auch nicht um Lord Helford.
    Er fand ihr Verhalten beunruhigend. Entschlossen, sich mehr ins Zeug zu legen, ließ er die Hand, mit der er Lady Lucinda den Rücken gestreichelt hatte, auf ihren Oberkörper gleiten, genauer gesagt, er legte sie absichtlich dorthin, weil sie nicht von allein den Weg zu ihrer Brust gefunden hatte. Vorsichtig streichelte er ihre Brust. Das erzeugte eine Reaktion. Lady Lucinda öffnete die Lippen, und widerstrebend schob David die Zunge in ihren Mund.
    Unglücklicherweise hatte sie den Mund nur aufgemacht, um Lord Helford zu sagen, er solle seine Hände bei sich behalten. Das abscheuliche Eindringen seiner Zunge ekelte sie schrecklich an. Schockiert riss sie die blauen Augen auf und konnte ein angewidertes Frösteln nicht unterdrücken. Nur unter Aufbietung ihrer ganzen Selbstbeherrschung löste sie sich nicht aus Lord Helfords Griff. Er ließ sie ohnehin los und schien etwas äußern zu wollen, als plötzlich Lady Maria in den Raum kam.
    Im Stillen fluchte Lady Maria, als sie den Großneffen und Lady Lucinda beim Kamin stehen sah. Verdammt! Sie hoffte, noch nicht zu spät gekommen zu sein.
    “Guten Abend, Tante Maria”, sagte David verlegen. Er war nicht sicher, ob er sich über ihr Erscheinen freuen oder ärgern solle. Nachdem er Lady Lucinda geküsst hatte, war er bereit gewesen, ihr den Heiratsantrag zu machen, durch das Erscheinen seiner Großtante jedoch daran gehindert worden.
    “Guten Abend, Lady Lucinda, David.” Lady Maria ging zu einem Sessel, und sofort half der Großneffe ihr beim Platznehmen. Sie setzte sich und sagte: “Ich bitte um Entschuldigung dafür, Lady Lucinda, dass ich nicht vor Ihnen hier war. Ich nehme an, David hat Sie einigermaßen gut unterhalten.” Ihrem Adlerblick entging nicht, dass Lady Lucinda sich versteifte.
    “Ja, danke. Aber ich war etwas verfrüht. Sie dürfen sich keine Vorwürfe machen, Lady Maria.”
    “Und wo ist Ihre Mama? Es schickt sich ganz und gar nicht, dass eine junge Dame mit David, diesem Schwerenöter, allein ist. Du lieber Gott, Kind, kennen Sie denn seinen Ruf nicht?”
    Den Ausdruck grenzenlosen Abscheus, den Lady Lucindas gefrorene Miene widerspiegelte, empfand Lady Maria wie Balsam. Sie hätte wetten können, dass David Lady Lucinda geküsst und diese das überhaupt nicht genossen hatte. Gut! Das würde ihn abschrecken. Er war die Art Mann, die hingebungsvolle Frauen bevorzugte. Der Gedanke, sein Bett mit einer Frau zu teilen, die nur widerwillig bei ihm war, würde ihm gewiss nicht genehm sein.
    “Danke, Tante Maria”, äußerte er kühl. Das ging zu weit! “Vielleicht können wir meinen Ruf aus dem Spiel lassen.”
    Als habe niemand etwas gesagt, fragte Lady Maria, ganz und gar zufrieden mit der Reaktion, die Lady Lucinda auf ihre Bemerkung gezeigt hatte: “Also, wer kommt heute Abend? Lasst mich nachdenken. Die Frobishers, natürlich, und Sir Philip Garfield. Noch jemand? Oh ja, der Vikar und seine Frau. Wer noch? Ach ja, Mrs Asterfield. Großer Gott! Nennt sie das ein Kleid?” Lady Maria hob das Lorgnon hoch und betrachtete das fast durchsichtige Seidenkleid von Mrs Asterfield, die in diesem Augenblick den Salon betrat. Es war offenkundig, dass das, was Mrs Asterfield unter dem Kleid trug, keinerlei Schutz gegen die Kühle im Raum bot. “Hm! Nun, es mag sie nicht wärmen”, fuhr Lady Maria fort. “Aber ich garantiere, dass es Ned erwärmen wird. Meinst du das nicht auch, David?”
    “Kein Zweifel”, antwortete er geistesabwesend und nahm neben sich eine Bewegung wahr. Lady Lucinda war einen Schritt von ihm abgerückt. Er schaute sie an und bemerkte flüchtig den Ausdruck größter Verachtung in ihrem Gesicht.
    “Wirklich, Sir!”, sagte Kate zur Begrüßung. “Warum können Sie nicht dafür sorgen, dass Ihre Zimmer richtig geheizt sind?”
    Er grinste sie an und erwiderte sehr unschicklich: “Nun, sie sind geheizt. Möchten Sie, dass ich etwas zum Anziehen für Sie finde? Ich würde Ihnen meine Jacke geben, doch dann macht Tante Maria mir den Vorwurf, unpassend gekleidet zu sein.”
    Lady Maria lachte auf. Kate zwinkerte Seiner Lordschaft zu.
    “Schon gut, Sir. Ich kann Ihnen versichern, dass mir

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