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Miss Sophie, Sie können mir vertrauen

Miss Sophie, Sie können mir vertrauen

Titel: Miss Sophie, Sie können mir vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Rolls
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nicht sehr lange kalt sein wird.”
    Lady Lucinda fand die Unterhaltung widerlich. Mrs Asterfield war schamlos.
    “Oh, soeben fällt mir ein, dass noch jemand kommt”, äußerte Lady Maria laut. “Ich meine die charmante Person, die letzte Woche vom Pferd gefallen ist.” Strahlend lächelte sie den Großneffen an. “Miss Marsden, nicht wahr?”
    David starrte sie an und erwiderte halb erstickt: “Miss Sophie Marsden kommt heute Abend her, Tante Maria?” Hinter sich hörte er Lady Lucinda schockiert nach Luft schnappen.
    Im gleichen Moment betraten Lady Stanford und die Herren den Salon. Ned Asterfield erfüllte jedermanns Erwartungen, weil er, als er seine Frau sah, ausrief: “Ich muss schon sagen, meine Liebe! Ein teuflisch hübsches Kleid. Es gefällt mir.”
    Kate schenkte ihrem Gatten ein strahlendes Lächeln. “Mein lieber Ned, du sagst immer das Richtige. Lord Helford hat mir praktisch zu verstehen gegeben, ich solle in mein Zimmer gehen und mir etwas anziehen.”
    Ned Asterfield grinste nur. “Überlass es mir, alter Junge, mir meiner Frau wegen Sorgen zu machen. Noch Zeit genug, einer Frau zu sagen, was sie zu tun hat, wenn du eine hast.”
    In diesem Augenblick ging die Tür auf, und der Butler kündigte Sir Philip Garfield sowie Reverend Henshaw und Mrs Henshaw an. Feindselig schaute David den Baronet an und begrüßte ganz bewusst zuerst den Vikar und dessen Frau. Er wäre nicht imstande gewesen, Sir Philip von der Gästeliste zu streichen, ohne der Großtante sagen zu müssen, warum er ihn so verabscheute. Jeder andere Mann hätte die Einladung höflich abgelehnt.
    Aber nicht Sir Philip. Er war zu der Schlussfolgerung gelangt, Helford habe den falschen Eindruck gewonnen, als er annahm, Miss Sophie Marsden sei bereit, sich von ihm aushalten zu lassen. Inzwischen würde Helford den Irrtum eingesehen haben. Sir Philip schrieb ihre Weigerung, seinen Heiratsantrag anzunehmen, dem Umstand zu, dass sie mit einem respektableren Angebot von Helfords Seite rechnete. Sie war viel zu naiv, um zu erkennen, dass jemand von Helfords Stand einem kleinen Niemand vom Land keinen Heiratsantrag machte. Bei Gott, Miss Marsden konnte von Glück reden, dass er selbst nach wie vor bereit war, sie um ihre Hand zu bitten.
    “Ah, Helford”, begrüßte er ihn leutselig. “So sehen wir uns in angenehmerer Umgebung wieder. Ich nehme an, unser kleines Missverständnis ist erledigt?”
    David gestattete sich ein frostiges Lächeln. “Ich befürchte, nur Sie haben die Situation missverstanden, Sir Philip.”
    Erneut ging die Tür auf, und die letzten Gäste kamen in den Raum.
    “Der Earl und die Countess of Darleston und Miss Marsden.”
    Kaum fähig, die Augen von Miss Sophie zu wenden, ging David auf die Neuankömmlinge zu. Die Art, wie er Peter und Penelope begrüßte, war, gelinde gesagt, ziemlich stammelnd und entlockte dem Earl ein Lächeln. Resignierend überlegte David, was man Peter erzählt haben mochte. Besser, gar nicht daran zu denken. Die Zähne zusammenbeißend, wandte er sich der Frau zu, die er meilenweit fortwünschte und gleichzeitig unentrinnbar von seinen Armen umschlossen wissen wollte.
    Sophie war vollkommen eingeschüchtert. Nie im Leben war sie in einem solchen Raum gewesen, dessen Pracht sie überwältigte. Verzweifelt wünschte sie sich, nicht hergekommen zu sein. Da war Lady Lucinda, die sie so verächtlich ansah wie sonst auch, und noch eine ältere würdevolle Dame, wahrscheinlich deren Mutter.
    “Was für eine angenehme Überraschung, Miss Marsden”, begrüßte David sie. Es war erschütternd, sie in dem Moment so vor sich zu sehen, da er im Begriff war, Lady Lucinda einen Heiratsantrag zu machen. Das Herz wurde ihm schwer, und alle Entschlusskraft schwand.
    “Eine … eine Überraschung?” Verwirrt furchte Sophie die Stirn. “Haben Sie … haben Sie mich nicht eingeladen?” Einen schrecklichen Augenblick lang glaubte sie, Lady Marias Einladung falsch verstanden zu haben.
    “Tante Maria hat soeben erst erwähnt, dass Sie kommen”, brachte Lord Helford mühsam heraus und hätte sich selbst einen Tritt versetzen können, als er Miss Marsdens Reaktion sah.
    Sie machte große Augen, und ihre Wangen färbten sich rot. “Ich … ich bitte um Entschuldigung, Mylord. Ich hatte angenommen, Sie wissen, dass …”
    Oh Gott! Miss Marsden glaubte, er wolle sie nicht hier haben. Selbst wenn er keine Zuhörer gehabt hätte, wäre es ihm nicht möglich gewesen, ihr das Gegenteil zu versichern, denn

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