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Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Sky
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uns gehen soll. Es gefällt mir nicht, aber ich habe es wohl oder übel zu akzeptieren. Aber ich werde niemals akzeptieren, daß er die Expedition mit mir zusammen leitet. Es war von vorneherein klar, daß ich allein die Verantwortung für diese Mission übernehmen sollte. Und wenn dies alles vorüber ist, werde ich mich beim Flottenhauptquartier über die Art und Weise beschweren, wie man mich an Bord dieses Schiffes behandelt!« Katalya Tremain war in Zorn geraten. Ihr Gesicht war rot angelaufen, der Mund eine schmale Linie.
    »Sehen Sie«, seufzte Kirk, »es kümmert mich herzlich wenig, was Ihnen gefällt und was Ihnen nicht gefällt. Wir sind in einem militärischen Einsatz, der über Krieg und Frieden zwischen den Romulanern und der Föderation entscheiden kann. Ich habe vom Flottenhauptquartier meine Befehle erhalten und werde diese ausführen. Sie und Spock werden die Expedition gemeinsam leiten, ist das klar?«
    Tremain lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und holte tief Atem.
    »Es sieht so aus, als bliebe mir keine andere Wahl als mich zu fügen, Captain. Aber eines will ich Ihnen sagen: Sie verdächtigten mich, nur an Bord der ENTERPRISE gekommen zu sein, um die Mission zu sabotieren. Ich versichere Ihnen, daß dies nicht der Fall ist. Doch wenn ich mir überlege, wie jedermann an Bord versucht, mir das Leben so schwer wie möglich zu machen, bekomme ich das Gefühl, daß ich die einzige Person bin, die wirklich im Sinn der Flotte zu handeln bereit ist. Überall versucht man mir Steine in den Weg zu legen. Alles, was Kommodore Stone mir über die Expedition erzählte, erweist sich als unzutreffend. Ich soll sie nicht leiten, wie es vorgesehen war, sondern muß mir gefallen lassen, daß mir ein Vulkanier in meine Arbeit pfuscht. Und Sie selbst haben nicht ein einziges Mal für mich Partei ergriffen oder versucht, mir meine Aufgabe zu erleichtern – im Gegenteil. Sie wollen nur auf jene hören, die mich so schnell wie möglich von Bord haben wollen, und sind mehr als unhöflich zu mir. Für Sie zählt nur, was Ihr Erster Offizier denkt. Meine Meinung ist Ihnen vollkommen egal. Damit Sie sich über eines ganz klar sind, Captain: Unter diesen Umständen lehne ich jede Verantwortung für das, was auf Arachnae geschehen könnte, ab.«
    Kirk war einige Augenblicke sprachlos. Er starrte Tremain an und begann sich zu fragen, ob sie mit ihren Anschuldigungen recht hatte. Hatte er sie unfair behandelt? Einseitig Partei für Spock ergriffen und ihr nicht einmal die Chance gegeben, ihre Position klarzumachen?
    Ja, dachte er. Bisher hatte er alles von einem sehr einseitigen Standpunkt aus betrachtet. Er kannte Spock schon so lange, daß es ihm nicht einmal in den Sinn gekommen war, daß auch dieser sich einmal irren konnte. Aber Tremain machte es ihm wirklich schwer. Warum weigerte sie sich, noch einmal in die Sigmund-Kammer zu gehen?
    »Wenn ich grob zu Ihnen war, tut es mir leid«, hörte der Captain sich sagen. Er fühlte sich unbeholfen und hatte plötzlich ein sehr schlechtes Gewissen. In diesen Minuten erst wurde ihm bewußt, was Tremain an Bord der ENTERPRISE empfinden mußte. Ihr Haß auf die Vulkanier war irrational, aber er war da, und sie konnte nichts dafür. Unwillkürlich streckte Kirk ihr die Hand entgegen, und sie ergriff sie.
    »Es tut mir leid«, sagte er. »Aber wie ich schon sagte, habe ich meine Anweisungen und muß zusehen, daß wir das, was uns bevorsteht, so gut wie möglich hinter uns bringen. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, daß es das Beste für uns alle ist, wenn Sie und Mr. Spock die Expedition gemeinsam leiten, und ich kann Sie nur darum bitten, es sich und ihm so leicht wie eben möglich zu machen. Versuchen Sie mich zu verstehen.«
    Plötzlich lächelte die Wissenschaftlerin. Sie packte seine Hand fester, und in diesem Augenblick begann Kirk etwas davon zu verstehen, was McCoy empfinden mochte. Nein, Katalya Tremain war nicht nur das Problem, das er bisher immer nur in ihr gesehen hatte – sie war eine Frau, eine sehr begehrenswerte Frau.
    »Es ist schon gut, Captain«, sagte sie. »Ich werde versuchen, meine Arbeit zu tun, und ich weiß, daß Mr. Spock mit dem gleichen Ernst an die Sache herangehen wird. Es wird schon irgendwie gutgehen, und wir werden uns nicht gegenseitig zerfleischen. Ich weiß, daß ich verloren habe und muß versuchen, damit fertig zu werden. Ich denke, daß ich es schaffen werde, aber es ist verdammt schwer!«
    Kirk versuchte, ein aufmunterndes Lächeln

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