Mission auf Arachnae
Zeit nicht gelingen, zu einem befriedigenden Urteil zu kommen, ist dies nicht unsere Schuld, und niemand wird uns vor ein Gericht bringen. Sie sind meiner Ansicht, Captain?«
Kirk nickte nur. Er war hilflos, und wieder stieg das unbestimmte Gefühl in ihm auf, daß irgend jemand versuchte, die Mission der ENTERPRISE zu sabotieren. Doch diesmal dachte er nicht an Dr. Tremain. Irgend jemand in der Flotte, in der Föderation, im ganzen weiten Universum, das sich gegen Kirk und seine Mannschaft verschworen zu haben schien, war darauf aus, ihm das Leben schwer zu machen.
Wer war dieser Unbekannte, und welche Ziele verfolgte er?
Mr. Scott stand mit grimmigem Gesicht hinter den Kontrollen im Transporterraum. Die sechs Wachen, dazu Mendoza, Martin, Jeffreys und Ackroyd waren ebenso wie die Ausrüstung der Expedition bereits zum Planeten hinabgebeamt worden. Bisher ging alles nach Plan. Die provisorische Station – eine hochgegriffene Bezeichnung für ein kleines Lager, das den Männern und Frauen den notwendigen Schutz gegen den Planeten und seine Bewohner bieten sollte – war in aller Eile errichtet worden. Von Arachnianern war nichts zu sehen. Das gleiche galt für die Romulaner. Dennoch hatte Scotty ein schlechtes Gefühl im Magen. Genau wie Tremain glaubte er etwas von der Gefahr zu spüren, die den Expeditionsteilnehmern auf Arachnae drohte. Fast kam er sich wie ein Mann vor, der seine besten Freunde in den sicheren Tod zu schicken hatte.
Captain Kirk, Mr. Spock und Dr. Tremain betraten den Transporterraum.
»Fertig zum Beamen, Mr. Scott?«
»Aye, Captain, wenn es sein muß. Die Sache gefällt mir nicht. Aber die Meinung eines Maschineningenieurs wird die Flotte wohl kaum interessieren.«
»Wohl kaum, Scotty.« Kirk sah sich um. »Wo sind Pille und Lieutenant Rigel? Sie sollten doch hier auf uns warten.« Kirk seufzte. »Versuchen Sie sie zu erreichen, Scotty. Wir haben kaum mehr als 35 Stunden Zeit.«
»Aye, Sir. Ich versuche es noch einmal in der Krankenstation.«
Scotty fand die beiden Überfälligen in Lieutenant Rigels Labor. Aus dem Lautsprecher drang ein furchtbares Kreischen. Kirk war mit einem Satz beim Mikrophon und schrie:
»Pille, was ist los? Was soll dieser Lärm? Seid ihr in Ordnung?«
»Diese verdammte, idiotische Mongolenkatze!« kam es von McCoy zurück. »Rigels Lieblingsspielzeug! Sie will nicht, daß sie fortgeht und jagt sie nun quer durchs Labor. Ich tue, was ich kann, um das Biest zur Vernunft zu bringen, Jim. Wir sind gleich da.«
Kirk schüttelte nur den Kopf, fragte sich zum zweitenmal innerhalb weniger Stunden, womit er diese Strafen verdient hatte.
»Schluß mit dem Unsinn, Pille. In ein paar Sekunden seid ihr hier! Das ist kein Spaß mehr!«
Kirk schlug mit der Faust gegen den »Aus«-Knopf. Dann drehte er sich langsam zu Dr. Tremain und Spock um.
»Ich schlage vor, daß Sie beide schon einmal hinuntergehen. Wenn ich daran denke, was ich über Rigels Katze gehört habe, glaube ich nicht, daß sie und McCoy vor einer Stunde hier sind.«
Tremain stellte sich mit unbewegtem Gesicht auf eine der Abstrahlscheiben. Spock folgte ihr.
»Wir sind bereit, Mr. Scott«, sagte er.
10.
Vom Weltraum aus betrachtet, wirkte Arachnae wie eine mattleuchtende Kugel aus Rot und Blau. Die Meere waren nicht sehr tief, die Landmassen größer als die der meisten bekannten erdähnlichen Planeten, die Atmosphäre war dünn und trocken. Die Äquatorzone war für Leben im menschlichen Sinn absolut ungeeignet. Das Lager befand sich auf einem der großen Kontinente in der nördlichen Hemisphäre.
Spock und Tremain materialisierten auf einem kleinen Abhang, von dem aus sie das Lager übersehen konnten. Es war ein beeindruckender Ausblick. Berge aus rotem Fels bestimmten die Landschaft und reichten weit in den Himmel hinein. Es gab scheinbar bodenlose Schluchten, in denen Sturzflüsse rauschten. Einer dieser Flüsse trat am Fuß des Berges zutage. Dies war einer der Gründe dafür gewesen, daß man an dieser Stelle die Station errichtet hatte. Der Boden war nicht gerade sehr fruchtbar, aber es gab Bäume und Gräser. Der Himmel war blau und nur wenig von Wolken durchzogen.
»Gehen wir hinunter«, schlug Spock vor und setzte sich in Bewegung, ohne eine Antwort abzuwarten. Ein schmaler Pfad führte zu dem kleinen Tal zwischen zwei felsigen Hügeln hinab, in dem das Lager errichtet worden war. Tremain folgte dem Vulkanier mit einigen Schwierigkeiten.
Lieutenant Angela Mendoza empfing
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