Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe

Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe

Titel: Mission Clockwork: Angriff aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
Vom Netzwerk:
sich plötzlich in einer Lufttasche wieder. Er atmete ein. Luft! Schnell hievte er Colette in die Höhe, und nachdem sie einige Male röchelnd Wasser ausgespuckt hatte, atmete sie ebenfalls. Langsam weitete sich die Luftblase aus. Das Wasser floss ab! Schon Minuten später saß Modo auf dem Boden der Kammer. Er war klatschnass, aber er atmete normal. Rasch zog er sich die Taucherbrille herunter. Das innere Schleusentor stand offen. Zwischen Modo und Colettes reglosem Körper zappelten Fische auf dem Trockenen. Platschende Schritte hallten durch den Raum, doch da war niemand.
    »Ich konnte nicht zulassen, dass das Meer euch tötet«, ertönte Griffs Stimme. Sein unangenehmes Lachen klang schrill. »Wo es mir doch viel mehr Befriedigung verschafft, das selbst zu erledigen.«

50
Eine wandelnde Wunde
     
    M odo spuckte Salzwasser aus. Griff konnte er natürlich nicht sehen, aber ein anderer Anblick beunruhigte ihn. Durch die offene Tür sah er, dass Flammen an dem Mobiliar aus Holz züngelten und zwei Vorhänge brannten. Wie weit hatte sich das Feuer schon in Neu-Barcelona ausgebreitet? Und neben ihm lag Colette, ihr Körper reglos wie eine Puppe. Gerade als Modo nachsehen wollte, ob sie atmete, schlug sein Kopf auf dem Boden auf.
    »Ihr habt Glück gehabt, dass ich das Licht eures Fahrzeugs gesehen und eure missliche Lage erkannt habe. Ja, ihr habt Glück gehabt«, kreischte Griff. Wieder knallte er Modos Kopf auf den Boden. »Wo ist die wahnsinnige Kapitänin?«
    »Sie ist mit der Ictíneo untergegangen«, stöhnte Modo unter Schmerzen.
    »Gut! Gut! Das ist gut!« Bei jedem Ausruf hämmerte Griff Modos Kopf fester auf den Boden.
    »Sie hat die Lindwurm und die gesamte Besatzung mitgerissen.«
    »Du lügst! Das Schiff ist unsinkbar!«
    »Na ja, jetzt liegt es auf dem Meeresgrund.«
    »Lügner!« Griff schmetterte seinen Kopf erneut nach unten.
    Um Modo herum wurde es schwarz und mit jedem Schlag sprühten Funken vor seinen Augen. Aber er war zu erschöpft, um den Arm zur Abwehr zu heben. »Beide Schiffe sind untergegangen«, sagte er stöhnend. Das schien Griff für einige Sekunden mundtot zu machen. Modo nutzte den Augenblick, um Colette einen Blick zuzuwerfen. Sie hatte sich immer noch nicht gerührt.
    »Ich will keine schlechten Nachrichten hören!«, zischte Griff. »Ich bin Unsichtbarer Mann der Erste!«
    Modo spürte, wie er ein Stück über den Boden gezerrt und dann auf den Rücken geworfen wurde. Unsichtbare Hände packten ihn an der Gurgel.
    »Nimm deine Lügen zurück!«
    Modo hob eine Hand, doch Griff schlug sie weg und würgte ihn weiter.
    »Dein Gesicht wird immer hässlicher, Modo. Hast du es dieser Colette gezeigt? Nein? Wie die wohl kreischen würde bei dem Anblick, hä? Aber keine Sorge, wenn ich mit dir fertig bin, schlitze ich ihr die Kehle auf. Sie wird dich nicht mehr sehen.«
    Modo versuchte, etwas zu sagen, aber brachte nur ein Gurgeln hervor.
    »Vielleicht habt ihr die Lindwurm versenkt, aber Miss Hakkandottir hat einen Ballon und sie wird mich holen«, verkündete Griff. »Ich bin Unsichtbarer Mann der Erste. Sie lässt mich nicht im Stich! Niemals!«
    Er ohrfeigte Modo. »Ach, wenn du nur mein Gesicht sehen könntest, du hässliche Missgeburt. Hi-hiii! Ich lächle nämlich. Oh ja! Ich – Arrrg!«
    Modos Sicht wurde ein wenig klarer. Griffs Hände hatten sich von seinem Hals gelöst.
    »Du französische Hexe! Ahhg!«
    Modo hob mühsam den Kopf. Colette war auf allen vieren und schwang in einer Hand ihr Stilett. Blut sprudelte aus dem Nichts auf den Boden. Eine Wunde bewegte sich durch den Raum, schoss hierhin und dorthin. Colette holte nochmals aus und stach erneut auf Griff ein.
    »Aaahch!«, schrie Griff auf. Zwei rote Wunden machten einen Satz zurück. »Du kannst mich nicht sehen! Du kannst mich nicht verletzen!«
    »Ich habe es gerade getan!«, fauchte Colette und hustete bei jedem Wort. »Und jetzt sehen wir dich.«
    Modo kam auf die Beine. Sein Kopf hämmerte und er taumelte zur Seite. Er streckte die Arme aus und warf sich auf die Stelle, wo er das Blut spritzen sah. Seine Hände griffen ins Leere.
    »Ich werde euch beide töten!« Plötzlich war kein Blut mehr zu sehen. Modo hörte jemanden platschend mit schnellen Schritten davonrennen – und dann Griffs leiser werdende Stimme: »Wenn ihr schlaft, schlitze ich euch auf wie Fische!«
    Modo half Colette, aufzustehen. Er war so glücklich, dass sie lebte. Am liebsten hätte er sie umarmt, doch stattdessen fragte er: »Woher hast du

Weitere Kostenlose Bücher