Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Titel: Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
Vom Netzwerk:
Kopf drehte, nahm sie aus dem Augenwinkel verschwommen etwas wahr, und reflexhaft schnellte ihre Metallhand hoch. Sie fing einen Speer dicht neben ihrem Kopf, zerbrach ihn und stürmte weiter. Ein weiterer Speer schoss an ihrem Hals vorüber, doch hinterließ er nur einen oberflächlichen Kratzer. Endlich gelangte sie auf die steinige Straße, die in die Hafenstadt führte. Als sie innehielt, um sich umzusehen, schienen die Krieger verschwunden zu sein.
    In Port Douglas suchte Ingrid Hakkandottir das Hotel auf, um zwei Telegramme abzuschicken. Der Angestellte gehorchte ihren Anweisungen und starrte sie mit aufgerissenen, ängstlichen Augen an. Sie konnte nicht sagen, ob ihn das Blut, die zerzausten Haare oder die Metallhand einschüchterten. Das erste codierte Telegramm ging an den Gildemeister. Darin teilte sie ihm ihren Misserfolg mit und bat darum, dass man die Kraken schickte, um sie aufzugreifen. Zumindest würde er sich freuen, zu hören, dass sich Modos Finger nach wie vor in der Blechdose in ihrer Tasche befand.
    Das war das dritte Mal, dass die Ewige Allianz ihre Pläne vereitelt hatte. Es würde kein viertes Mal geben. Sie schwor sich, diese Organisation auszulöschen und zu gegebener Zeit das gesamte Britische Empire dazu.
    Das zweite Telegramm ging an ihren Agenten in London. Auf der anderen Erdhalbkugel entzifferte der Mann ihren Code und erhielt drei Worte: Fackle Victor ab .

 
     
    L izzie folgte Mr Socrates’ Anweisungen und nahm mit der Prometheus Kurs auf Cooktown im Nordosten. Zwei Stunden später hatten sie den Regenwald hinter sich gelassen, eine kleine Bergkette überflogen und erhaschten schließlich einen ersten Blick auf den Pazifik, als sie über grüne Hügel dahinschwebten.
    Modo war glücklich, das Meer zu sehen. Aber noch größer war seine Freude, als Octavia ihn auf einige Kängurus an einem Hang aufmerksam machte. Die beiden lachten über die merkwürdigen Kreaturen, die da über die Wiese hüpften. Es gab sie also tatsächlich! Bis jetzt kannte Modo die Tiere lediglich von Buchillustrationen. Es hätte ihn schwer enttäuscht, wenn er nach England zurückgekehrt wäre, ohne ein leibhaftiges Känguru zu sehen!
    Die Prometheus landete am Ortsrand von Cooktown. Das Dröhnen des Dampfmotors und der ungewöhnliche Anblick des Luftschiffes erregten einige Aufmerksamkeit. Goldgräber gaben ihre Barhocker an der Theke auf, Stadtvolk trat vor die Türen der Holzhäuser, und chinesische Arbeiter unterbrachen ihr Tagwerk. Alle gafften. Mr Socrates stieg aus und schritt mit Tharpa an der Seite durch die Menge. Er steuerte das nächstgelegene Hotel an und schickte ein Telegramm.
    Einige Stunden später ging die HMS Basilisk, ein mächtiger, gepanzerter Dampfer und eines der besten Kriegsschiffe Englands, im Hafen vor Anker. Lizzie landete mit der Prometheus direkt an Bord, und bei Anbruch der Dunkelheit war das Luftschiff bereits zerlegt und im Laderaum der Basilisk verstaut.
    Den Reisenden wurden geräumte Offizierskajüten zugewiesen, die viel kleiner und spartanischer waren als die Kabinen auf der Rome. Trotzdem schlief Modo wie ein Stein. Er war froh, wieder auf einer Pritsche liegen und die beruhigenden Geräusche des Schiffes zu hören, statt von surrenden, krabbelnden Insekten und heulenden, kreischenden Tiere umgeben zu sein.
    Am nächsten Morgen wurde er früh vom Geschrei der Männer geweckt, die das Deck schrubbten. Er machte sich nicht die Mühe, sein Gesicht zu verwandeln. Stattdessen legte er die schlichte Militärkleidung an, welche die Marinesoldaten zur Verfügung gestellt hatten, setzte die afrikanische Maske auf und schlenderte aufs Deck hinaus. Er beobachtete den Sonnenaufgang über dem Pazifik, ein unvergesslicher Anblick.
    Wie viel in so kurzer Zeit passiert war. Er fragte sich, was das Regenvolk jetzt wohl machte. Erwachten die Dorfbewohner auch gerade, entzündeten ihre Lagerfeuer und begannen ihr Tagwerk? Hatten sie das Gottesgesicht mitgenommen? Es würde ihn auch nicht verwundern, wenn sie den Kopf in den Tempel zurückgetragen hätten. Es lag bei ihnen, zu entscheiden, was das Richtige war.
    Modo hörte, wie sich eine Kabinentür öffnete, und drehte sich um. Mr Socrates trat in Offiziersuniform aufs Deck. Seit sie an Bord gegangen waren, hatte er mit Modo bis auf ein paar knappe, geknurrte Befehle und die Zuweisung seiner Kajüte nicht gesprochen. Tief in seinem Herzen sehnte Modo sich danach, ihn um Verzeihung zu bitten, ihm seine Beweggründe genauer zu

Weitere Kostenlose Bücher