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Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Titel: Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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glitschiger Fisch.«
    Sie verglich ihn mit einem Fisch? Warum drehte sich immer alles um sein Aussehen? Konnte sie nicht in seinen Augen erkennen, wer er war? Wusste sie nach allem, was sie schon gemeinsam erlebt hatten, überhaupt nichts von seinem Charakter? Mr Socrates sah seinen Wert als Agent, Mrs Finchley sah sein Talent. Aber wer würde je sein Herz sehen?
    »Ich bin mehr als ein Fisch, liebe Cousine«, sagte Modo schroff.
    »Ich wollte dich nicht beleidigen.«
    Er seufzte. »Erlaube mir, dass ich dich jetzt zu deiner Kabine begleite. Der Fisch ist müde.«

 
     
    A ls die RMS Rome die Heads passierte – die Felsklippen, welche die Einfahrt zu Port Jackson und der Stadt Sydney bewachten –, stand Mr Socrates von seinem Tisch auf, zog seinen Paletot über und verließ die Kabine in Richtung Vorderdeck. Er war überrascht von der eigenen erwartungsvollen Ungeduld und darüber, dass trotz des kühlen Juniwinds seine Gliederschmerzen wie verflogen schienen. Vor über zwanzig Jahren, während der ersten Welle des Goldrausches, war er schon einmal in Sydney gewesen und hatte aus ehemaligen Soldaten einen Trupp Goldsucher zusammengestellt. Innerhalb von sechs Wochen war sein persönliches Vermögen gemacht. Seit jener Zeit hatte er eine Schwäche für Australien.
    Die Wellen brandeten mit solcher Gewalt gegen die Felsen, dass man meinen konnte, der Leuchtturm am South Head drohe, von der Gischt fortgespült zu werden, doch als das Schiff weiter in die Bucht landeinwärts vorstieß, wurde die See ruhiger. Sie glitten an einem kleinen Dorf vorbei, auf den bewaldeten Hügeln duckten sich hie und da einfache, gedrungene Häuser. Schaufelraddampfer, Jachten, deren weiße Segel in der Sonne leuchteten, und andere Schiffe waren auf dem Wasser unterwegs. Sobald sie sich Sydney selbst näherten, nahm die Zahl der Gebäude und Straßen zu. Die Stadt war gewachsen. Mr Socrates fielen mehrere Kirchturmspitzen ins Auge und die Reihen imposanter Häuser mit großen Terrassen und Treppen, die direkt zum Wasser hinunterführten. Er machte die Signalstelle aus, einen vierstöckigen Turm aus Sandstein, und das Observatorium daneben. Irgendwo dahinter lag das ehemalige Rum Hospital, das heute das Parlament von New South Wales beherbergte. Einmal hatte er darin vor den Politikern gestanden und sie ermahnt, gut auf ihr junges Land achtzugeben.
    Das war genau das, was er brauchte: Er wollte erleben, wie sich die jungen Kolonien entwickelten. Viel zu lange schon war er nicht aus dem alten Zentrum des Empires herausgekommen.
    »Jetzt sind wir wirklich in der Neuen Welt«, sagte eine unbekannte Stimme neben ihm.
    Er wandte sich um, und zu seiner Verblüffung stand Modo vor ihm. Seine Stimme hatte tiefer geklungen. Das Gesicht des Jungen war perfekt ausmodelliert. Modo beherrschte die Kunst der Verwandlung mittlerweile wirklich meisterhaft.
    »Ja, Sohn, das stimmt«, sagte Mr Socrates.
    Ein beglückendes Gefühl, gepaart mit Wehmut, durchzuckte sein Herz, als er Modo seinen Sohn nannte. Sein einziger leiblicher Sohn war vor vielen Jahren kurz nach der Geburt gestorben. Nichtsdestotrotz war Modo ihm teurer als irgendein anderer Agent. Und nicht nur das: Etwas an der Unschuld des Jungen ging ihm unter die Haut. Wenn er ehrlich mit sich selbst war, hatte es Zeiten gegeben, da er Modo am liebsten vor der Welt beschützt hätte. Welch ein törichter und wirklichkeitsfremder Gedanke.
    »Das ist einer der schönsten Häfen der Welt«, sagte er laut. »Er ist geradezu malerisch. Selbst dem Schriftsteller Anthony Trollope fehlten die Worte, um seine Eindrücke von diesem Hafen zu beschreiben. Hast du sein Werk vor unserer Reise gelesen?«
    »Es gab nur sehr wenige Bücher im Haus, in denen Australien erwähnt wird, Vater«, erwiderte Modo.
    »Ah, da hätte ich für Abhilfe sorgen sollen. Wir sind zu überstürzt aufgebrochen, um geeignetes Material zur Vorbereitung zusammenzustellen. Nun, das hier ist der Traum eines jeden Seemannes und Ingenieurs: diese vielen natürlichen Buchten mit ruhigem Wasser und die sanft ansteigenden Hügel.«
    »Die Gegend ist viel besser erschlossen, als ich erwartet habe«, stellte Modo fest.
    »Wir haben diese Region vor Jahren zivilisiert. Die Kolonien sind unter der hegenden Hand des Empires aufgeblüht. Na ja und der Goldrausch hat auch eine Rolle gespielt. Hier in Sydney leben um die zweihunderttausend Menschen. Wir haben unsere Taugenichtse, unsere Schotten, Iren und Abenteurer geschickt, und jetzt sieh

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