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Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Titel: Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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loszuwerden. Ihr Magen schlug einen Salto, als die Prince Albert ruckartig absackte.

 
     
    U ngefähr auf halbem Weg zwischen den beiden Luftschiffen erkannte Modo, dass er die Entfernung falsch eingeschätzt hatte: Er würde die Prometheus völlig verfehlen. Im Fallen bekam er gerade noch die riesige Flagge zu fassen, die unter der Gondel flatterte. Modo klammerte sich an das Tuch. Überwältigt dankte er dem Schicksal dafür, dass der Stoff sein Gewicht trug. Die verhasste feindliche Flagge hatte ihm das Leben gerettet, zumindest für den Augenblick.
    Kurz schoss ihm die Frage durch den Kopf, was Tharpa wohl über diese entsetzliche akrobatische Leistung dachte, dann kletterte er nach oben. Er wagte es nicht, hinunterzuschauen.
    Während er sich hochhangelte wurde ihm schlagartig bewusst, dass er keinen Plan hatte. Doch er hatte auch keine Wahl. Es blieb nur der Weg nach oben. Er würde dafür sorgen, dass ihn die Feinde nicht so schnell vergaßen. Je länger er sie in einen Kampf verwickelte, desto besser standen die Chancen für seine Gefährten, zu entkommen. Konzentriert zog er sich Stück für Stück am Flaggenseil nach oben, bis er die Metallfedern unter der Prometheus erreichte.
    Die Prince Albert tauchte mit solcher Geschwindigkeit neben ihm ab, dass er nur einen flüchtigen Blick auf seine Gefährten erhaschen konnte, die auf dem Boden lagen. Ließen sie ihn im Stich? Oder war einer von ihnen getroffen worden? Oder womöglich alle! Aber Lizzie musste am Leben sein, denn das Luftschiff trudelte in einer außerordentlich kontrollierten Spirale in die Tiefe.
    Hakkandottir wusste mit Sicherheit, dass er hier unten war. In der Gondel befanden sich acht Soldaten mit Gewehren, ein Pilot, vielleicht sogar zwei, ein Maschinist sowie Miss Hakkandottir. Sie alle waren bewaffnet, und er hatte nichts als seine bloßen Hände. Warum hatte er nicht wenigstens daran gedacht, sich eine Machete zu schnappen? Dann erinnerte er sich an die mechanischen Falken. Du Narr! Mit den Augen suchte er den Himmel nach ihnen ab. Doch entweder verfolgten sie die Prince Albert, oder sie warteten oben in der Gondel auf dem Arm des Falkners.
    Der Dampfmotor der Prometheus röhrte, als das Luftschiff abtauchte, um die Verfolgung aufzunehmen. Modo spähte hinunter und sah, dass die Prince Albert gut hundert Meter unter ihm kreiste. Seine Gefährten schienen den Abstand zum Feind nicht vergrößern zu wollen, und es dämmerte ihm, dass sie womöglich darauf warteten, dass er sprang. Er hatte keine Ahnung, wie lange sie in der Lage waren, ihre Position zu halten. Er könnte einfach abwarten, bis die Distanz gering genug war, um zu springen, und sich nach der Landung am Netz des äußeren Ballons festklammern. Das würde jedoch bedeuten, dass die Verfolgungsjagd aufs Neue begann und sie kein Stück weitergekommen wären. Nein. Die Prometheus musste auf irgendeine Weise außer Gefecht gesetzt werden.
    Er hangelte sich an den Sprungfedern unter der Gondel entlang und hoffte, dass die Schrauben stark genug waren, um sein Gewicht zu tragen. Die beste Methode, den Feind aufzuhalten, wäre natürlich, das Luftschiff zum Absturz zu bringen. Aber er hatte ja nicht eben mal eine Stange Dynamit zur Hand.
    Konzentriere dich auf die Möglichkeiten, die du hast! Denk nach! Das Naheliegende wäre, den Motor zu beschädigen. Er könnte den Propeller blockieren, aber wie sollte er das bewerkstelligen? Ein gestohlenes Gewehr würden die Propellerblätter einfach zerstückeln. Wenn er nur wüsste, wie der Motor aussah, dann käme er vielleicht auf eine zündende Idee.
    Die Prometheus drehte nach Steuerbord, und eine Windböe erfasste ihn. Sie wirbelte seinen Umhang herum, sodass sich die Kapuze in einer der Sprungfedern verfing. Er versuchte, sie mit der linken Hand daraus zu befreien, während er sich mit der rechten weiter festhielt. Aber die Metallfeder hatte den Stoff durchbohrt.
    Plötzlich durchfuhr ein so stechender Schmerz seine rechte Hand, dass er losließ und an der Kapuze hin und her baumelte. Ein Gildesoldat hielt sich direkt hinter ihm an einer Sprungfeder fest und holte gerade mit einer Rohrzange zu einem weiteren Schlag aus. Modo stieß einen Schrei aus und packte die Zange, um den heftigen Hieb abzuwehren. Er zog sich am Arm des Mannes nach oben und riss seine Kapuze los. Jetzt befand er sich mit dem Feind auf Augenhöhe. Modo umklammerte eine Sprungfeder und entriss dem Soldaten mit einem Ruck das Werkzeug. Der versuchte noch, nach Modo zu

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