Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Titel: Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
Vom Netzwerk:
greifen, rutschte aber ab und stürzte mit dem Kopf voraus in die Tiefe. Modo wandte sich ab.
    Eine Kugel prallte am metallischen Unterbau der Gondel ab. Ein weiterer Gildesoldat hing etwa sechs Meter entfernt an einem Arm und zielte mit seiner Pistole auf ihn. Modo steckte die Rohrzange in den Gürtel und kletterte, so schnell er konnte, zum Heck der Gondel, wo er sich nach oben schwang und um ein Haar von dem Propeller geköpft worden wäre. Er presste sich fest gegen die Gondelwand und hoffte inständig, dass der Wind seinen Umhang nicht in den Propeller wehen würde. Als er jedoch um die Ecke der Gondel spähte, geriet der Saum doch in die Propellerflügel. Mit aller Kraft gelang es Modo, ihn wieder herauszureißen – völlig zerfetzt. Warum trage ich bloß einen Umhang! , wollte er brüllen.
    Neben ihm ragten mehrere kreiselnde Instrumente, die an Gyroskope erinnerten, aus der Gondelwand. Modo vermutete, dass damit die Luftgeschwindigkeit gemessen wurde. Eine Kugel traf eines der Geräte, und es fiel in die Tiefe. Sein Verfolger kletterte jetzt an der Seitenwand hoch, um sich in eine bessere Schussposition zu bringen. Glücklicherweise machte es ihm das Schlingern der Prometheus schwer, zu zielen.
    Modo schwang sich herum, bekam die Kante der halb ausgezogenen Gangway zu fassen, holte Schwung und wirbelte akrobatisch mit einem Salto in die Gondel der Prometheus.
    Er kam sicher auf beiden Füßen auf. Direkt vor Miss Hakkandottir. Bevor er reagieren konnte, krallte sich ihre Metallhand bereits um seinen Hals und drückte ihn auf einige Taurollen am Boden. Modo bemühte sich mit aller Kraft, Hakkandottirs Finger auseinanderzudrücken, aber in ihrem Griff lag dieselbe Entschlossenheit wie in ihrem Blick.
    »Ich habe gehofft, dich zu fassen zu bekommen, Modo«, sagte sie beinahe sanft. »Der Gildemeister möchte gern herausfinden, was es mit dir auf sich hat.«
    Alle Luft in seinen Lungen war verbraucht. Gleich würde Hakkandottir seine Kehle zerquetschen! Er könnte sich niemals aus ihrem schraubstockartigen Griff befreien. Plötzlich hörte er wieder Mr Socrates’ Warnung: Angst lähmt rationales Denken . Zigmal hatte er das gepredigt. Miss Hakkandottir war auch nur ein Mensch. Ihre Hand war stark, vielleicht stärker als er. Aber der Rest ihres Körpers bestand aus Fleisch und Blut.
    Modo trat ihr gegen das Knie, und sie stieß einen Fluch aus. Doch ihr Griff um seine Kehle hatte sich nicht gelockert. Also packte er mit beiden Händen ihre Metallfinger und zerrte sie von seinem Hals. Er hoffte, sie würden sich so weit lockern, dass sie ihm nicht die Luftröhre herausrissen. Und da strömte endlich wieder Luft in seine Lungen. Mit einem Satz kam er auf die Füße und taumelte gegen die Gondelwand. Kugeln durchsiebten seinen Umhang, verfehlten jedoch seinen Körper.
    Blitzschnell erfasste er das Bild, das sich ihm bot: Sechs Soldaten waren in der Gondel verteilt und hatten ihre Waffen auf ihn gerichtet. Hinter ihm befanden sich der Pilot und ein Copilot, die hektisch an der Steuerung hantierten. Neben ihnen stand der Falkner.
    Modo hob die Arme, als würde er sich ergeben, worauf augenblicklich die Waffen ruhten. Wenn er es schaffte, zu den Piloten zu gelangen, könnte er sie über Bord stoßen, und die Verfolgungsjagd wäre zu Ende.
    Miss Hakkandottir stand auf und hielt sich das Knie. Gerade wollte sie den Mund öffnen, da machte Modo einen Satz nach vorn, packte sie an den Haaren und bugsierte sie vor seinen Körper als Schutzschild gegen die Soldaten. Ihre Metallhand hielt er fest an ihre Flanke gedrückt. Dann zerrte er sie mit sich, bis er mit dem Rücken am Gehäuse des Dampfmotors stand. Der glühende Kessel brannte durch seine Kleidung, und Wasserdampf und Rauch ließen seine Schutzbrille beschlagen. Er zog die Rohrzange aus dem Gürtel und hielt sie hoch. »Eine Bewegung und ich schlage ihr den Schädel ein!«
    »Dimitri!«, schrie Hakkandottir. »Du bist der beste Schütze. Erledige ihn! Ziele genau zwischen die Augen.«
    Ein Soldat hob mit ruhiger Hand seine Pistole. Modo zuckte nach links und zog seine Geisel mit sich. Das Projektil streifte den Kessel. Miss Hakkandottir riss wutschreiend ihre Hand los und versuchte, Modo hinter sich zu fassen zu bekommen, was er mit der Rohrzange abwehrte. Es klang wie ein Glockenschlag, als die Metallhand gegen den Kessel schmetterte.
    »Schieß noch mal, du Idiot!«
    Dimitris Hand zitterte jetzt, und auch der Pistolenlauf. Mit einem Mal begriff Modo, dass es

Weitere Kostenlose Bücher