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Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Titel: Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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Ingrid Hakkandottir egal war, ob die Kugel erst sie traf, bevor es ihn erwischte, und er stieß sie in den Trupp von Soldaten. Dimitri und zwei andere gingen zu Boden. Dann umfasste er eine Metallstange über sich, schwang sich daran hinter den Motor und begann, mit der Rohrzange darauf einzuschlagen. Messanzeigen zersplitterten, Schläuche platzten auf und versprühten Wasser und Dampf. Aber der Motor dröhnte noch immer. Es würde ewig dauern, die Maschine völlig zu zerstören!
    Er ließ das Werkzeug fallen und umfasste die Unterkanten des glühenden Kessels. Auf den brennenden Schmerz an den Händen achtete er nicht. Die Metallriemen, mit denen er am Boden fixiert war, rissen, und zu seiner Verblüffung und zu der seiner Gegner gelang es ihm, den Kessel anzuheben. Modo wollte ihn über die Gondelwand hieven, aber der Metallbehälter war zu schwer. Modo stürzte rücklings auf den Boden und ließ ihn fallen. Einige Rohre waren geborsten und schepperten. Rauch quoll aus ihnen heraus. Plötzlich kippte das Luftschiff nach Steuerbord, und Modo rutschte über die Gondelwand. In letzter Sekunde bekam er die Reling zu fassen.
    Suchend schaute er nach unten. Wo war die Prince Albert ? Als er wieder hochblickte, stand Miss Hakkandottir über ihm. An der Stirn hatte sie eine blutende Wunde, in der Hand schwang sie einen Säbel. »Stirb!«, knurrte sie. »Stirb, du Ratte!« Sie holte aus.
    Ein unerträglicher Schmerz schoss durch seine Hand, und er ließ los. Er schloss die Augen vor dem nahenden Tod. Das ist dumm, Modo , schimpfte er und öffnete sie wieder, gerade als etwas seinen Sturz abfing. Es erfasste noch, dass es der Ballon der Prince Albert war, als der an der Seite aufplatzte. Wasserstoff schoss aus langen Rissen. Modo prallte von dem Ballon ab, ruderte wild mit den Armen und fand nichts, woran er sich hätte festhalten können. Er rauschte an der Gondel vorbei. Verschwommen sah er Octavias entsetztes Gesicht – und dann nur noch das herrliche Grün des Regenwalds.

 
     
    M r Socrates hörte einen dumpfen Schlag, als hätte ein gewaltiger Stein den Außenballon der Prince Albert getroffen. Unter der Wucht des Aufpralls platzte er, und das Luftschiff donnerte in Richtung Regenwald.
    »Lizzie! Steuer das Schiff zum Boden!«, blaffte er.
    Ächzend legte sie einen Hebel um und bemühte sich, die Prince Albert unter Kontrolle zu bringen.
    Mr Socrates wollte gerade den Schaden begutachten, als er eine Gestalt mit flatterndem Umhang in die Tiefe fallen sah. Modo! Guter Gott! Es war unmöglich, mit der Prince Albert schnell genug abzutauchen, um ihn noch aufzufangen.
    »War das Modo?«, kreischte Octavia. »War er das?«
    »Ja«, sagte Mr Socrates. Er brachte es nicht fertig, Modos Sturz weiter zu verfolgen, und richtete den Blick nach oben. Umgeben von Rauchschwaden trudelte die Prometheus über ihnen. »Er hat sein Ziel erreicht.«
    »Aber ich dachte, wir wollten näher an ihn heranfliegen!«, schrie Octavia. »Wir würden ihn retten! Das haben Sie gesagt!«
    »Wir waren so dicht unter ihm wie nur möglich!«, brüllte Mr Socrates. Schluss! Lass dich von ihr nicht aus der Fassung bringen. Er holte tief Luft. »Reiß dich zusammen, Octavia. Wir fallen ziemlich schnell. Suche nach allen Gegenständen, die nicht unbedingt gebraucht werden, und wirf sie über Bord.«
    Octavia starrte ihn an. Zorn loderte in ihren Augen. Um ein Haar hätte er ihr eine Ohrfeige verpasst, damit sie sich wieder fing, aber er fürchtete, es würde alles nur noch schlimmer machen. Zudem würde sie ihn, bei all dem, was Tharpa ihr beigebracht hatte, womöglich einfach niederstrecken.
    »Kümmere dich um das Nächstliegende, und befasse dich dann mit dem, was du nicht ändern kannst«, sagte er ihr ruhig.
    Sie schloss eine Sekunde lang die Augen. »Na schön«, stieß sie gepresst hervor. Dann schleuderte sie den Teekessel über Bord. Ausgerechnet. Er verkniff sich einen Fluch.
    Wie ein Blitz traf ihn der grauenvolle Gedanke: Modo ist tot . Beinahe hätten seine Knie nachgegeben. Sein Magen verkrampfte sich, und er presste die Zähne aufeinander. Nein. Das kann nicht sein! Der Junge, mein Junge, mein Agent kann unmöglich so früh schon abberufen werden. Modo hat mehr Leben als eine Katze. Er würde erst glauben, dass der Junge tot war, wenn er seinen leblosen Körper mit eigenen Augen gesehen hatte.
    Mr Socrates hob einen Sack Mehl hoch und warf ihn über Bord. »Hilf mir mit dem Motor, Tharpa!«
    Die Prince Albert geriet gefährlich nahe

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