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Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt

Titel: Mission Clockwork, Band 3: Mission Clockwork, Duell in der Ruinenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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Modo. Falls ja, ist das tatsächlich die sicherere Alternative für ein kleines Kommando wie das unsere. Wir machen uns also auf die Suche. Sollten wir keinen Erfolg haben, müssen wir ein Ablenkungsmanöver starten, um durch den vorderen Eingang einzudringen. Wir brechen unverzüglich auf.«
    Sie räumten das Lager und setzten ihre Wanderung um die Flanke des Bergs herum fort. Während sie höher hinaufstiegen, wurde das Gelände steiniger, doch Bäume hatten sich überall dort, wo sich eine Felsspalte auftat, festgekrallt und boten ihnen Deckung. Mr Socrates führte sie mithilfe seines Kompasses um den Kamm herum, und als sie den Westen im Rücken hatten, begannen sie, nach Osten auf den Berg, in dem der Tempel lag, zuzumarschieren.
    Modo warf einen Blick auf seine Taschenuhr. Es war mittlerweile fünf Uhr. In einer Stunde würde die Sonne aufgehen, und auch die übrigen Gildesoldaten, die nicht als Wachen eingeteilt waren, würden wieder auf den Beinen sein.
    Die Gruppe mühte sich ab, auf den Felsen und dem rutschigen, regenfeuchten Laub Halt zu finden. Die aufgehende Sonne erwärmte schon den Dschungel. Selbst in dieser Höhe trieben die Hitze und die Luftfeuchtigkeit Modo den Schweiß aus den Poren. Gelegentlich warf ihm Mr Socrates einen Blick zu, und er spürte, wie er innerlich zusammenschrumpfte. Das dauerte alles zu lang.
    Als er schon aufgeben wollte, deutete Tharpa plötzlich auf etwas, was sich auf den ersten Blick wie ein Schatten ausnahm. Sie blieben an einer steilen Felswand stehen, und jetzt erkannte Modo eine in den Stein gehauene Säule. Schlingpflanzen, Regen und der Zahn der Zeit hatten ihr zwar zugesetzt, aber am oberen Ende entdeckte er die Skulptur des Gottes Horus mit dem Falkenkopf! Der Gott des Lebens, wie Modo sich erinnerte. Und sein Anblick bewirkte genau das: Mit einem Mal fühlte Modo sich von neuem Leben erfüllt. Das war der Tempeleingang!
    »Ist er das?«, fragte Octavia.
    »Möglicherweise«, antwortete Mr Socrates, und eine gewisse Leichtigkeit schwang auf einmal in seiner Stimme.
    Sie gingen an der Statue vorbei. Auf dem Gelände vor ihnen lagen große Felsbrocken, die von der Steilwand heruntergestürzt waren. Dahinter entdeckten sie einen Höhleneingang.
    »Das ist der Weg, den King genommen hat«, sagte Modo. »Das muss er sein.«
    »Dann führe uns, Modo«, befahl Mr Socrates.
    Im Inneren war es stockfinster, aber Modo machte, ohne zu zögern, ein paar Schritte in die Dunkelheit. Obwohl er Angst hatte, in einen Abgrund zu stürzen, wollte er Mr Socrates nicht enttäuschen.
    »Warte, du übereifriger Narr!«, zischte Mr Socrates. Er war Modo in die Höhle gefolgt. »Nimm das.« Er wühlte in seinem Tornister und holte zwei Blendlaternen hervor. Mit einem Streichholz entzündete er den Docht der einen, dann schob er die Blende auf. Grelles Licht, verstärkt durch das gewölbte Glas, fiel auf Mr Socrates’ Gesicht und hob seine Falten scharf hervor. Er reichte Modo die Laterne. »Draußen konnten wir sie nicht benutzen, sonst wären wir für unsere Feinde ein einfaches Ziel gewesen. Hier drinnen sollten wir vor neugierigen Blicken sicher sein. Lass sie nicht fallen.« Mr Socrates entzündete die zweite Laterne.
    Modo hielt seine Lampe, so hoch er konnte. Den schartigen, nassen Wänden sah man an, dass die Höhle von Menschenhand in den Fels gehauen worden war. Er duckte sich, um sich nicht den Kopf zu stoßen, und ging tiefer in die Höhle. Nach den Knochen, dem Vogelkot und den Überresten von Kadavern auf dem Boden zu urteilen, hatten hier schon die unterschiedlichsten Tiere gehaust. Je weiter er vordrang, desto näher rückten die Wände zusammen und desto glatter wurde ihre Oberfläche.
    Modo bog um eine Ecke und musste den Kopf einziehen, als mehrere große graue Fledermäuse nur wenige Zentimeter über ihm hinwegflatterten. Octavia entfuhr ein erschrockenes Kreischen, worauf Lizzie auflachte. Modo hätte sich gern umgedreht und Octavia deshalb geneckt, aber er besann sich eines Besseren.
    Die Höhle verengte sich zu einem so schmalen, niedrigen Tunnel, dass Modo nur auf allen vieren weiterkrabbeln konnte – keine einfache Sache, wenn man eine Laterne halten musste. Er fühlte sich an die Londoner Kanalisation erinnert, nur dass er dort wenigstens nicht die Masse eines ganzen Bergs über sich gewusst hatte. Seine Schultern schrammten an den Tunnelwänden entlang. Wären die anderen in der Lage, ihn herauszuziehen, falls er stecken bliebe?
    Endlich wurde der Gang

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