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Mission Munroe 03 - Die Geisel

Mission Munroe 03 - Die Geisel

Titel: Mission Munroe 03 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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da, während Lumani sich auf dem Stuhl hin und her wand, an seinen Fesseln zerrte, sich nach vorne warf und den Stuhl sogar hin und wieder ein paar Zentimeter von der Wand lösen konnte.
    Neeva schlief weiter.
    Munroe schlug die Augen ganz auf und wartete, bis Lumani fertig war. Begegnete seinem entsetzten Gesicht und seiner plötzlichen Erstarrung, als er merkte, dass sie ihn schon eine Zeit lang beobachtet hatte, mit einem Lächeln.
    »Was hast du mit mir vor?«, fragte er.
    Munroe setzte sich auf. Streckte sich. Der Wecker auf dem Schreibtisch verriet ihr, dass sechs Stunden vergangen waren, seitdem sie ins Nichts gestürzt war, und die Dunkelheit jenseits der Vorhänge, dass der Morgen noch nicht angebrochen war.
    Sie stand auf. Holte die letzte Wasserflasche aus der Einkaufstüte. Öffnete sie und nahm einen langen Zug, ohne ihn dabei eine Sekunde lang aus den Augen zu lassen.
    Wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab.
    Stellte die Flasche auf das Nachttischchen, so dicht neben ihn, dass er sie, wäre er nicht gefesselt gewesen, ohne Weiteres hätte nehmen können.
    Holte den Elektroschocker aus dem Beutel und wickelte die Elektroden-Kabel auf. Dazu hatte sie keine Zeit gehabt, als sie ihn von der Straße ins Taxi bugsiert hatte. Als die Elektroden wieder an Ort und Stelle saßen, legte sie das Gerät auf den Tisch, sodass er es sehen konnte.
    Er musterte sie jetzt eindringlich.
    Sie durchwühlte den Beutel nach einer frischen Gas-Kartusche, schüttelte sie ausführlich und tauschte dann mit langsamen Bewegungen, sodass er wirklich alles mitbekam, die alte gegen die neue Kartusche aus. Sie saß nun auf der Bettkante ihm gegenüber, hatte neben sich einen Karton mit Munition stehen und lud die beiden Ersatzmagazine nach. Auch dazu hatte sie bislang keine Zeit gehabt.
    Dann tauschte sie das halb volle Magazin gegen ein frisches aus.
    Lud auch dieses dritte nach.
    »Wo ist dein Gewehr?«, fragte sie.
    »In meinem Auto.«
    »Wo ist dein Auto?«
    »Es war ganz in der Nähe des Restaurants, wo ich angeblich das Mädchen abholen sollte.«
    »Oh, ja«, erwiderte sie. »Du bist ganz eindeutig derjenige, der unfair behandelt worden ist.« Dann legte sie das dritte, voll geladene Magazin beiseite. »Aber in deinen Taschen war kein Autoschlüssel.«
    »Ich hatte einen Fahrer.«
    Sie hob die Augenbrauen. »Noch einen?«
    Er zuckte mit den Schultern.
    Munroe erhob sich. Nahm den Elektroschocker in die Hand. Richtete ihn beiläufig auf seine Brust und drückte ab.

 
    Kapitel 38
    Zum zweiten Mal zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang verströmten die Elektroden ihre Zauberkraft. Lumani, jetzt nackt und gefesselt, zappelte und zuckte, aber das, wovon sie sich zumindest einen Hauch von Befriedigung versprochen hatte, ließ sie hohl und unbefriedigt zurück.
    Nachdem das Gerät seine Energie verbraucht hatte, beugte sie sich nach vorn und zog die Spitzen aus Lumanis Haut. Als er wieder zu Atem kam, starrte sie auf seine Oberschenkel hinunter und deutete mit dem Laser auf sein Geschlecht. »Das nächste Mal ziele ich da hin.«
    »Was willst du von mir?«, sagte er. Als sie ihm keine Antwort gab, zerrte er wild und voller Panik an seinen Fesseln. Der Stuhl schaukelte hin und her, sodass die Hinterbeine vom Boden gehoben wurden. Irgendwann hatte er keine Kraft mehr und erschlaffte. »Warum hast du mich nicht umgebracht?«
    »Vielleicht mache ich das ja noch«, erwiderte sie. »Aber im Augenblick bist du für mich wertvoller, wenn du am Leben bist. Ich weiß nur noch nicht, ob ich dich gegen das Mädchen in den USA oder gegen ein paar Informationen eintauschen soll.«
    »Kann ich vielleicht was zum Anziehen haben?«, fragte er. »Das ist unmenschlich.«
    Munroe trat näher. Kniete sich vor ihn hin, damit sie auf Augenhöhe waren, und klopfte mit dem Elektroschocker auf ihren Oberschenkel. »Wenn ich dir eiskaltes Wasser über den Kopf kippe, bis du keine Luft mehr bekommst, wenn ich dir irgendwelche dicken Gegenstände in den Arsch schiebe, wenn ich dich schlage, während du gefesselt und wehrlos bist, oder lachend danebenstehe, wenn jemand anders so etwas tut, wenn ich dir bei vollem Bewusstsein die Zähne ziehe und deine Angehörigen abschlachte, dann können wir von Unmenschlichkeit reden.«
    Erneut fing Lumani an, sich gegen den Stuhl und das Klebeband zu stemmen. Wand sich. Schüttelte sich. Verzog das Gesicht, stöhnte und starrte sie schließlich außer Atem an. »So etwas mache ich nicht«, sagte er.
    Munroe erhob

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