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Mission Munroe 03 - Die Geisel

Mission Munroe 03 - Die Geisel

Titel: Mission Munroe 03 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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weiß nicht.« Sie machte eine kurze Pause. »Aus einer solchen Entfernung so genau zu treffen …« Sie ließ den Satz ausklingen.
    »Du hast alles richtig gemacht«, sagte Bradford. »Komm her, ich brauche dich.«
    Inzwischen waren sechs Stunden seit Munroes Entführung vergangen. Das kritische Zeitfenster für eine schnelle Befreiungsaktion schloss sich allmählich, und es war nicht auszuschließen, dass auch der Flugplatz wieder eine falsche Spur war. Andererseits ergab es tatsächlich einen Sinn. Wenn der Schütze gut vorbereitet war, war der Addison Airport buchstäblich die schnellste Möglichkeit, um aus der Stadt herauszukommen. Ein kleiner Vorsprung hätte genügt.
    Bradford hielt vor dem Flughafengebäude an. Der größere Teil des Gebäudekomplexes reichte bis hinaus an die gut zwei Kilometer lange Start-und Landebahn, die von mehr als 150 Hangars in unterschiedlichen Größen, Bürogebäuden mit mehreren Hektar Fläche, einem Kontrollturm sowie viel offenem Grasland gesäumt wurde.
    Er stieg aus dem Wagen und warf Walker die Schlüssel zu. Vielleicht stieß er hier auf einen entscheidenden Hinweis. Alle Flüge, die seit zehn Uhr morgens gestartet waren, waren von Interesse, besonders die zwischen elf und eins. Aber wenn der Schütze darauf bedacht gewesen war, keine Spuren zu hinterlassen, dann musste Bradford womöglich sehr viel mehr unternehmen, als nur ein, zwei Telefonate zu führen, um einen Blick in Unterlagen werfen zu können. Und genau darum hatte er wieder Walker mitgebracht.
    Im Verwaltungsgebäude war alles ruhig. Die meisten Mitarbeiter hatten bereits Feierabend gemacht. Bradford musste ganze zehn Minuten warten, bis ihn eine adrette Dame in Empfang nahm. Sie stellte sich als Beth Evans, Leiterin der Abfertigungsabteilung, vor. Er zeigte ihr einen Ausweis, der belegte, dass er Privatdetektiv war, und befriedigte ihre Neugier mit einer etwas vereinfachten Version der tatsächlichen Umstände. Beth Evans bot an, ihn auf das Betriebsgelände zu den Hangars zu begleiten. Sie wollte nur vorher noch eine Kleinigkeit erledigen.
    Als sie nach draußen kamen, lehnte Walker an der Motorhaube des Explorer, in derselben Haltung, in der sie schon vor dem Krankenhaus auf ihn gewartet hatte. Sie hielt ein Blatt Papier in der Hand.
    Bradford machte die beiden Frauen miteinander bekannt und sagte zu Walker: »Was hast du bis jetzt rausgekriegt?«
    »Nicht viel«, erwiderte sie. »Das meiste sind Propellerflugzeuge, klein und überwiegend privat. Ich schätze, wir suchen nach einer Maschine, die ein bisschen größer ist und sich eher verchartern lässt.« Sie gab Bradford das Blatt. »Zwischen zehn und fünfzehn Uhr sind acht solcher Maschinen gestartet. Wir sollten wohl mit den größeren Hangars anfangen.«
    Sie stiegen zu Evans ins Auto, und sie brachte sie dorthin, wo die meisten Lichter brannten und die meisten Menschen arbeiteten. Aber selbst mit ihrer Hilfe mussten sie die Bilder von Munroe und Logan an drei verschiedenen Hangars zeigen, bevor sie einen Treffer landeten.
    Ein Angehöriger des Bodenpersonals erkannte Munroe. Evans blieb beim Wagen, während Walker und Bradford näher traten.
    Der Mann war, wie Evans, um die fünfzig, ziemlich füllig und hatte nicht mehr viele Haare auf dem Kopf. Bei Walkers Anblick hellte sich seine Miene sofort auf. »Ich glaube, die habe ich gesehen«, sagte er. Hob den Kopf, schaute Walker in die Augen und ließ den Blick über ihre Brüste hinweg auf das Foto gleiten. »Ja, ich schätze mal, das war sie. Ist aber schwer zu sagen, ehrlich gesagt, weil sie krank war oder geschlafen hat. Jedenfalls hat sie im Rollstuhl gesessen.«
    Sein Kollege, der nur wenige Meter entfernt stand, legte seinen Schraubenschlüssel beiseite und wischte sich die Hände an einem Lappen ab. »Das war der Rollstuhl-Flug?«, sagte er. »Lassen Sie mal sehen.«
    Walker gab ihm das Foto. Er lächelte sie an, und sie lächelte zurück.
    Er warf einen kurzen Blick darauf, dann gab er es ihr zurück. »Ich denke, das waren sie.«
    »Waren da auch Männer dabei?«, wollte Bradford wissen.«
    Der erste Mann sagte: »Nur einer. Gepflegt, dunkle Haare, ungefähr Ihre Größe. Ziemlich jung.«
    »Hat er einen Aktenkoffer dabeigehabt?«, fragte Walker.
    »Oh, ja, ein großes Ding. Sah fast aus wie ein richtiger Koffer.«
    »Hatten sie sonst noch Gepäck dabei?«
    »Ich glaube, ein paar Handgepäckstücke. Aber so genau habe ich nicht aufgepasst, wissen Sie? Deswegen kann ich das nicht

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