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Mission Munroe. Die Sekte

Mission Munroe. Die Sekte

Titel: Mission Munroe. Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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C4-Sprengstoff mit ausreichend Zündschnur, Zeitzünder und Funkkontakten, Nebelkerzen, Handgranaten,
Nachtsichtgeräte und mindestens zweitausend Schuss Munition.
    Am Himmel zeigte sich mittlerweile die Dämmerung, und als sie schließlich in der Nähe des Hotels ankamen, war der Tag bereits angebrochen. Logan hielt kurz an, um die Tasche mit dem restlichen Inhalt im Kofferraum zu verstauen. Dann fuhr er weiter und stellte das Taxi unmittelbar neben dem Hoteleingang ab.
    Er schaltete den Motor aus und nickte Gideon zu. »Fertig?«
    Gideon nickte ebenfalls. »Los geht’s«, sagte er.
    Sie stiegen aus, schlugen gleichzeitig die Türen zu, nahmen die beiden Stufen hinauf zum Eingang des Hotels und trennten sich, sobald sie eingetreten waren. Es gab schließlich keinen Grund, gemeinsam ein leichtes Ziel abzugeben.
    Der Mann am Empfang blickte auf, und seine Miene verdüsterte sich schlagartig. Nach den Ereignissen der Nacht würde jeder Vollidiot misstrauisch werden, wenn zwei Männer so entschlossen zur Tür hereingestapft kamen. Die Hände des Empfangschefs rutschten unter den Tresen.
    Gideon zog seine Waffe und zielte damit auf die Brust des Mannes. Der rührte sich nicht mehr. Wozu auch? Er brauchte ja nichts weiter zu tun, als auf die Verstärkung zu warten, die gerade irgendwo in den oberen Stockwerken unterwegs war und bald wieder nach unten kommen würde.
    Gideon hatte etliche Jahre in Südamerika gelebt, daher sprach er fließend Spanisch. Er befahl dem Mann im Flüsterton, die Hände gut sichtbar auf den Tresen zu legen. Als das geschehen war, huschte Gideon mit ein paar schnellen Schritten hinter den Tresen und stellte sich hinter den Mann, außer Reichweite, aber mit der Waffe im Anschlag.
    Dann nickte er Logan zu, der am Fuß der Treppe gewartet hatte.
    Logan kam ebenfalls hinter den Tresen, holte die darunter verstauten Waffen hervor und gab sie Gideon. Er trat einen Schritt zurück und hielt den Mann in Schach, während Gideon ihm mit einer Plastikfessel die Hände auf den Rücken band.
    Sie ließen ihn hinter dem Tresen stehen. Logan platzierte sich so unauffällig wie möglich wieder am Fuß der Treppe und wartete. Seine Waffe war nicht zu sehen. Den Mann vom Empfang zu entwaffnen und zu fesseln hatte gut funktioniert – besser als erwartet, alles lief wie am Schnürchen. Aber der nächste Teil würde nicht so einfach werden.
    So langsam machten sich die ersten Hotelgäste bemerkbar. Logan musste sich auf seine Intuition verlassen, aber er schätzte, dass der Erste, der jetzt die Treppe herabkam, nicht zu den Fußsoldaten der Cárcan-Familie gehörte. Bradford hatte ihm die Wachmannschaft zwar beschrieben, aber sie dürfte mittlerweile ohnehin abgelöst worden sein. Trotzdem, irgendetwas an der Körperhaltung des Mannes, der da die Treppe herunterkam, passte nicht ins Bild. Logan kannte sich, genau wie Munroe, mit den Feinheiten von Mienenspiel und Körpersprache aus – Fähigkeiten, die er sich in seiner Zeit bei den ERWÄHLTEN erworben hatte, um sich in der ständig wechselnden Stimmungslage zurechtzufinden und möglichst jeden Ärger zu vermeiden.
    Da kamen bereits die nächsten Schritte die Treppe herab, aber wieder beachtete Logan sie nicht. Der Mann ging durch das Foyer ins Freie. Dennoch würden bald die Nächsten kommen, auch solche, die in den Speisesaal wollten. Auch wenn es Hotelgäste waren, sie arbeiteten überwiegend
für die Cárcan-Familie. Jeder Einzelne stellte eine Bedrohung dar, das hatte Bradford ihm unmissverständlich deutlich gemacht. Je mehr von ihnen hier unten zusammenkamen, desto schwieriger würde es werden, einen zweiten oder dritten Mann genauso zu überwältigen wie den Portier vom Empfangstresen.
    Ohne sich umzudrehen sagte Logan: »Planänderung, Gid. Einer von denen muss reichen. Nehmen wir ihn mit, solange wir noch eine Chance haben.«
    »Aber wenn es mit ihm nicht klappt, können wir nicht noch mal zurückkommen«, meinte Gideon.
    »Keine Sorge.«
    Logan wartete, bis er sich sicher war, dass das Foyer lange genug menschenleer bleiben würde, dann gab er Gideon ein Zeichen.
    Gideon dirigierte den Mann mit leichten Stößen hinter dem Tresen hervor. Im Zentrum des kleinen Foyers wurde dem Portier mit einem Mal klar, was die beiden vorhatten und dass sein Partner ihm nicht mehr würde helfen können. Da fing er an zu schreien. Gideon versetzte ihm einen Schlag, und Logan stieß ihn vorwärts. Dadurch geriet er aus dem Gleichgewicht.
    Er stolperte zur Eingangstür

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