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Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)

Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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ob du dieses Mädchen schon einmal gesehen hast«, sagte er. »Aber falls jemand fragen sollte: Wir waren nur zum Frühstück hier.«
    Salim rückte ein Stück vom Tisch ab und erwiderte in beinahe empörtem Ton: »Francisco, mein Freund. Darum musst du mich bitten? Ich würde alles für dich tun.« Und dann, an Munroe gewandt: »Ja, ich habe das Mädchen gesehen.« Er kratzte sich mit dem Finger hinter dem Ohr und legte den Kopf schief. »Das letzte Mal vielleicht vor ungefähr sechs Monaten.«
    »Kommt sie oft hierher?«, fragte Munroe.
    »Das nicht gerade. Ein-, zweimal im Jahr vielleicht.«
    »Kommt sie alleine?«
    »Alleine? Nein, nie. Immer in Begleitung. Aber ihr Mann, der ist öfter hier.«
    Munroe schwieg für einen Moment. »Sie ist verheiratet?«
    Salim zuckte mit den Schultern und meinte mit angedeutetem Lächeln: »Verheiratet? Na ja, ich weiß nicht, ob jemand Brautgeld bekommen hat oder Dokumente unterzeichnet wurden, aber ich bin mir absolut sicher, dass sie zu ihm gehört. Sein Familienname lautet Nchama.«
    »Mongomo-Clan«, sagte Beyard.
    »Lebt sie hier in Bata?«, hakte Munroe nach.
    »Auch das weiß ich nicht genau«, erwiderte Salim. »Aber ich glaube nicht.«
    Munroe steckte das Foto zurück in ihre Tasche. »Nehmen Sie mir die Frage nicht übel, aber gibt es einen bestimmten Grund, warum Sie sich an dieses Mädchen erinnern können, irgendeine Besonderheit vielleicht?«
    Salim zuckte mit den Schultern und schwieg. Erneut legte er den Finger hinters Ohr und sagte schließlich leise lächelnd: »Ich kenne meine Kundschaft. Nach einer Weile gewöhnt man sich an die Dinge, man nimmt bestimmte Verhaltensmuster wahr. In der Regel bleiben die Leute unter sich. Die Spanier reden mit Spaniern, die Franzosen mit Franzosen. Aber einen Einheimischen, der eine Ausländerin mitbringt und eindeutig Besitzansprüche demonstriert, das sieht man hier nicht so oft.«
    »Hat sie einen glücklichen oder eher unglücklichen Eindruck gemacht, war sie dick, dünn, gut gekleidet, arm?«
    Salim ließ sich gegen seine Stuhllehne sinken. »Beim letzten Mal war sie sehr dünn, fast schon zerbrechlich. Ihre Haare waren viel länger als auf diesem Bild, und sie hatte sie um den Kopf herum gewickelt. Sie war unauffällig, aber kostspielig gekleidet, so ähnlich wie die reichen Frauen der einheimischen Männer – ein ganz bestimmter Stil, nicht afrikanisch, aber auch nicht westlich. Sie ist mir eigentlich nicht traurig oder unglücklich vorgekommen, sondern eher … nun ja, leer vielleicht.«
    »Und die Male davor?«, fragte Munroe weiter. »Wie hat sie da gewirkt?«
    »Um ehrlich zu sein«, sagte Salim mit leisem Lachen, »kann ich nicht behaupten, dass ich sie so genau beobachtet hätte. Im Lauf der vergangenen Jahre habe ich sie vielleicht vier-, fünfmal gesehen, aber sie hat mich nie groß interessiert.«
    »Vielen Dank«, sagte Munroe. »Falls Ihnen noch etwas einfällt, würden Sie dann vielleicht mit Francisco Kontakt aufnehmen?«
    Salim nickte und sagte zu Beyard: »Du solltest wissen, dass du nicht der Einzige bist, der hier in der Stadt Fotos herumzeigt.«
    Munroe, die gerade von ihrem Gebäck abbeißen wollte, hielt inne. »Es gibt noch andere Leute, die ein Foto von diesem Mädchen dabeihaben?«
    »Ein Foto von Ihnen «, sagte er. »Von mir habt ihr nichts zu befürchten. Ich glaube nicht, dass ich Ärger bekomme, und wenn, dann kann ich ehrlicherweise sagen, dass Sie der Frau auf dem Foto nicht besonders ähnlich sehen.« Er kicherte noch einmal. »Vielleicht wäre es besser, wenn ihr euch ein paar Tage lang hier nicht blicken lasst.«
    »Wie sieht der mit dem Foto aus?«
    »Sie waren zu zweit. Einer vom Militär, aber in Zivil, und ein anderer, jüngerer Mann, vielleicht Mitte zwanzig. Könnte sein, dass er zum Mongomo-Clan gehört. Er war gut gekleidet.« Salim stand auf. »Einen Moment mal«, sagte er, ging zum Tresen und griff nach einem Blatt Papier neben der Kasse.
    »Ich soll diese Telefonnummer anrufen, falls ich Sie sehe.« Er reichte Beyard den Zettel, Munroe nahm ihn und steckte ihn in eine Tasche.
    »Haben die Männer das Foto hiergelassen?«, fragte Munroe und wandte sich an Beyard: »Je nachdem, was das für ein Foto ist, könnte uns das eine Menge über die Leute verraten, die nach mir suchen.«
    »Bis auf die Telefonnummer haben sie nichts hinterlassen«, meinte Salim. »Aber das Foto war nicht besonders gut. Man kann Sie kaum erkennen.«
    Wieder im Auto, sagte Munroe. »Wenn ich alleine wäre,

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