Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
Vom Netzwerk:
Lärm von Schüssen und Granaten hallte durch die klare Nachtluft, und ihm stockte der Atem. Er bat Helen Kane anzuhalten und stieg aus. »Wir sind zu spät. Es hat bereits angefangen.«
    Sie stieg ebenfalls aus und kam zu ihm. Mit bitterem Gesichtsausdruck blickte Weaver in die Richtung des Flugplatzes, wo das Gefecht noch immer im vollen Gange war.
    Sie legte ihm eine Hand auf den Arm. »Es gibt nichts, was du hättest tun können, Harry. Ich sage es nicht gern, aber ich fürchte, es ist aus für deine Freunde. Und jetzt laß uns von hier verschwinden, bevor sie uns auch noch erschießen.«
    Doch Weaver ging zurück zum Auto, nahm die Pistole heraus und ging dann in die Dunkelheit hinein. »Wenn ich in fünfzehn Minuten nicht zurück bin, fahr zurück nach Kairo«, sagte er, ohne sich umzudrehen.
    »Harry, bitte - das ist doch jetzt sinnlos.«
    »Ich muß wissen, was geschehen ist.«
    64
    Shabramant 1.15 Uhr
    Hassan jagte auf der Moto Guzzi die Landebahn entlang.
    Ein lautes Knattern ertönte plötzlich, und der Boden zu seiner Rechten spritzte auf. Er sah sich kurz um. Ein Jeep mit drei Soldaten raste in der Dunkelheit hinter ihm her und wirbelte eine dichte Staubwolke auf. Hassan versuchte, noch schneller zu fahren, aber er verlor fast die Kontrolle über das Motorrad.
    Seine rechte Hand war fast taub vor Schmerzen wegen des ausgerissenen Fingernagels, und er konnte nicht richtig zufassen.
    Plötzlich war die Landebahn zu Ende, und er bog nach links ins offene Gelände ab. Der Weg wurde immer holpriger, und heftige Stöße schüttelten ihn durch. Hassan versuchte, in der Dunkelheit zu erkennen, was vor ihm lag - ebenes Gelände erstreckte sich bis zu dem Zaun, der das Flughafengelände umgab. Er saß in der Falle. Wieder pflügte eine Salve aus dem Maschinengewehr den Boden neben ihm. Hassan sah sich noch einmal um. Der Jeep wurde auf dem unebenen Boden hin- und hergeworfen, kam aber dennoch rasch näher.
    Hassan fuhr in Zickzacklinien und suchte nach einer deutlichen Erhebung irgendwo in der Nähe des Zauns. Dann sah er einen langgestreckten Hügel ungefähr fünfzig Meter zu seiner Linken, dicht vor dem Stacheldrahtzaun. Wieder pfiffen ihm Kugeln um die Ohren. In einer Schlangenlinie fuhr er auf den Hügel zu. Kurz davor richtete er die Maschine gerade aus und gab Gas.
    Die Moto Guzzi beschleunigte rasch, und einen Augenblick lang sah es so aus, als ob Hassan direkt in den Hügel hineinfahren würde, aber im letzten Moment riß er den Lenker hoch und gab Vollgas. Der Motor heulte auf, und nur auf dem Hinterrad raste die Maschine mit beängstigender Geschwindigkeit den Hügel hinauf. Dann flog sie durch die Luft. Ein paar schreckliche Sekunden lang stieg das Motorrad immer höher, und Hassan spürte, wie etwas heftig an seinem Bein riß, als er über den Stacheldrahtzaun segelte, dann sackte die Maschine durch. Der Lenker wurde Hassan aus den Händen gerissen, da das große Gewicht die Maschine nach unten zog.
    Im hohen Bogen flog Hassan durch die Luft, der Aufprall nahm ihm den Atem.
    Benommen drehte er sich um und sah, wie der Fahrer des Jeeps verzweifelt auf die Bremse stieg, um dem Hügel auszuweichen, aber es war zu spät. In einer dichten Staubwolke schoß der Jeep halb auf den Hügel, schlingerte und kippte dann auf die Seite. Einer der Soldaten wurde hinausgeschleudert. Der offene Jeep überschlug sich und blieb mit den Rädern nach oben liegen. Hassan hörte die erstickten Schreie der anderen beiden Soldaten, die unter dem Fahrzeug erdrückt wurden.
    Mühsam und mit schmerzverzerrtem Gesicht stand er auf und wankte unsicher auf das Motorrad zu. Der Motor lief noch, und er stieg auf. Der Schaden hielt sich in Grenzen; nur das Vorderrad war ein wenig verzogen. Es drehte sich noch, aber es schleifte an der Gabel. Er würde nicht so schnell fahren können.
    Er war auf die Maschinenpistole gefallen, und ein dumpfer Schmerz breitete sich in seiner Seite aus. Der Stacheldraht hatte ihm außerdem die rechte Wade aufgerissen, und die Messerwunde im Gesicht blutete immer noch.
    Plötzlich hörte er das Dröhnen eines Flugzeugs. Eine Spitfire flog dicht über ihn hinweg. Eine zweite folgte dicht darauf, der Lärm war ohrenbetäubend. Beide hatten die Landescheinwerfer eingeschaltet und flogen über den Flugplatz hinweg. Dann verschwanden sie wieder in der Dunkelheit. Als Hassan losfahren wollte, sah er den Soldaten, der aus dem Jeep herausgeschleudert worden war, auf dem Hügel. Er stand schwankend auf und hielt

Weitere Kostenlose Bücher