Mission Sphinx: Thriller
Papiere?«
»Jeder von Ihnen wird ausgezeichnet gefälschte Dokumente erhalten. Johann, du wirst natürlich einen amerikanischen Paß bekommen. Kleist und Dorn, Sie werden Südafrikaner. Fräulein Stern wird die Papiere einer deutschen Jüdin erhalten. In Ägypten haben sie - im Gegensatz zu den normalen Deutschen die deutschen Juden nicht interniert. Diese können sich frei bewegen. Aber Sie werden hoffentlich nicht allzusehr von den ägyptischen Behörden belästigt werden. Soviel ich weiß, gehen sie bei der Überprüfung von Papieren eher nachlässig vor. Aber um sicher zu sein, daß Sie alle gut vorbereitet sind, habe ich drei meiner besten Offiziere von der Spionageabwehr bestellt, die Ihnen eine ganze Reihe von Fragen zu Ihrer Tarnung stellen werden. Das gleiche geschieht mit dem Mädchen.«
Halder unterbrach. »Augenblick, ich sehe da noch ein großes Problem. Selbst wenn unser Agent in Kairo ohne Schwierigkeiten drei amerikanische Lastwagen besorgen kann, um Skorzenys Männer vom Landeplatz zum Aufenthaltsort von Roosevelt und Churchill zu bringen, sprechen wir hier von ungefähr einhundert Fallschirmjägern. Wenn einer der Lastwagen bei einer Kontrolle angehalten wird, sind wir erledigt.«
Schellenberg lächelte. »Auch dafür haben wir einen kleinen Trick parat, der dieses spezielle Problem lösen sollte, falls eine solche Situation wirklich eintritt. Aber alles zu seiner Zeit, Johann. Du wirst noch ganz genau informiert werden, bevor ihr abfliegt. Aber vergiß nicht, daß nach Skorzenys Ankunft alles sehr schnell gehen muß. Nachdem die Fallschirmjäger gelandet sind, wirst du mit Skorzeny sprechen und ihn von allen Details unterrichten, über die er Bescheid wissen muß. Dann werdet ihr ihn und seine Männer zum Aufenthaltsort der Politiker führen.«
Er legte die Karte von Nordägypten beiseite und breitete eine von Kairo und Umgebung aus. »Und jetzt zum schwierigen Teil, zum Hotel Mena in Gise, das aller Wahrscheinlichkeit nach als Unterkunft von Churchill und Roosevelt geplant ist.
Genaugenommen wissen wir nur, daß das Gelände komplett abgeriegelt ist und streng bewacht wird. Wir haben Pläne des Hotels den Touristenbroschüren entnehmen können, die es vor dem Krieg gegeben hat, und die werden wir uns heute nachmittag genauer ansehen. Aber ich rechne damit, daß Besheeba noch exaktere Information über den Ort haben wird, wenn Sie in Kairo ankommen. Geschätzte Stärke der Wachen, Einzelheiten zur Verteidigung der Anlage und so weiter. Aber ich möchte noch einmal den wichtigsten Punkt wiederholen: Bevor der Angriff stattfinden kann, müssen Sie einen Weg in die Anlage hinein gefunden haben und mit absoluter Sicherheit bestätigen können, daß Roosevelt und Churchill dort untergebracht sind. Und wenn das der Fall ist, dann müssen wir wissen, wo genau sie sich aufhalten. Der schwierigste Teil des Planes wird für Sie sein, in das Hotel zu gelangen und die entsprechende Information zu beschaffen. Ihnen muß das gelingen, ohne daß Sie entdeckt werden.«
Schellenberg zeigte auf die Karte von Kairo. »Wenn Sie das geschafft haben, müssen Sie diesen Flugplatz hier einnehmen und halten - er liegt ungefähr zwanzig Minuten vom Hotel entfernt - damit Skorzenys Männer dort sicher landen können.
Wir haben auch daran gedacht, sie mit dem Fallschirm reinzubringen, aber das ist zu riskant. Die Fallschirme sind in der Luft zu leicht zu entdecken und würden sofort Alarm auslösen. Das Flugfeld liegt etwa zehn Kilometer südlich von Gise in der Nähe der Stadt Shabramant. Es wird von der Royal Egyptian Air Force hauptsächlich zu Übungszwecken benutzt.
Die Luftwaffe der Ägypter besteht jedoch fast nur auf dem Papier, und von den Briten und Amerikanern wird der Flugplatz eigentlich nur sehr selten benutzt. Wie wir Besheebas früheren Berichten entnehmen konnten, ist der Platz kaum bewacht, aber das könnte sich durch den Besuch Roosevelts und Churchills ändern. Wiederum ein Problem, das Sie vor Ort lösen müssen.«
»Wie in Gottes Namen willst du ein paar Flugzeuge voller deutscher Fallschirmjäger durch die Luftabwehr der Alliierten bekommen?«
Schellenberg lächelte Halder an. »Es gibt immer Mittel und Wege. Im Grunde genommen bringen wir sie genauso rein wie euch. Es ist geradezu genial, wirklich. Aber auf diese und ein paar andere Überraschungen müßt ihr noch eine Weile warten, auch wenn es schwerfällt. Wie wir euch nach der Operation wieder herausbekommen, werde ich noch in allen
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