Mission Sphinx: Thriller
Äußerstes tun, da bin ich sicher.
»Ich hoffe für Sie, daß Sie recht haben. Und Halder?«
»Er macht sich langsam.« Wieder lächelte Schellenberg. »Es gibt ein paar Differenzen zwischen ihm und Kleist, aber das haben wir ja erwartet.«
Himmler setzte seine Brille wieder auf und schob sie auf der Nase zurecht. »Ach ja, Kleist. Ein ziemlicher Rüpel, aber auf solche Männer kann man sich verlassen. Er ist viel leichter einzuschätzen als dieser Halder. Und was ist mit Deacon?«
»Herr Reichsführer?«
»Seine Fortschritte in Kairo?«
»Ich erwarte noch innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden eine Meldung über den Stand der Vorbereitungen.«
»Diese Sache mit der geheimen Wohnung, die entdeckt worden ist, hat ihm das keine weiteren Probleme mehr bereitet?«
»In seinem letzten Bericht hat er jedenfalls nichts erwähnt.
Ich bin sicher, daß er es uns mitgeteilt hätte.«
»Weiß Halder davon?«
Schellenberg lächelte nur kurz. »Ich glaube nicht, daß es nötig ist, ihn mit dieser Information zu belasten, Herr Reichsführer. Er hat im Augenblick genug zu tun.«
Himmler nickte. »Vielleicht haben Sie recht. Aber was, wenn Deacon die nötigen Fahrzeuge und die Ausrüstung doch nicht so schnell besorgen kann?«
»Dann glaube ich noch immer, daß wir weitermachen können.
Halder und seine Männer müssen sich dann eben darum kümmern, wenn sie dort sind. Ich bin überzeugt, daß sie das schaffen würden.«
Himmler sagte nichts dazu und starrte gedankenverloren einen Moment lang ins Feuer. »Also gut. Nachdem sich alle anderen Maßnahmen als untauglich erwiesen haben, wie Sie ja selbst gerade gelesen haben, erteile ich Ihnen hiermit die Genehmigung für das Unternehmen Sphinx. Es hat die volle Zustimmung des Führers.«
Schellenberg stand auf. Er war höchst zufrieden. »Zu Befehl, Herr Reichsführer.«
»Sie werden Halder und die anderen übermorgen zum Flugplatz nach Gatow bringen, von wo aus sie nach Rom fliegen und sich dort auf ihren Weiterflug vorbereiten werden.«
Himmler setzte sich wieder an seinen Schreibtisch und baute sorgfältig die Barriere aus Papier vor sich auf - ein Zeichen, daß er das Gespräch für beendet erachtete. »Und wie immer werden Sie mich über alles genau informieren.«
Kairo 18. November 16.20 Uhr Reggie Salter war an diesem Donnerstag nachmittag ganz besonders schlecht gelaunt, und er hatte auch allen Grund dazu.
Eines seiner Lagerhäuser war in der letzten Nacht ausgeräumt worden, aber nicht von der Polizei, sondern von einer gut organisierten Bande arabischer Diebe. Sie hatten einem der Wachtposten die Kehle durchgeschnitten und Waren im Wert von über fünftausend Pfund gestohlen.
Seine Männer hatten die Leiche des Wachtpostens bereits in der Wüste begraben, und es würde nicht lange dauern, bis diese gierigen Diebe nebenan begraben werden würden. Wer auch immer sein Lagerhaus ausgeräumt hatte, würde teuer dafür bezahlen, aber da Salter arabische Verbrecherbanden nur zu gut kannte, wußte er, daß er seine Waren wohl nie wiedersehen würde.
Er war immer noch wütend darüber, soviel Geld verloren zu haben, als Costa die Treppe aus dem Lagerhaus heraufkam. Er wischte sich die Hände mit einem öligen Fetzen ab. »Deacon ist unten, Reggie. Soll ich ihn zu dir schicken?«
»Nein, ich komm runter. Was ist jetzt mit dem verdammten Jeep?«
»Er steht draußen im Hof. Die Jungs überprüfen ihn gerade.«
»Gut, dann werden wir uns Deacons Mäuse mal ansehen.«
Salter ging ins Lagerhaus hinunter, und Costa folgte ihm.
Deacon und der Araber warteten dort unten neben ein paar Transportkisten.
»Harvey, altes Haus. Schön, dich wiederzusehen.«
»Hast du den Jeep und die Uniformen?«
»Ganz geschäftsmäßig heute, wie? Ich habe doch gesagt, daß ich dich nicht hängen lasse, und das habe ich auch nicht. Ich habe die Sachen sogar früher bekommen als erwartet. Komm mit.«
Salter ging voran durch das Lagerhaus bis zu einem überdachten Hof an der Hinterseite. Zwei seiner Männer hatten die Haube des Jeeps geöffnet und arbeiteten am Motor, während die anderen den Staub abwuschen und die militärischen Abzeichen freilegten.
»Costa sagt, der Motor sei gut - fast neu«, erklärte Salter.
»Nicht so klapprig wie die meisten, die man kreuz und quer durch diese verdammte Wüste gejagt hat.«
Deacon sah sich den Wagen an. »Wo hast du ihn her?«
Salter tippte sich grinsend an die Nase. »Je weniger du weißt, desto besser.«
»Aber du bist sicher,
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