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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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… anders aus.« Er stammelte fast.
    Sie lächelte spöttisch. »Wenn Sie jeder Frau solche Komplimente machen, wundert es mich nicht, dass Sie allein leben.«
    »Normalerweise verlasse ich mich auf meine Geschicklichkeit als Breakdancer«, konterte er. »Aber, mal ehrlich, was soll dieser Aufzug? Sie haben doch hoffentlich nicht vor auszugehen?«
    Sie hob indigniert eine Braue. »Wohl kaum. Ich will Ihnen einen Reisepass besorgen«, erklärte sie. »Und so, wie Sie sich hier in der Bar umsehen, hatten Sie offenbar eine ähnliche Idee.«
    »Zwei Seelen, ein Gedanke …«
    »Ich schlage vor, Sie vergessen, was Sie vorhatten, und überlassen die Angelegenheit mir.« Ihr Tonfall verriet, dass dies keineswegs nur ein Vorschlag war.
    »Keine gute Idee«, flüsterte er. »Ihre letzte Begegnung mit einem anderen Mann ist nicht besonders gut abgelaufen.«
    Einen Moment lang flackerte Ärger in den kühlen blauen Augen auf. »Ich sagte Ihnen schon, dass ich nicht mehr die Beherrschung verlieren werde. Und ich habe es auch genauso gemeint. Außerdem habe ich etwas Ähnliches schon einmal gemacht. Sie dagegen nicht, und jetzt ist wohl kaum der geeignete Moment für Experimente.«
    Sie richtete ihren Blick von Drake auf die anderen Gäste der Bar.
    Drakes ursprüngliche Zielperson machte keine Anstalten, die Bar zu verlassen, solange es noch etwas zu trinken gab. A ußerdem wäre er ohnehin nur sehr schwer von seinen Sau fkumpanen zu trennen gewesen. Anya ignorierte ihn und suchte stattdessen nach einem leichteren Opfer. Es dauerte nicht lange, bis sie eines gefunden hatte.
    »Der da«, sagte sie und deutete mit einem Nicken Richtung Tresen. Die Rückwand der Bar war verspiegelt, und davor stand eine scheinbar endlose Reihe von Schnapsflaschen. »Dritter Hocker von links.«
    Drake drehte kurz den Kopf und warf einen schnellen Blick auf den Mann. Er trug einen dunklen Anzug, saß allein an der Bar und hatte einen Wodka mit Eis vor sich stehen. Er sah nicht zu ihnen hin, aber der Spiegel erlaubte ihnen einen differenzierten Blick.
    Durchschnittlicher Körperbau, Anfang vierzig, kurzes, dunkles Haar, eine Brille und ein Gesicht, das weder gut aussehend noch hässlich war. Er wirkte vollkommen unauffällig. Seinen etwas glasigen Augen nach zu urteilen, schien er bereits einige von diesen Wodkas getrunken zu haben.
    Aber seine physische Ähnlichkeit mit Drake war ausreichend.
    »Perfekt«, erklärte Anya. »Er hat das richtige Alter, er hat Geld, er ist allein und zugänglich. Und er ist ein Brite.«
    Drake runzelte die Stirn. »Woher wollen Sie das alles denn wissen?«
    »Sein Anzug stammt aus der Savile Row, und er bemüht sich nicht, mit jemandem zu reden. Briten sind nicht sonderlich gut, was Small Talk angeht«, fuhr sie mit einem anzüglichen Blick auf Drake fort. »Er trinkt bereits eine Weile Schnaps, also hat er nicht vor, sich mit jemandem zu treffen, schon gar nicht mit einer Frau. Und ich kann den Abdruck eines Eherings an seinem Finger erkennen. Entweder ist er geschieden, oder er hat den Ring heute Nacht abgenommen. Wie auch immer, er ist der Richtige. Sobald er mich auf sein Zimmer eingeladen hat, nehme ich ihm den Reisepass ab und komme zu Ihnen in unsere Suite.«
    Drake betrachtete sie fragend. »Und wenn er Ihnen einen Korb gibt?«
    Anya lächelte ironisch. »Für einen Mann kennen Sie die männliche Psyche überraschend schlecht. Es gibt nicht allzu viele Männer, die sich weigern würden, mit einer schönen Frau zu schlafen, wenn es für sie keinerlei Konsequenzen hat.«
    »Ihre Bescheidenheit beeindruckt mich immer wieder.«
    »Ah ja? Nun, mir ist nicht entgangen, wie Sie mich vorhin angesehen haben«, flüsterte sie ihm ins Ohr. Ihr Atem strich warm über seine Wange, als sie aufstand. »Gehen Sie in unser Zimmer und warten Sie da auf mich.«
    Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um, schlenderte zur Bar und setzte sich auf einen Hocker in die Nähe ihrer Zielperson. Sie fing sofort seinen Blick auf, obwohl der Mann versuchte, unaufdringlich zu wirken. Er sah rasch wieder zur Seite, als hätte er Angst, sie zu verscheuchen.
    Drake sah zu, wie Anya ein Getränk bestellte. Wodka mit Eis – kluges Mädchen. Sie wirkte entspannt, elegant und selbstsicher, als sie an ihrem Drink nippte – eine attraktive Frau in einer Bar voller Männer. Es war zu einfach.
    Fünf Minuten verstrichen. Zwischendurch kam eine Kellnerin zu Drake und fragte ihn, ob er etwas zu trinken wollte. Er bestellte einen Whisky Soda.
    Der Mann

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