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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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hatte allein dagesessen und sich um nichts gekümmert, aber jetzt warf er gelegentlich einen verstohlenen Blick in Anyas Richtung, um herauszufinden, ob sich jemand zu ihr gesetzt hatte. Er fühlte sich von ihr angezogen. Gut.
    Sie blieb cool und ignorierte seine ersten, zögernden Versuche. Wenn sie sich umdrehte und ihn zu früh ansah, könnte ihn das möglicherweise vergraulen oder, noch schlimmer, ihm den Eindruck vermitteln, sie wäre eine Prostituierte, die ihr Netz nach reichen Geschäftsleuten auswarf.
    Als die Zielperson endlich den Mut aufbrachte, Anya richtig anzusehen, lächelte sie ihn an. Ihre hellblauen Augen glühten in dem dämmrigen Licht. Drake sah, wie der Mann das Lächeln erwiderte, wenn auch zögernd. Offenbar war er nicht daran gewöhnt, sich Frauen zu nähern, mit ihnen zu flirten oder auf eine subtile Art und Weise sein Interesse zu zeigen.
    Anya hob ihren Drink und benutzte ihn offenbar als Vorwand, um ein Gespräch zu beginnen. Drake hörte in dem allgemeinen Lärm zwar nicht, was sie sagte, aber er sah an der Körpersprache des Mannes, dass er aufgeschlossen reagierte.
    Nach weiteren fünf Minuten hatte sie sich auf den Hocker neben ihn gesetzt, und die Falle war zugeschnappt. Er hatte nur Augen für sie, lachte und scherzte und wirkte sehr selbstbewusst, jetzt, nachdem sie ihr Interesse deutlich kundgetan hatte.
    Drake hatte genug gesehen. Er leerte sein Glas, stand auf und verließ unauffällig die Bar.

47
    Während der Aufzug langsam in den dritten Stock hinauffuhr, lächelte Lewis Henderson die Frau neben sich an. Er konnte sein Glück kaum fassen! Sie war wunderschön: blond, schlank, mit einer sinnlichen, etwas heiseren Stimme und einem verführerischen, exotischen Akzent, dem er die ganze Nacht hätte lauschen können.
    Er war zufällig an der Bar auf sie gestoßen. Sie hatten festgestellt, dass sie eine gemeinsame Vorliebe für eine bestimmte Wodkamarke hatten, und daraus hatte sich rasch ein Gespräch ergeben. Sie hatte ihm erklärt, sie sei wegen einer Finanzkonferenz in Miami und ihr Rückflug sei auf den nächsten Tag verschoben worden. Deshalb saß sie hier fest, allein und gelangweilt.
    Er hatte vorgeschlagen, auf seinem Zimmer noch einen Schlaftrunk zu nehmen. Normalerweise wäre er niemals so tollkühn gewesen, aber er hatte schon einige Wodkas intus, und der Alkohol hatte sein Selbstbewusstsein deutlich gesteigert.
    Jetzt spürte er ihre Hand, weich und warm, die sanft die seine streichelte. Allein diese zarte Berührung trieb ihn fast in den Wahnsinn, und sein Herz hämmerte wie verrückt in seiner Brust.
    »Ich hoffe, es ist nicht weit«, flüsterte sie ihm ins Ohr. Ihre Stimme klang tief und samtig. »Ich freue mich schon darauf, dein Zimmer zu sehen. Und dein Bett.«
    Ein heller Ton ertönte, und die Türen glitten auf. Er nahm ihre Hand und bog nach links in den Flur ein; er hatte es eilig, weil er es kaum erwarten konnte, mit ihr allein zu sein. Er wollte diesen wundervollen Körper nackt sehen, wollte seine Finger in ihrem dichten blonden Haar vergraben, wollte hören, wie diese verführerische Stimme in sein Ohr stöhnte.
    Vor Zimmer dreihundertzwölf fischte er seine Schlüsselkarte heraus und schaffte es kaum, sie durch den Kartenleser zu ziehen. Insgeheim verfluchte er sich für seine Ungeschicklichkeit.
    Endlich piepte das Schloss, und die Tür öffnete sich. Er stieß sie auf und trat hastig ins Zimmer, unmittelbar gefolgt von seiner Begleiterin.
    Kaum war die Tür mit einem Klicken ins Schloss gefallen, spürte er ihren Mund auf seinem, ihren Körper an seinem, hart und drängend. Ihr Kuss war so intensiv, dass er ihm den Atem raubte.
    Er umfasste ihre schmale Taille und fuhr dann mit den Händen hinauf zu ihren Brüsten. Er war erregter, als er das jemals für möglich gehalten hätte; er kam sich wieder vor wie ein Teenager, übereifrig und ein wenig furchtsam.
    Sie küsste ihn erneut und schob ihn langsam zum Bett. Ein spielerischer Stoß gegen seine Brust, und er fiel rücklings auf die weiche Matratze.
    »Beweg dich nicht«, flüsterte sie und griff in ihre Handtasche.
    »Was hast du da?«, erkundigte er sich. Er fragte sich, ob sie wohl ein Sexspielzeug herausholte, Handschellen oder eine Augenbinde oder so etwas.
    Bislang hatte er noch nicht viel Erfahrung mit so etwas gesammelt. Nicht dass er dies nicht gewollt hätte, aber seine bisherigen Partnerinnen waren immer so konventionell, so gewöhnlich gewesen und kaum bereit, irgendetwas Neues oder

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