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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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einzige Option, so unvorstellbar diese auch vor ein paar Jahren noch gewesen sein mochte. Sie musste getötet werden.
    »Soll ich dir etwas sagen, Anya? Ich habe immer zu dir aufgeblickt«, flüsterte er ihr leise ins Ohr. »Du hast mich ins Team geholt, du hast mich alles gelehrt, was ich weiß. Aber es gibt eine Lektion, die ich ganz allein gelernt habe.«
    Er hob die Hand, schob sanft eine lange Strähne ihres blonden Haares zur Seite und strich dann mit den Fingern über ihren Nacken, zwischen ihre Schultern hinab, fuhr sanft ihr Rückgrat hinunter.
    Ihr Gesicht war eine gefühllose Maske, aber Drake sah, wie die Muskeln an ihrem Hals hervortraten, als seine Hand noch tiefer glitt.
    »Früher oder später bekommen wir alle, was wir verdienen.«
    Mit einem bösartigen Lächeln presste er den Daumen in die offene Wunde, die der Metallsplitter gerissen hatte, bohrte ihn hinein und drehte ihn ohne Gnade. Anya versteifte sich, ihre Muskeln zitterten, und sie knirschte mit den Zähnen, als quälender Schmerz sie durchströmte. Ein tiefes Stöhnen entrang sich ihr, und sie presste die Augen fest zu, als Munro seinen Daumen immer tiefer in die Wunde bohrte.
    »Schon gut«, sagte er sanft. Er genoss jeden Moment. »Du darfst schreien … wenn du magst. Schrei für mich, Anya.«
    Sie zitterte aufgrund der Anstrengung, die Beherrschung nicht zu verlieren. Tränen schimmerten in ihren Augen, aber sie schrie immer noch nicht. Diese Genugtuung würde sie ihm nicht bereiten.
    Als er schließlich seine Hand zurückzog, brach sie schlaff auf dem Boden zusammen und atmete bebend, während Blut aus ihrer Wunde auf den Boden sickerte.
    Munro ging wieder um sie herum und baute sich vor ihr auf, eine große, beeindruckende Gestalt. Anya war im Vergleich zu ihm klein und zerbrechlich, sie war verletzt und blutete.
    »Du bist ein verdammt zähes Miststück«, bemerkte er. Er war sowohl verärgert als auch beeindruckt von ihrer Weigerung aufzugeben. Von seinem Kampfhandschuh tropfte ihr Blut. »Störrisch bis zum Ende. Aber ich habe auch nichts anderes erwartet.«
    Sie richtete sich auf, warf den Kopf zurück, um eine zerzauste, blutige Strähne aus den Augen zu bekommen, damit sie ihn ansehen konnte. Vor dem blanken Hass in ihrem Blick zuckte selbst Munro zurück.
    »Sie sind ein Dreckschwein, Munro!«, stieß Drake hervor und zitterte vor Wut angesichts dessen, was er gerade hatte mit ansehen müssen. »Sie sind ein mieser Feigling!«
    Munro drehte sich zu Drake herum. »Ich würde nicht mit dem Finger auf andere zeigen, Drake. Immerhin sind Sie derjenige, der sie hergebracht hat.«
    »Weil Sie es wollten.«
    Munro schüttelte den Kopf. »Nicht ich, nein. Ich war nur der Bote.«
    »Was zum Teufel meinen Sie damit?«
    »Sie kapieren immer noch nicht, hab ich recht?« Munro zeigte wieder sein triumphierendes Grinsen; ein hervorragender Jäger, der seine Falle zuschnappen ließ. »Es war Cain. Er hat diese ganze Geschichte inszeniert.«

68
    »Bestätige. Sie haben an der Luftwaffenbasis Hijazi angehalten«, berichtete Frost, die die Satellitenbilder verfolgte, die in Echtzeit auf ihren Laptop heruntergeladen wurden. »Das ist ein aufgegebener Militärflughafen der Iraker, etwa fünfzig Meilen südwestlich von Kerbela.«
    Das laute Wummern der riesigen Rotorblätter über ihnen und das laute Rauschen der Luft, als ihr Black Hawk mit geöffneter Tür kaum fünfzehn Meter über dem Boden dahinbrauste, zwang sie, den Bordfunk des Helikopters zu benutzen. Draußen flog die endlose gelbbraune irakische Wüste mit hundertfünfzig Knoten unter ihnen vorbei.
    »Weit weg von neugierigen Blicken. Der perfekte Ort für eine Exekution«, bemerkte Dietrich, der seine kleine Kommandotruppe betrachtete. Frost, deren Schulter unter ihrem Kampfanzug immer noch bandagiert war; Keegan, der das Kreuz an seiner Halskette umklammerte, während er aus der offenen Tür starrte; und Rahul, der die Mechanik seiner MP 5 überprüfte.
    Kein sonderlich schlagkräftiges Eingreifteam, aber ihnen hatte die Zeit gefehlt, mehr Operatives um sich zu sammeln. Und außerdem war dieser Einsatz ohnehin inoffiziell. Je weniger Leute davon wussten, desto besser.
    Er ging auf die Bordfrequenz. »Wann treffen wir dort ein?«
    »In zehn Minuten«, erwiderte der Pilot.
    »Machen Sie Dampf, okay? Wir haben es verdammt eilig.«
    »Verstanden.«
    Während die Triebwerke aufheulten, als der Pilot den Schub verstärkte, und die Wüste unter ihnen dahinglitt, schloss Dietrich die Augen

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