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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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öffnete.
    Sie war hilflos, konnte sich nicht schützen und auch keinen Widerstand leisten, als er ihre Schulter packte und sie auf den Bauch rollte. Sie spürte kaum die Kälte der Fliesen auf ihrer nackten Haut, aber sie fühlte sehr deutlich den Moment, als er zum ersten Mal brutal in sie eindrang.
    Sie schloss die Augen und versuchte ihren Verstand und ihre Wahrnehmung abzuschalten. Sie wollte nur, dass es schnell vorbei war.

8
    Keegan traf als Erster der vier Spezialisten ein, die Drake angefordert hatte. Er lebte in Brookeville, einer kleinen Stadt ein paar Meilen nördlich von D.C. , nicht weit vom Hauptquartier der CIA entfernt.
    Keegan war ein kleiner drahtiger Mann mit einem runzligen gebräunten Gesicht, strubbeligem blondem Haar, hellblauen Augen und einem buschigen Schnurrbart. Er sah immer aus, als wäre er gerade erst aufgestanden. An ihm hätte selbst ein Tausend-Dollar-Anzug billig ausgesehen; von daher war es ganz gut, dass er sich nicht viel aus Mode machte.
    Und er ignorierte auch den Dresscode in Langley. Seine Garderobe heute bestand aus einer verschlissenen braunen Lederjacke, einem zerknitterten weißen Hemd, ausgewaschenen Jeans und abgeschabten Wanderschuhen. Es war ziemlich genau das gleiche Outfit, das er bei seiner letzten Begegnung mit Drake getragen hatte.
    »Ryan. Wie zum Teufel geht es Ihnen, Mann?«, erkundigte er sich mit seinem unverkennbaren gedehnten South-Carolina-Akzent. Er grinste strahlend, als sie sich die Hände schüttelten. Er mochte dünn wie eine Bohnenstange sein, aber in seinen drahtigen Muskeln steckte eine Kraft, die man bei seiner Größe nicht vermutet hätte.
    »Hab ziemlich viel zu tun … Mann.«
    »Oh, gut. Vermute, Sie haben gerade mächtig Ärger mit einem besonders dämlichen Volltrottel, oder?«
    Drake musste unwillkürlich lächeln. Keegan war dichter an der Wahrheit, als er ahnte. »Das werden Sie noch früh genug selbst herausfinden.«
    Mason war der Nächste. Er hatte die dreißig Meilen von seinem Haus in Baltimore in weniger als einer Stunde geschafft. Anders als Keegan war er ein groß gewachsener, breitschultriger Mann mit einem kantigen, hageren Gesicht, olivenfarbener Haut und dunklen Augen, deren Blick nichts entging.
    Er trug sein Haar immer kurz geschoren, was zu seinem militärischen Hintergrund passte, aber Drake vermutete, dass er allmählich eine Glatze bekam und das nur nicht zugeben wollte. Jedenfalls war er angemessen gekleidet; er trug einen grauen Anzug, der aussah, als hätte er ihn gerade neu gekauft.
    »Jesus, Ryan, Sie sehen heute wirklich beschissen aus«, sagte er statt einer Begrüßung.
    »Besser, als jeden Tag beschissen auszusehen«, erwiderte Drake lächelnd.
    Der ältere Mann grinste. »Keine Ahnung, wovon Sie da reden.«
    Frost war die Nächste. Sie war etwa hundert Meilen südlich in Richmond gewesen, als der Anruf sie erreicht hatte. Trotzdem kam sie nur ein paar Minuten nach Mason. Gott allein wusste, wie viele Geschwindigkeitsbegrenzungen sie auf dem Weg hierher übertreten hatte, aber das überraschte Drake nicht sonderlich. Aus Geschwindigkeitsbegrenzungen hatte sie sich noch nie sonderlich viel gemacht.
    Sie trug ihre Motorradlederjacke über dem Arm, als sie eintrat.
    »Ich hoffe, Sie haben einen verdammt guten Grund für diese Hektik, Ryan«, meinte sie und warf die Jacke über die Lehne eines Stuhls. Dann hob sie eine Hand und strich sich eine Locke ihres dunklen Haars aus den Augen. Frost hatte ein Temperament, wie er es noch nie an jemandem erlebt hatte, vor allem morgens.
    »Haben wir etwa deinen Schönheitsschlaf unterbrochen?«, witzelte Keegan, während er sich einen Kaffee einschenkte.
    Frost zeigte ihm den Stinkefinger.
    »Nehmen Sie sich einen Kaffee und setzen Sie sich«, schlug Drake vor. »Wir fangen in einer Minute an.«
    Es dauerte aber noch weitere zehn Minuten, bis Dietrich endlich auftauchte und vollkommen unbekümmert in den Konferenzraum schlenderte. Er wohnte nur zehn Meilen von Langley entfernt, aber er hatte länger gebraucht als all die anderen.
    Die Veränderungen an dem Mann verblüfften Drake. Der Dietrich, den er gekannt hatte, war ein muskulöser, Furcht einflößender Mann mit durchdringenden blauen Augen und einem schroffen, irgendwie attraktiven Äußeren gewesen. Er hatte immer sehr kostspielige Kleidung und elegante Uhren getragen und pflegte sich so penibel, dass es schon an Eitelkeit grenzte.
    Im Gegensatz dazu war der Mann, der jetzt vor ihm stand, schlank und mager. Die

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