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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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Angriff rechnen.«
    Drake nickte. »Womit ich zu Phase fünf komme – sobald wir Maras haben, treffen sich beide Teams mit Keegan am Südwestturm. Wir klettern die Außenwand hinunter und verschwinden.«
    »Wie kommen wir außer Landes?«, erkundigte sich Mason.
    »Ein Chinook-Hubschrauber steht bereit«, erklärte Cain. »Sobald Sie das Gefängnis verlassen haben, wird er in der Nähe landen und Sie aufnehmen. Er ist für Langstreckenoperationen umgerüstet worden, sodass er genug Reichweite haben sollte, um Sie nach Hause zu bringen.«
    Mason lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Dann sind wir wieder rechtzeitig auf einen Bagel mit Kaffee in Alaska, richtig?«
    »Wäre jedenfalls zu hoffen«, sagte Drake.
    »Aber der Pilot dürfte seine Position kaum sonderlich lange halten können«, warf Cain ein. »Deshalb schlage ich vor, dass Sie keine Zeit verschwenden.«
    Drake hob eine Braue, verkniff sich aber einen Kommentar. »Und ich schlage vor, wir nutzen die restliche uns noch zur Verfügung stehende Zeit, um so viele Eventualitäten wie möglich abzuklopfen. Ich möchte wirklich alles hören, was Ihrer Meinung nach schiefgehen könnte, jeden Einwand und jede Sorge, die Sie haben. Wir müssen diese Operation bis ins letzte Detail planen, weil wir bei diesem Job keine zweite Chance bekommen. Wir planen als Team, wir gehen als Team hinein, und wir kommen auch als Team zurück«, schloss er und warf Dietrich einen vielsagenden Blick zu. Dann setzte er seine Tasse an die Lippen und spülte den restlichen Kaffee in einem Zug herunter. »An die Arbeit.«

11
    Drake saß allein in seinem winzigen Büro, umringt von Papierstapeln, Aktenordnern, Landkarten, Fotografien, No tebooks und leeren Kaffeetassen. Die Strahlen der untergehenden Sonne wurden von den Jalousien vor dem Fenster gefiltert und warfen schattige Streifen auf die gegenüberliegende Wand. Es war ein wunderschöner Tag, aber er war nicht in der Stimmung, ihn zu genießen.
    Der gesamte Nachmittag und der Abend waren für die intensive Planungssitzung draufgegangen. Sie hatten jeden Aspekt der Operation von Anfang bis Ende durchgesprochen und versucht, jedes mögliche Problem zu antizipieren und zu überlegen, wie sie gegebenenfalls darauf reagieren würden.
    Wie sahen die Verteidigungsstellungen auf den Wachtürmen aus? Befand sich in jedem Turm ein Wärter, oder waren sie gar nicht besetzt? Wenn die Türen zu den in das Gefängnis führenden Treppenhäusern verschlossen waren, hatten sie dann das richtige Werkzeug, um sie zu überwinden? Und öffneten sich die Türen nach außen oder nach innen?
    In einem russischen Gefängnis konnten all diese Fragen den Unterschied zwischen Erfolg und Scheitern bedeuten, wahrscheinlich sogar zwischen Leben und Tod. Drake hatte mehr als einmal erlebt, wie eine Operation wegen eines winzigen Details, das keiner vorhergesehen hatte, beinahe in einem Desaster geendet hätte.
    Jedes Teammitglied hatte Gelegenheit gehabt, seine Bedenken zu äußern, und davon hatten sie auch reichlich und unmissverständlich Gebrauch gemacht. Am Ende hatten sie schließlich einen Operationsplan zusammengezimmert, mit dem jeder mehr oder weniger zufrieden war; das war nicht schlecht angesichts der kurzen Zeit, die sie zur Verfügung gehabt hatten.
    Jetzt, nachdem die Planungsphase vorbei war, begann für Drake die richtige Arbeit. Als Teamleiter musste er jeden einzelnen Aspekt der Operation von Anfang bis Ende noch einmal durchgehen, die benötigten Ausrüstungsgegenstände anfordern und dafür sorgen, dass jeder im Team gut organisiert und bereit für den Abflug war.
    Sein Job ähnelte irgendwie dem einer Mutter, die eine Horde Kinder vor dem Gang zur Schule beaufsichtigt und kontrolliert, ob jedes sein Pausenbrot dabei und saubere Kleidung angezogen hat. Nur fragten diese Kinder nicht nach Chips und Käsesandwichs, sondern nach Sturmgewehren, Punktschweißgeräten und Handgranaten.
    Er blickte hoch, als jemand an die Tür klopfte.
    Frost trat ein. »Sie wollten mich sprechen, Ryan?«
    Er nickte und deutete auf einen freien Stuhl. »Sie müssen mir einen Gefallen tun. Bitte schließen Sie die Tür.«
    Die junge Frau kam seiner Bitte nach und setzte sich. »Ich höre.«
    Drake lehnte sich zurück und beobachtete sie einen Moment nachdenklich. »Was halten Sie von dieser Operation?«
    »Das Ganze ist ein völliges Chaos, das uns jeden Augenblick um die Ohren fliegen kann«, antwortete sie, ohne zu zögern.
    Unwillkürlich musste Drake lächeln.

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