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Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Titel: Mistelzweig und Weihnachtskuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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die perfekte Melodie. Womöglich gab es doch noch Hoffnung.
    Auch Kyle hörte es. „Die hier kann singen“, rief er. „Komm nach vorn, damit sie dich hören können. Vielleicht werden wir dann nicht beworfen.“
    Holly sah kurz zu Jordan herüber. „Schon in Ordnung“, sagte er. „Du hörst dich wirklich besser an als wir.“
    Heute trug sie einen dicken blauen Pullover, der zu ihrer Augenfarbe passte. Die kalte Nachtluft trieb rosige Farbe in ihre Wangen. Im Schein des Lampenlichts sah er sie lächeln, und etwas tief in seinem Inneren reagierte darauf.
    Er mochte sie. Dieses Wissen hätte ihn erschrecken und in die Flucht schlagen müssen. Aber er konnte nur dastehen, dankbar für ihre Gegenwart. Alles an ihr war falsch für ihn. Ihre Anständigkeit, ihre Unschuld, ihr Vertrauen. Doch bis zum Ende der Feiertage würde er jede gestohlene Minute mit ihr genießen. Wenn die gemeinsame Zeit vorbei war, würde er sich wieder in seine dunkle Welt zurückziehen und dort allein überwintern.
    Meine Sehnsucht nach ihr betrifft mehr als Sex, dachte er, während sie sich zusammen mit Kyle an die Spitze der Gruppe setzte. Trotz dieses Gedankens glitt sein Blick über ihre runden Hüften und den großzügigen Hintern. Er bewunderte ihre üppige weibliche Figur. Natürlich wusste er längst, dass sie sich wegen ein paar überschüssiger Pfunde quälte. Aber er wollte nicht, dass sie sich veränderte. Noch immer konnte er ihre vollen Brüste vor sich sehen, sie schmecken und spüren. Er wollte ihnen auf ewig huldigen.
    Mehr noch als den körperlichen Kontakt aber genoss er es, einfach Zeit mit Holly zu verbringen. Es gefiel ihm, mit ihr zu reden und zu arbeiten. Er schätzte die Sorgfalt, mit der sie die Aufgaben an seinem Haus erledigte. Und er mochte ihre Sicht auf die Welt und ihre unermüdliche Begeisterungsfähigkeit. Trotz aller Schläge, die ihr das Leben versetzt hatte, glaubte sie immer noch, dass sich die Dinge stets zum Besten wendeten.
    Die Gruppe begann ein zweites Lied. Währenddessen ließ Jordan sich hinter Austin und Rebecca zurückfallen, die nur Augen füreinander hatten. Lindsay, Sandys Älteste aus erster Ehe, hatte eine Freundin mitgebracht. Doch die beiden kicherten mehr, als dass sie sangen. Keiner der zwei Teenager bemerkte, wie er sich hinter sie an das Ende der Gruppe treiben ließ.
    Sehnsüchtig blickte Jordan auf das Haus zu seiner Linken. Travis’ Haus. Ob es jemand merken würde, wenn er zurückging?
    Bevor er einen Entschluss fassen konnte, kam Elizabeth zu ihm herüber und hakte sich bei ihm ein.
    „Ich dachte, davon hätte Holly dich geheilt“, meinte sie und schaute zu ihm auf.
    „Wovon?“
    „Eine Weile warst du fast wie wir. Fröhlich, Teil der Unterhaltungen. Jetzt grübelst du wieder. Willst du darüber reden?“
    Er hatte ihr nichts zu sagen, denn er war nicht bereit, jemandem Louises Geheimnis preiszugeben. Und über ihren Streit wollte er nicht diskutieren.
    „Ist es Männersache?“, fragte Elizabeth.
    „Nein, eine Familienangelegenheit.“
    Lange und eindringlich sah sie ihn an. Ihm wurde bewusst, dass sie ein Teil der Haynes-Familie war, und er drückte ihr einen Kuss auf den Kopf. „Entschuldige. Es war nicht so gemeint, wie es herausgekommen ist.“
    Ihre braunen Augen sahen mehr, als sie sollten. Sie fuhr fort, ihn zu mustern. Dann nickte sie und verschwand in der Menge. Einige Minuten später tauchte Travis neben ihm auf.
    „Elizabeth hat mich hergeschickt, um mit dir zu reden“, sagte er. „Was ist los?“
    Eigentlich wollte Jordan nicht darüber sprechen. Aber der Gesichtsausdruck seines Bruders machte ihm klar, dass er keine Wahl hatte. Also wechselte er auf den Fußweg und zog den Mantel gegen den Abendfrost fester um sich.
    „Ich habe in letzter Zeit viel über Dad nachgedacht“, sagte er.Gewissermaßen entsprach das der Wahrheit.
    Travis zog eine Grimasse. „Wozu die Mühe? Ich bin froh, dass der Alte am anderen Ende der Republik wohnt. Würde Elizabeth mich nicht dazu verdonnern, bekäme er keine Weihnachtskarte von mir. Willst du dich bei ihm melden?“
    „Nein“, erwiderte Jordan kurz angebunden.
    „Dachte ich mir. Er ist bis auf die Knochen ein Drecksack.“ Travis’ Gesichtsausdruck verhärtete sich. „Ich werde ihm nie verzeihen, was er uns allen angetan hat.“
    Craig stand in der Nähe und fing das Gespräch auf. Während die Gruppe zum nächsten Haus weiterging, ließ er sich zu ihnen zurückfallen.
    Travis fragte: „Rufst du manchmal bei Dad

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