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Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Titel: Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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denken. Und obwohl ich davon heute schon mehr als genug abbekommen habe, ist es mir lieber, zu wissen, wie die Dinge stehen. Auch wenn ich nicht direkt verstehe, was Sie zu dieser speziellen Bemerkung veranlasst hat.“
    Er hatte sie wohl kurz von Kopf bis Fuß gemustert, denn sie blickte an ihren schäbigen Klamotten herab und sagte: „Ah.“ Dann durchbohrte sie ihn mit einem Blick. „Und?“
    „Und ... ich bin ein unsensibler Klotz.“ Nur weil sie sich ein einziges Mal nachlässig angezogen und ihr Make-up nicht aufgefrischt hatte. Er hielt sich einen Zeigefinger an die Schläfe und drückte mit dem Daumen ab. Als sie laut auflachte, spürte er, wie seine Mundwinkel sich zufrieden hoben. „Ich vermute, Sie hatten einen harten Tag?“
    „Hatte schon bessere, aber so schlimm war es nun auch wieder nicht. Mit Ty und Charlie im Schwimmbad war es ziemlich nett.“ Sie wischte das Thema mit einer Handbewegung weg, stellte einen Fuß auf dem Sitz des Schaukelstuhls ab, legte die Arme um das Schienbein und das Kinn aufs Knie. „Also, was wollten Sie eigentlich?“
    „Es geht um mein Fire Department. Meine Leute sind Freiwillige – sie werden für die Einsätze bezahlt, aber das war’s dann auch schon. Mehr ist in dem Budget nicht drin. Der Bürgermeister ist bereit, uns einen Stand auf dem Jahrmarkt zu bezahlen, außerdem so einen Easy Dunker, damit wir etwas Geld verdienen können. Sie wären eine Superattraktion.“
    „Wie lange wohnen Sie schon in Sugarville?“
    Er hob eine Schulter. „Seit Februar.“
    „Lang genug, um von meinem Ruf gehört zu haben.“
    „Welchem?“
    Sie verzog verächtlich die Lippen. „Tun Sie doch nicht so, Donovan.“
    Er ging vor ihr in die Hocke, die Arme auf ihre Sehenkel gelegt, die Hände hingen herab. „Ich tue nicht so. Zwei Dinge habe ich gehört. Dass Sie ein heißer Feger und nicht besonders wählerisch sind, wenn es darum geht, mit wem Sie ins Bett gehen. Und dass Sie eigenhändig den Sieg der Footballmannschaft bei der nationalen Meisterschaft verhindert haben – an das genaue Jahr kann ich mich nicht mehr erinnern. Außerdem haben zwei Spieler ihretwegen ihr Stipendium verloren.“
    Sie seufzte. „Das Erste ist totaler Blödsinn. Was Sie wahrscheinlich nicht glauben können.“ Ohne ihm die Zeit für eine Antwort zu lassen, fügte sie hinzu: „Das Zweite stimmt leider. Es war ein Unfall, aber trotzdem habe ich drei Footballspieler mit dem Wagen meiner Tante angefahren. Und es gibt hier eine Menge Leute, die mir das niemals verzeihen werden.“
    „Es gibt aber auch eine Menge Leute, die Ihre Videos als den Gipfel der Coolness betrachten. Also, werden Sie dem Fire Department helfen?“
    Sie musterte ihn einen Moment, dann zuckte sie die Achseln und nickte. „Sicher. Warum nicht? Aber wenn die Bürger von S-ville in Scharen davonlaufen, dann behaupten Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt.“
    „Das wird nicht passieren.“ Er erhob sich. „Danke. Meine Leute streiten darüber, welches Ihrer Videos das beste ist. Die werden ausnippen vor Begeisterung.“ Er hörte, wie ein Wagen in die lange Auffahrt fuhr. „Das ist wahrscheinlich Grace. Ich lasse Sie jetzt mal wieder in Ruhe.“
    Sie sah an ihm vorbei. „Kann mir kaum vorstellen, dass das Grace ist.“ Sie stand ebenfalls auf. „Ich meine, sicher sind Sie selbst ein ziemlich heißer Feger, und bei uns in der Pension hat man nicht gerade viel Privatsphäre. Aber Grace scheint mir keine Frau zu sein, die deswegen gleich mit einem Wohnwagen hier auftauchen würde.“
    Als er sich umdrehte, entdeckte er einen roten Pick-up, an den ein klassischer silberfarbener Wohnwagen angehängt war. Schließlich blickte er Macy mit erhobenen Augenbrauen an. „Erwarten Bud und Lenore einen neuen Gast?“
    „Nicht, solange niemand auszieht, und davon habe ich nichts gehört. Außerdem wäre es doch überflüssig, seinen eigenen Wohnwagen in eine Pension mitzubringen, oder?“ Sie kniff die Augen zusammen, um sie kurz danach wieder aufzureißen. „Oh-mein-Gott. Oh – mein – Gott!“ Ihr Gesicht leuchtete auf, und mit einem Mal war sie wieder die Frau, die er kannte. Kreischend stürmte sie die Verandatreppe hinunter und rannte winkend auf den Wohnwagen zu.
    In diesem Moment begriff Gabe, dass es weder die aufreizenden Klamotten, die verrückten Perücken oder das raffinierte Make-up waren, die aus Macy Macy machten. Es war ihre Unbefangenheit, ihre überschäumende Begeisterungsfähigkeit oder irgendwas in dieser Art,

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