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Mister Mädchen für alles

Mister Mädchen für alles

Titel: Mister Mädchen für alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Sanders
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Mike. Bist du noch wach? Geh noch nicht schlafen, Süßer, ich bin auf dem Weg nach Hause. Sie ist einverstanden mit dem Mikroknopf, deswegen müssen wir noch zum Sender fahren und ihn zusammen mit den anderen Mikros holen. Wirfst du schon mal den Wasserkessel an?» Seine Antwort brachte sie zum Lächeln. «Mmm, ich auch, aber das muss warten. Ich werde dafür sorgen, dass es sich lohnt.» Grinsend ließ sie ihr Handy zuschnappen.

Kapitel 44
    Die grellen Lichter des Flughafens kamen in Sichtweite. Obwohl die Fahrt nur kurz gedauert hatte, war Frankie zu Meliks bestem Freund geworden. Er wusste alles über Meliks Familie, und Frankie hatte ihn eingeladen, ihn im kommenden Jahr einmal in London zu besuchen. Sie waren gerade im Begriff, sich herzlich voneinander zu verabschieden, während Melik mit quietschenden Reifen vor der Abflughalle hielt, und Frankie war schon fast ausgestiegen und wollte soeben die Autotür zuschlagen, die Arme vollbehangen mit Taschen, da schlug sich Melik plötzlich an die Stirn.
    «Frankie, wir haben ein Problem. Wo ist deine Zollabfertigung?»
    «Meine was?»
    «Nun, wenn wir Güter außer Landes transportieren, müssen sie erst durch den Zoll   …»
    «Oh, verdammt. Was soll ich jetzt machen?» Er könnte die Outfits einfach in seiner Tasche verstecken, aber dann kam ihm wieder diese eine Szene aus
Midnight Express
in den Sinn. Sie würden alles finden, und dann würde er mit dem Gesicht auf dem Gehsteig liegen, die Maschinengewehre auf ihn gerichtet, und wie würde Alex dann zurechtkommen?
    Melik schüttelte den Kopf. «Es gäbe da eine Sache, die du tun könntest, aber das war nicht meine Idee, kapiert?» Er lächelte breit und entblößte seine Zahnreihen.

Kapitel 45
    Alex gelang es gerade mal, fünfunddreißig Minuten zu schlafen. Sie hatte den Club in Brixton nicht vor zwei Uhr morgens verlassen und war vier Stunden später bereits wieder zurück und stand an ebenderselben Stelle mit dem einzigen Unterschied, dass sie eine frische Unterhose und ein T-Shirt mit dem Logo ihrer Firma trug. In der Zwischenzeit hatte sie Listen abgehakt, war auf und ab gelaufen, hatte Kaffee getrunken und sich Sorgen gemacht. Sorgen über die Leute, die kommen würden, über Models, die ihr doch noch absagen würden, Sorgen über das Essen, dass zu wenig, zu spät und ungenießbar sein würde. Sie sorgte sich über Stromausfälle, unfähige Stylisten, explodierende Lautsprecher und ein Wiedersehen mit Todd, nachdem sie sich mit Frankie geliebt hatte. Hatten sie sich geliebt? Nannte man einen solchen verrückten Augenblick so, auch wenn es sehr gut gewesen war   … geradezu elektrisierend?
    Und sie machte sich Sorgen um Frankie. Dass er auf ganzer Linie versagte. Irgendwie wusste sie, dass er tat, was er konnte – Ella hatte sehr auf diesem Punkt beharrt   –, aber was, wenn sich alles andere gegen ihn verschworen hatte? Sie loggte sich ein und suchte im Internet nach den Ankunftszeiten für den Flughafen Heathrow, doch dann fiel ihr ein, dass sie ja gar keine Ahnung hatte, von wo aus er geflogen war und wo er landen würde. Er konnte jetzt genauso gut in Schottland sein.
    Eine ganze Reihe von Leuten bombardierte sie mit Fragen,weshalb sie einfach stehen blieb, wo sie war, und über die Köpfe hinwegspähte, um Todds Ankunft nicht zu verpassen. Er hatte ihr eine SMS geschickt, in der er sie informierte, dass er auf dem Weg vom Flughafen sei. Er müsste jede Minute ankommen. Sie wollte in sein Gesicht sehen und sich versichern, dass er nichts ahnte. Wenn er sie in die Arme nahm, würde alles gut werden. Es wäre dann, als sei der Sex mit Frankie nie passiert. Oder?
    «Na, dann steht dein großer Moment ja kurz bevor!» Alex fuhr zusammen, als Peter ihr schmerzhaft an den Ellenbogen stieß. «Ich habe gehört, dass es ein Frühstück ohne Essen geben wird. Sehr innovative Idee, Alex! Das wird die Schreiberlinge beeindrucken!»
    Doch noch bevor sie ihm antworten konnte, war er davongeeilt, und zwar dem Aufruhr an der Tür entgegen, den die Ankunft von Malcolm Sanferino auslöste, dem Helden des American Football, einer der bekanntesten Sportler, die die Firma sponserte, und Peters Lieblingsprojekt. Sanferino musste seinen Kopf einziehen, als er durch die Tür trat, aber als er sich zu seiner vollen Größe von zwei Metern und acht aufrichtete, überragte er selbst seine bedrohlich wirkende, sonnenbrillentragende Entourage. Auf seinem dunklen Gesicht lag ein breites Lächeln, und noch bevor er sich

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