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Mister Mädchen für alles

Mister Mädchen für alles

Titel: Mister Mädchen für alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Sanders
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Schmelztiegel von Kindern unterschiedlichster sozialer Schichten, mochten diese Einrichtungen auch noch so begehrt sein. «Tja, jeder nennt seine Großeltern eben anders. Aber jetzt erzählt mal, wie war euer Tag?»
    Sie hatte den Kindern Abendessen gemacht, sie gebadet und ins Bett gesteckt, als Max nach Hause kam. Natürlich hatte er sich verspätet.
    «Hallo, mein Schatz.» Er gab ihr einen Kuss auf den Mund. «Du riechst köstlich. Es tut mir leid, dass es später wurde als geplant. Aber ich musste noch all die Dinge erledigen, die immer kurz vor dem Urlaub anfallen.» Er warf die Tageszeitung auf den Tisch. «Und einige Anrufe habe ich noch zu erledigen. Übrigens, hast du den Reifen wechseln lassen?»
    Saff wandte sich wieder dem Spülbecken zu. «Äh, ja. Wie war dein Tag?»
    «Der reine Wahnsinn. Wie viel hat es gekostet?», hakte er nach. Zögerlich nannte sie ihm den Betrag. «Was? Oh Saff! Ich wette, sie haben dir erzählt, dass die teuren Reifen besser sind, oder?»
    Sie hatte gewusst, dass er so reagieren würde, und es war ihr auch klar, dass sie besser eine billigere Variante hätte aussuchen sollen. Aber in der Reifenwerkstatt hatte man sie angesehen, als wäre sie komplett bescheuert, wenn sie sich für etwas anderes als das Teuerste entschied, und deshalb hatte sie schließlich nachgegeben. «Ich weiß. Ich weiß ja, aber vielleicht hält der Reifen dafür länger?»
    «Mmm.» Er öffnete den Kühlschrank und naschte ein paar Oliven. «Du bist einfach zu leichtgläubig. Es ist ja nicht so, dass wir von früh bis spät über die Autobahn rasen. Meistens fährst du nur die Kinder zur Schule und wieder zurück. Ist alles gepackt?»
    Saff lachte und war froh, dass er das Thema gewechselt hatte. «Du Schlingel. Ich habe deinen Koffer gepackt, und das Abendessen ist in einer halben Stunde fertig. Kannst du mir verraten, wo du die Unterlagen für die Reiseversicherung hingelegt hast? Ich konnte sie nirgends finden.»
    «Ich suche sie dir heraus.» Max verließ die Küche und ging in sein Arbeitszimmer.
    «Und Max   …» Doch er hatte die Tür bereits hinter sich geschlossen.
    Als die Kinder endlich eingeschlafen waren und ihre Kleidung für den nächsten Morgen ordentlich auf den Stühlen im Kinderzimmer zurechtgelegt war, ging sie nach unten in die Küche und stellte das Gemüse zum Garen auf den Herd. Sie holte eine weitere Ladung von Schuluniformenund Overalls für den Kunstunterricht aus der Waschmaschine und strich den Punkt «Schulsachen waschen» von ihrer Liste. Nachdem sie sich und Max ein Glas Wein eingeschenkt hatte, ging sie zum Arbeitszimmer und öffnete mit einer Hand die Tür, während sie in der anderen die Weingläser balancierte.
    «Prima, das wäre großartig.» Er war dabei, ein Telefonat zu beenden. «Wir sehen uns, wenn ich zurück bin, Greta. Viel Spaß.» Er legte auf und drehte sich zu ihr um. «Danke, Schatz. Alles in Ordnung? Wann müssen wir aufstehen?»
    Um halb fünf quälten sie sich alle aus ihren Betten. Millie weigerte sich zu frühstücken und weinte, weil ihr Hamster ohne sie einsam sein würde. Oscar wollte die Hosen nicht tragen, die Saff ihm herausgelegt hatte, und bekam einen Wutanfall, als er seinen Computer nicht anschalten durfte, um noch mehr MP 3-Songs für die Reise herunterzuladen. Und Max, der vergessen hatte, die Reiseversicherungsunterlagen herauszusuchen, leerte den Inhalt seines Aktenschranks auf dem Boden des Arbeitszimmers aus, um die Dokumente dann in der Ablage «Kfz-Versicherung» auf dem Schreibtisch zu finden. Das Flugzeug hatte Verspätung, und Millie war vollkommen übermüdet, als sie endlich im Hotel ankamen.
    Erst als sie die Koffer auspackte – Max war mit den Kindern zur Wiedergutmachung auf eine heiße Schokolade in ihr Lieblingscafé gegangen   –, bemerkte Saff, dass sie sich so sehr darauf konzentriert hatte, die Skikleidung ihrer Familie zusammenzupacken, dass sie ihre eigene Skihose zu Hause in der Trockenkammer vergessen hatte.

Kapitel 8
    «Wie konntest du nur?»
    Ella klatschte mit den Händen auf eine Tüte Salz- und Essig-Chips, die sich mit einem Knall öffnete und scharf riechende Brösel ausspie, und bot Frankie davon an. Doch er schüttelte wütend den Kopf. «Ich verstehe gar nicht, warum du jetzt böse bist. Du hättest den Job doch ohnehin nicht bekommen.»
    «Darum geht es nicht – du bist einfach hinterhältig. Und außerdem hast du die ekelhaftesten Essgewohnheiten der Welt.» Frankie funkelte Ella zornig an,

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