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Mister Mirakel

Mister Mirakel

Titel: Mister Mirakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oder nicht.
    Sie würde irgendwann das Übergewicht bekommen und nach unten fallen. Prallte sie unglücklich auf, konnte sie sich sogar das Genick brechen.
    Der Junge mit dem blauen Kürbis umklammerte bereits ihre Beine, um sie in die Höhe zu stemmen.
    Bill polterte die Stufen hoch. Auch Grover hatte sich wieder gefangen. Nur war er nicht so schnell wie der Reporter.
    Bill packte zuerst den blauen Kürbis. Die Frau hatte die Übersicht verloren. Sie schrie und war von wilder Panik erfüllt. Der Reporter zerrte den Halloween-Schädel in die Höhe, und das Gesicht eines ihm bekannten Jungen kam zum Vorschein. Es war Marc O Hara, einer von Johnnys Freunden.
    Bill gab ihm trotzdem einen Stoß, weil er Platz haben mußte, um sich den zweiten vorzunehmen. Marc rollte zwar die Stufen nach unten, aber er erreichte nicht das Ende der Treppe. Der hocheilende Grover stoppte ihn und zerrte ihn auf die Beine.
    Bill riß den letzten zurück. Dessen Hände lösten sich vom Körper der Frau, bevor er ihn über das Geländer in die Tiefe wuchten konnte. Dave Donovan hatte längst gemerkt, daß es nicht mehr so lief, wie es hätte sein sollen.
    Er drehte sich auf der Stufe.
    Diese Bewegung kam Bill gerade recht. Bevor sich Dave versah, war der Kürbis von seinem Kopf verschwunden, und Bill starrte in ein verschwitztes und auch verzerrtes Gesicht, ehe er auch diesen Kürbis über das Geländer hinweg zu Boden schleuderte.
    »Mister Conolly…«
    »Hau ab, Junge! Los, nach unten!«
    Dave ging nicht. Er lehnte sich nur gegen die Wand. Dann war Grover da, um sich um seine Frau zu kümmern. Er nahm sie in die Arme; das Gewehr hatte sie längst fallen lassen. Es war über die Stufen hinweg bis in den Bereich des Eingangs gerutscht, wo es nun lag und mit der Mündung zur Tür zeigte.
    Grover nahm Helen in die Arme. Er sprach mit ihr, er streichelte sie, um sie zu beruhigen. Bill kümmerte sich um Dave Donovan. Er nahm den zitternden Jungen an die Hand und ging mit ihm nach unten, wo Marc und Johnny standen, totenbleich waren und sich miteinander flüsternd unterhielten.
    Sie hörten auf zu sprechen, als Bill mit ihrem Freund erschien. Johnny schüttelte den Kopf. »Dad, ich glaube, wir wissen gar nichts mehr. Was ist denn passiert? Warum bist du hier?«
    Der Reporter lachte auf, obwohl er es gar nicht gewollt hatte. »Das, mein Lieber, ist eine etwas längere Geschichte. Aber ihr werdet alles erfahren, keine Sorge…«
    ***
    Auf meinem Kopf saß der magisch beeinflußte Kürbis, als wäre er nur für mich geschaffen worden. Es kam nicht nur auf diesen Gegenstand an, es war mehr sein Inhalt, der mich störte, denn er war von dieser bösen Kraft gefüllt, die- augenblicklich versuchte, auch mich zu beeinflussen. Ich kannte das Spiel bereits, aber jetzt, beim dritten Mal, traf es mich besonders hart.
    Die fremden Kräfte, die Gedanken, all das böse Erbe einer anderen Welt stürmten auf mich ein, als wollten sie mir die Seele aus dem Leib reißen und mich zu einer Hülle degradieren, die keine positiven Gefühle mehr kannte.
    Töten, morden, vernichten…
    Ich sah in meiner Umgebung ausschließlich Feinde, bis auf eine Ausnahme.
    Es war Mister Mirakel, der dicht vor mir stand und mich aus seinen gelben Augen anschaute. Nur diese Augen interessierten mich. Das Feuer spürte ich nicht, und auch der Rauch schaffte es nicht, mich zu beeinflussen.
    Ich war zu seiner Beute geworden.
    Aber meine rechte Hand war in die Tasche gerutscht. Und das hatte ich getan, bevor dieser verdammte Kürbis fest auf meinem Kopf saß. Für mich war es eine Sicherung gewesen, und zum anderen konnte es auch die Rettung bedeuten, denn die Finger berührten das Kreuz, das in der Tasche steckte.
    Die böse Magie auf der einen Seite und die entgegengesetzte Kraft auf der anderen.
    Wer würde siegen?
    Ich zitterte. Beide Mächte kamen zusammen. Sie erwischten mich, sie wollten mich fertigmachen. Ich hatte den Eindruck hin- und hergerissen zu werden, so daß ich mich in einem pattartigen Zustand befand.
    Das Böse war stark, so verdammt stark.
    Und das Kreuz?
    Wärmestrahlen erreichten meine Finger, die mir sehr steif vorgekommen waren, wobei sich diese Steifheit allerdings löste, und ich die Hand wieder bewegen konnte.
    Ich umfaßte das Kreuz.
    Es tat mir gut.
    Da war die Hoffnung wieder zurück, und ich bewegte meinen rechten Arm und natürlich die Hand, die nicht mehr länger in der Tasche verborgen blieb.
    Sie kam hervor… und mit ihr das Kreuz. Das genau hatte ich

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