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Mister Peanut

Mister Peanut

Titel: Mister Peanut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Ross
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schnäuzte sich in ein Papiertaschentuch, »ich hab einen Riecher dafür.«
     
    Hastroll hatte seit fünf Monaten nicht mehr mit seiner Frau geschlafen.
    Er konnte nicht abstreiten, dass es schon zuvor Phasen gegeben hatte, in denen er und Hannah wie Mönch und Nonne zusammengelebt hatten; aber diese Spanne brach alle Rekorde. Eine Zeit lang bekam er seine Geilheit durch regelmäßiges Masturbieren in den Griff, erschrocken über das eigene Geschick bei der Heimlichtuerei. Er befriedigte sich unter der Dusche, wobei er Hannahs teure Haarpflegespülung als Gleitmittel benutzte. Er ejakulierte in die Kloschüssel, um danach ausgiebig, stockend und unter leichten Schmerzen zu urinieren. Er holte sich im Bett einen runter, Sekunden nachdem Hannah eingeschlafen war, mit heruntergezogener Hose und angewinkelten Knien, wobei seine Beine das Laken zu seinem, wie er es nannte, »kleinem Freudenzelt« aufspannten. Seltsamerweise kam der Reigen seiner Gespielinnen ganz ohne Hollywoodstars aus – was hätte ein bodenständiger Detective auch mit derartigen Diven anfangen sollen? –, sondern bestand ausnahmslos aus Frauen, die er persönlich kannte. In letzter Zeit hatte er einen großen Teil seines Phantasielebens damit verbracht, Georgine Darcy um den Verstand zu vögeln. Ihre Befragung lieferte die konkrete Grundlage zu seiner Lieblingsphantasie, in der er nach Hause kam und sie in seinem Apartment vorfand. Das Luder war bei ihnen eingebrochen und hatte sich Hannahs Schmuck angelegt. Als er sie erwischte, versuchte sie, sich aus der Affäre zu ziehen.
    »Was tun Sie hier?«, fragte er.
    »Detective Hastroll, nun ja«, sagte sie, »ich war zufällig in der Gegend, und da fiel mir ein, dass ich Ihnen noch was Verdächtiges über David erzählen wollte, und weil die Tür offen stand, bin ich einfach reingekommen und habe den Schmuck Ihrer Frau herumliegen sehen. Ich musste ihn einfach anprobieren, aber nun ist es wohl besser, wenn ich gehe.«
    Er packte sie am Handgelenk und stieß sie aufs Sofa. »Du gehst nirgendwohin!«
    Sie versuchte, auf die Beine zu kommen und wehrte sich, aber Hastroll schubste sie ein zweites Mal aufs Sofa. Er hatte augenblicklich eine Erektion. Georgine bemerkte es, legte sich eine Hand an die Stirn und starrte auf die ungeheuerliche Beule in seiner Hose. »Hilfe!«, flüsterte sie und streifte ihre Schuhe ab. »Zu Hilfe, Polizei!« Er schob ihren Rock hoch und stellte fest, dass sie, oh Gott, keinen Slip, dafür aber Strapse trug. Ihr schmaler Busch war sorgfältig getrimmt, ein Streifen aus gelbem Nerz, so blond wie ein flachsköpfiges Kind.
    »Polizei!«, schrie sie, als er in sie eindrang. »Polizei!«
    »Ward?«, fragte Hannah vom Schlafzimmer aus. »Ist alles in Ordnung?«
    Der Klang ihrer Stimme war die reinste Magie. Sie konnte ihn stahlhart werden oder zusammenschrumpfen lassen wie einen Hund, der sich auf Kommando totstellt.
    »Ja, alles prima«, rief er, zerrte an seinem Hosenstall und warf beim Drücken der Klospülung die Kleenexpackung zu Boden.
    Er war davon ausgegangen, dass es Hannah derzeit egal sei, was er mit Mr. Penis anstellte. Aber eines Nachts, ihre selbstauferlegte Bettruhe hielt seit fünf Monaten an, drehte sie sich zu ihm um und fragte: »Ward, bist du wach?«
    »Ja«, sagte er. Er hatte über den Fall Pepin nachgedacht.
    Beide warteten. Hannahs Bett stand am Fenster, selbst bei geschlossener Jalousie konnte er ihre Silhouette erkennen. Sie lag auf dem Rücken und stöhnte einladend. Sie ließ die Hände über ihren Seidenslip gleiten, und ihre Brustwarzen richteten sich erkennbar auf. In der Dunkelheit sah der Umriss ihres Körpers aus wie der einer Schönheit im Vorspann eines Bond-Streifens.
    »Schlaf mit mir«, stöhnte sie lüstern, »oh Ward, liebe mich!«
    So behände wie ein Artist des Cirque du Soleil sprang er aus seiner Pyjamahose. Aber als er ihren Schlüpfer herunterziehen wollte, sagte sie: »Nein, lass«, was ihn noch mehr erregte. Er vergrub sein Gesicht in ihrem Schoß wie ein Verirrter, der Wasser in der Wüste gefunden hat. Sie schmeckte wie warmer Kuchen mit Pipiaroma. Sie packte ihn im Genick und zog sein Gesicht an ihres. Sie küsste ihn, griff nach seinem Schwanz, der hart war wie ein Baseballschläger, und führte ihn sich ein. Als er explodierte – was ziemlich bald geschah –, hatte er das Gefühl, sein Herz sei geschmolzen und in ihre Vagina hineingeschleudert worden, am Diaphragma vorbei und hinauf bis zur Gebärmutter und zu ihren

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