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Mit 14 glaubt man an die Freundschaft

Mit 14 glaubt man an die Freundschaft

Titel: Mit 14 glaubt man an die Freundschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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in ein Synchronstudio, der Slotka-Film .“
    „ Is ‘n das - synchronisieren?“ nuschelte Katja, die gerade
an einem Apfel kaute.
    „Ach,
das weißt du doch! Den deutschen Text auf einen ausländischen Film sprechen.“
    „Hast
du das schon mal gemacht?“
    „Einmal
- einen Satz.“
    „Und
das macht Spaß?“ fragte Katja.
    „Es
gibt ein bißchen Geld dafür“, sagte Petra ausweichend.
    „Muß
doch ganz komisch sein! Okay, ich komme mit. Wann sollst du denn dasein ?“
    „Um
drei Uhr. Wir müssen das Training schwänzen. Zum Glück kann Mama uns nicht
fahren, sie muß zum Zahnarzt. Wir werden die S-Bahn nehmen.“
    „Warum
sagst du ,zum Glück“?“
    „Ach,
du kennst doch meine Mutter. Es ist mir immer so peinlich, wenn sie mich den
Leuten anbietet wie saures Bier.“
    Katja
kicherte.
    „Du
bist eben zum Star geboren, meine Liebe, und je eher du dich mit dem Gedanken
abfindest, desto besser! Na, mach dir nichts draus, wir werden morgen schon
unsern Spaß haben.“
     
    Sie fuhren bis zum Rosenheimer Platz. Durch
ein Gewirr von tristen, grauen Altstadtstraßen fragten sie sich bis zu dem
altersschwachen Bürohaus durch, in dem die Räume der Slotka-Film lagen .
    „Unter
einem Filmstudio habe ich mir ja eigentlich was anderes vorgestellt. Bist du
sicher, daß wir hier richtig sind?“ fragte Katja, als sie die knarrenden,
beißend nach Bohnerwachs riechenden Treppen hinaufstiegen.
    Petra
ging voraus und studierte die Türschilder.
    „Hier
ist es - komm.“
    Sie
standen vor einer in leuchtendem Lila gestrichenen Tür, an der eine
Visitenkarte steckte. “ Slotka-Film und
Fernseh-Produktion“ stand darauf.
    Petra
drückte auf die Klingel, die Tür öffnete sich mit einem Summton.
    „Hui -
wo sind wir denn hier gelandet“, platzte Katja heraus.
    Sie
befanden sich in einer geräumigen Diele, die ebenfalls in Lila gehalten war.
Fußbodenbelag, Wände und Decke erstrahlten in leuchtender Fliederfarbe. Katja
hatte die Vorstellung, in einem See von Blaubeerpudding zu schwimmen. Die
einzige Unterbrechung bildete das Lackschwarz einiger Plastiksessel, deren
Bauweise man erst genau studieren mußte, ehe man wagen konnte, sich darauf
niederzulassen.
    Von der
Diele gingen mehrere Türen ab. Über der größten, die dick gepolstert war,
leuchtete ein rotes Lämpchen.
    „Hallo,
ist hier niemand?“ rief Katja laut.
    „Pst!“
machte Petra erschrocken.
    Aber es
war schon passiert.
    „Ruhe
da draußen, wer quatscht denn da in die Aufnahme!“ ertönte eine bissige Stimme
aus einem unsichtbaren Lautsprecher.
    „Auweia!“
Katja zog unwillkürlich den Kopf ein. “Komm, wir schauen uns mal um, vielleicht
finden wir jemanden.“
    Sie
klopfte an eine der Türen. Nichts rührte sich. Katja nahm Petra an die Hand und
trat ein. Sie standen in einem großen leeren Büro - auch hier alles in Lila-,
von dem aus eine Tür in einen weiteren Raum führte, aus dem sie leises Gemurmel
hörten. Diesmal klopfte Petra. Keine Antwort.
    „Sie
hören uns nicht. Los, geh rein!“ Katja schob die Freundin vor sich her in das
nächste Büro.
    Hier
saß an einem Schreibtisch eine schwarzhaarige Filmschönheit und lackierte sich
die Fingernägel. Um sie herum hockten, saßen, standen und lagen etwa zwanzig
Mädchen zwischen zehn und vierzehn Jahren und dösten vor sich hin.
    Die
Schwarzhaarige hob kaum den Blick. Mit einer vagen Handbewegung in den Raum,
die soviel heißen sollte wie: Seht zu, wo ihr noch Platz findet, sagte sie: „Es
dauert noch.“
    Das
Telefon klingelte. Die Schwarzhaarige klemmte sich den Hörer zwischen Ohr und
Schulter und näselte: „ Slotka-Film , guten Tag?“
    Es
klang wie eine Frage, vielleicht wollte sie sich damit die Mühe eines weiteren
Satzes wie „Sie wünschen bitte?“ sparen.
    Petra
stieß Katja an und wies in eine Ecke, in der auf dem Fußboden noch Platz für
sie beide war. Die anderen Mädchen musterten die Neuankömmlinge flüchtig und
verfielen wieder in einen halbschlafähnlichen Zustand.
    „Wartet
ihr schon lange?“ fragte Petra die neben ihr
    Sitzende.
    „Ich ‘ne
halbe Stunde. Sie hängen.“
    Katja
schaute sie erschrocken an.
    „Sie
tun was, bitte?“
    „Sie
hängen. Anderthalb Stunden ungefähr. Maschinenschaden.“
    Katja
schaute das attraktive rotgelockte Wesen an, als wäre
es nicht ganz richtig im Kopf. Aber Petra klärte sie auf.
    „Hängen
heißt beim Film, sie haben die veranschlagte Zeit für die Aufnahmen
überschritten.“
    „Hm.“
    Es
klingelte. Kurz darauf erschien

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