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Mit 14 glaubt man an die Freundschaft

Mit 14 glaubt man an die Freundschaft

Titel: Mit 14 glaubt man an die Freundschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Wohnzimmer und verzog sich mit dem Telefon in Papis großen
Lieblingssessel, voll gespannter Erwartung auf einen vergnüglichen und ganz
ausführlichen Bericht über Petras erstes Rendezvous.
    Aber sie hatte sich getäuscht. Kaum
hatte sie Petra an der Strippe, fauchte die schon: „Wage es nicht, jemals
wieder vor mir den Namen Klaus Funke auszusprechen! Und wehe, du versuchst noch
einmal, mich zu so einem Treffen zu überreden ganz gleich, wer der Junge auch
sein mag! Hast du verstanden?“
    „ Jaja “,
stotterte Katja. “Um Himmels willen, was ist denn passiert? Hat er versucht,
dich zu vergewaltigen oder hat er für dein gesamtes Taschengeld Eis und Kuchen
gegessen?“
    Petra lachte höhnisch auf, ihr war
offensichtlich nicht nach Scherzen zumute.
    „Ich kann dir nur soviel sagen, als daß
es der peinlichste Nachmittag meines Lebens war. Weiter möchte ich darüber kein
Wort verlieren. Und wenn dir etwas an unserer Freundschaft liegt, dann kann ich
dir nur raten, das gleiche zu tun.“
    „ Jaja , ist ja
gut. Nur - Petra, was immer passiert ist, es tut mir schrecklich leid. Du, ich
habe es wirklich nur gut gemeint!“
    „Vergiß es. Und nun hol dein Matheheft,
wir wollen schnell mal die Ergebnisse vergleichen.“
    „Okay, warte einen Moment.“
    Das war ja eine schöne Bescherung.
Dieser Klaus mußte sich idiotisch benommen haben, wenn Petra so sauer war!
Schade - er war doch sonst so ein prima Kerl. Sie hätte ihn sich gut als Petras
Freund vorstellen können...
     
    Klaus
Funke bekam einen puterroten Kopf, als er Katja am nächsten Tag auf der Probe
traf.
    „Na“, sagte Katja kameradschaftlich,
„war wohl nicht dein glücklichster Tag gestern, wie?“
    Klaus warf ihr einen eigenartigen Blick
zu und schwieg.
    Nach einer Weile, sie hatte sich schon
von ihm abgewandt, sagte er hinter ihr her: „ Nö - das
kann man wohl laut sagen.“
    „Wie bitte?“
    „Es war nicht mein glücklichster Tag.“
    „Mach dir nichts draus, es gibt ja noch
andere.“
    „Eben.“
    „Es
kommt eben vor, daß zwei nicht das gleiche füreinander empfinden.“
    „Du
sagst es.“
    „Man
täuscht sich so leicht.“
    „Richtig.
Manchmal denkt man, ein Mädchen sei wahnsinnig gescheit, dabei ist sie dumm wie
ein blindes Huhn.“
    „Das
kannst du doch aber von Petra nicht sagen“, meinte Katja, der bei dem Gespräch
etwas unbehaglich wurde.
    „Hab
ich das? Vielleicht meinte ich es mehr allgemein?“
    „Was
war denn nun eigentlich?“ platzte Katja heraus. “Hat dir Petra wirklich nichts
gesagt?“
    „Kein
Wort.“
    „Dann
tue ich es auch nicht.“
    „Hm.“
    „Seid
ihr mit eurer Privatunterhaltung bald fertig? Wir möchten anfangen“, rief
Robert böse. “In einer Woche findet nämlich unsere Aufführung statt.“
    „Entschuldigung!“
    Katja
und Klaus nahmen schnell ihre Plätze ein.
     
    Auch später waren weder Petra noch Klaus
bereit, über den verpatzten Nachmittag zu sprechen. Nur einmal fragte Klaus:
„Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen, ich könne in Petra verliebt
sein?“
    „Na hör
mal! Nach deiner Beschreibung mußte ich doch glauben, daß du sie meinst! Sie
war es also nicht?“
    „Nein.“
    „Ja,
wer denn, um Himmels willen?“
    Klaus
drehte sich abrupt weg.
    „Vergiß
es. Ist ja nun vorbei.“
    Er ging
zu den anderen hinüber und ließ sie stehen. Gab er im stillen ihr die Schuld an dem Mißverständnis ? Zum Teufel,
dann hätte er sich ja auch ein bißchen klarer ausdrücken können, als er sie um
ihre Vermittlung bat! Sie war schließlich kein Hellseher.
    „Schwierigkeiten?“
Lotti Helmholtz, ein Mädchen aus ihrer Klasse, schob sich an Katja heran. “Ihr
seid wohl nicht mehr so innig, wie?“
    „Wir
waren noch nie innig.“
    „Ach,
hör auf, mir kannst du doch nichts vormachen! Ihr gluckt doch ewig zusammen...“
    „Eifersüchtig?“
    „ Iiiiich ? Du hast sie ja nicht mehr alle!“
    Es
klang unnatürlich. Hatte Lotti es auf Klaus abgesehen? War sie etwa diejenige
welche? Katja konnte es sich nicht vorstellen. Sollte Klaus wirklich so einen
schlechten Geschmack haben? Nun, dann hatte er es wirklich nicht besser
verdient.
     
    Zu den letzten Proben erschienen auch die
Klassenlehrer. Sie halfen, wo noch Hilfe nötig war, bremsten sanft, wo sie
Entgleisungen befürchteten, und bemühten sich, die einzelnen Programmnummern
sinnvoll zusammenzustellen.
    Und wie
immer wurde die Zeit plötzlich schrecklich knapp. Die Dekorationen wurden nicht
rechtzeitig fertig, oder wichtige

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