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Mit 14 glaubt man an die Freundschaft

Mit 14 glaubt man an die Freundschaft

Titel: Mit 14 glaubt man an die Freundschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Dekorationsstücke fehlten ganz, und die
Tanznummern, nun nicht mehr in der Turnhalle, sondern auf der kleinen Bühne
geprobt, wollten in den veränderten Raumverhältnissen nicht klappen.
    Da das
Wetter seit Wochen regnerisch und kühl war, hatte man eine Vorführung auf der
Freilichtbühne im Hof gar nicht erst eingeplant. Das hatte wenigstens den
Vorteil, daß es mit der Beleuchtung keine Probleme gab, denn die Aula war
hervorragend mit allem ausgerüstet, was man für einen Theaterabend brauchte.
Trotzdem blieb genug zu tun. Die Tombola mußte vorbereitet und die Ausstellung
von Zeichnungen und Bastelarbeiten organisiert werden.
    Katja -
durch ihre Familie den Umgang mit chaotischen Verhältnissen gewöhnt - bewährte
sich hervorragend. Sie war überall zugleich, erledigte unaufgefordert, wo sie
ein Versäumnis bemerkte, war unermüdlich im Aufstöbern von Dekorationsstücken
und im Mobilisieren neuer Hilfstruppen.
    Die
Generalprobe begann nachmittags um drei und endete abends um zehn. Erschöpft
schlichen Darsteller und Helfer nach Hause in dem bedrückenden Gefühl, daß
morgen bestimmt alles schiefgehen werde! Was da eben stundenlang holprig, mit
Unterbrechungen und Pannen über die Bühne gegangen war, konnte doch am nächsten
Tag unmöglich klappen...
    Um fünf
Uhr nachmittags sollte es losgehen. Bereits um drei saßen die ersten in ihrer
Klasse, um sich in Kostüm und Maske zu werfen. Sich einmal so richtig schminken
zu dürfen war der größte Spaß an der Sache!
    Jeder
versicherte dem anderen natürlich eifrig, daß er überhaupt nicht aufgeregt sei,
dabei erinnerten sie allesamt an nasse Wäsche im Wind: weiß und schlotternd.
    Petra
und Katja waren die Ausnahmen. Petra hatte in letzter Zeit so viel trainiert
und geprobt, daß sie total erschöpft war. Ihr war es völlig gleich, wie der
Abend verlief, Hauptsache, sie hatte ihn bald hinter sich und konnte sich
ausschlafen. Und Katjas Gedanken waren erfüllt von hundert Dingen, die noch
erledigt werden mußten, sie hatte gar keine Zeit, sich wegen ihres kleinen
Auftritts aufzuregen.
    Immerhim saß auch sie vor dem Spiegel und versuchte es
mit ein wenig Make-up. Sollte sie „ Klemmentine “, ihre verhaßte Zahnspange, herausnehmen? Bloß nicht! Am
Ende würde sie jeder anquatschen - so auf die Tour „Wie hübsch du auf einmal
aussiehst!“ Das hätte ihr gerade noch gefehlt!
    Immerhin
hatte sie - die jeder nur in Jeans kannte - um sich zu verkleiden den hübschen
rotweißen Schottenrock angezogen, den Mami ihr kürzlich genäht hatte, dazu
einen ärmellosen weißen Rollkragenpulli.
    „Ich
muß ein Hellseher gewesen sein!“ sagte Klaus verblüfft, als sie sich auf der
Treppe begegneten. “Schau mal, was ich dir mitgebracht habe.“
    Er
hielt ihr ein kleines, in buntes Geschenkpapier gewickeltes Päckchen unter die
Nase.
    „Pack
aus!“
    Katja
ging zum Fensterbrett und löste die Umhüllung. Ein weißes Kärtchen fiel heraus,
sie bückten sich beide gleichzeitig danach und stießen mit den Köpfen zusammen.
    „Verzeihung!“
sagten sie wie aus einem Munde und lachten.
    Katja
nahm das Kärtchen. “ Toi , toi , toi - und vielen Dank fürs Soufflieren! Dein Klaus“,
stand darauf.
    Katja
wurde rot.
    „Dummer
Kerl, deshalb brauchst du mir doch nichts zu schenken! Ist doch klar, daß ich
dir helfe. Das hab ich doch gern getan „Schau doch mal!“ drängte Klaus.
    Katja
faltete das Papier auseinander. Zum Vorschein kam ein leuchtend rotes Halstuch
mit weißen Herzchen.
    „Ist
das süß! Danke schön, das ist wirklich sehr lieb von dir!“ sagte sie ein wenig
hölzern. Sie ärgerte sich über ihre Verlegenheit und über den Kloß in ihrem
Hals.
    „Paßt
es nicht toll? Darf ich’s dir umbinden?“
    Klaus
nahm das Tuch und band es ihr geschickt um den Hals. Seine Hände zitterten ein
bißchen, aber aus seinem Gesicht sprachen ehrlicher Stolz und Begeisterung.
    „Ich
wußte ja, daß es dir stehen würde“, sagte er. “Komm, du mußt dich im Spiegel anschaun !“

    „Ich
bin ganz hin und weg, du, das finde ich ehrlich toll von dir!“ stotterte Katja,
als sie ihr Spiegelbild unten in der Garderobe betrachtete. “Steht mir
wirklich! Du bist ja wie ‘n großer Bruder zu mir!“
    Klaus
schaute etwas kariert drein und hob die Schultern.
    „Na ja...“
murmelte er.
     
    Mit einer halbstündigen Verspätung begann die
Vorführung. Draußen hatten sich die Wolken verzogen, seit Wochen schien zum
erstenmal wieder die Sonne, und in der überfüllten Aula

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