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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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Abreisen. Abreisen bedeutete, dass ich Joe nie wiedersehen würde. Und wenn ich Joe nie wiedersah, konnte Alex auch nie herausfinden, was passiert war. Und das machte mich noch glücklicher.
    Jetzt musste nur noch das Abendessen überstanden werden, aber was sollte ich anziehen? Gewiss nicht die Jeans, die ich im Park schmutzig gemacht hatte, wie mir auffiel, als ich am Spiegel vorbeikam. Mal ganz im Ernst, warum erzählte mir keiner, dass ich die ganze Zeit mit schmutzigen Hosenbeinen herumgelaufen war? Ich holte das grüne Robert-Rodriguez-Kleid heraus, das ich beim ersten Treffen mit James getragen hatte. Und legte es beiseite. So schön es auch war, James brauchte nun wirklich keinen Aufhänger, um unglaublich komische Geschichten über mich zum Besten zu geben, wie ich mich vor seinem Bungalow übergeben hatte. Unter diesen Umständen sollte ich wohl auch nicht das gelbe Phillip-Lim-Kleid anziehen. Eins nach dem anderen packte ich meine neuen Kleider ein und schob dabei jeden Gedanken an meine Kreditkarte weit von mir, bis außer ein paar T-Shirts und Jennys Bikini nichts mehr übrig blieb. Keine ideale Kleidung für ein feines Abendessen.
    Ratlos griff ich zum Telefon und rief Jenny an.
    »Hey Süße, alles okay bei dir?« Zum allerersten Mal ging sie beim ersten Läuten dran.
    »Fast«, sagte ich und warf die nicht getragene Unterwäsche in meine Tasche. »James und Blake laden uns heute zum Abendessen ein. Willst du mitkommen?«
    »Ach Angie, ich weiß nicht«, kam es knackend durch die Leitung. »Hältst du das für eine gute Idee?«

    »Womöglich nicht«, gab ich zu. »Aber James versteht dieses Abendessen als eine Art Entschuldigung. Und Alex hat gewissermaßen für mich zugesagt und ich mehr oder weniger für dich.«
    »Dann rufst du mich also an, um mir zu sagen, dass ich zum Abendessen mitkommen soll?«
    »Ja. Weißt du, es könnte doch lustig werden«, versuchte ich es. »Wir werden sicherlich in einem netten Lokal landen, und es könnte noch ein ganz schöner Abschluss werden, bevor wir L. A. verlassen. Ein Abend, an dem keiner auf der Titelseite von Perez Hilton landet.«
    »Hm, ja«, sagte sie ausweichend.
    »Es ist nur … ich hatte irgendwie gehofft, wir könnten zusammen essen gehen, nur du und ich. Ich muss wirklich mit dir reden.«
    »Ich weiß, ich habe auch das Gefühl, als hätte ich dich schon eine Ewigkeit nicht mehr richtig gesehen.«
    Ich schnupperte an meinem Kerrigan-Kleid. Nein, das konnte man nicht noch mal anziehen. »Was hältst du davon, vor dem Abendessen noch einen L.-A.-Abschiedsdrink zu nehmen? Alex wird mich sicherlich eine Stunde entbehren können. Eine Frage an die begnadete Stylistin: Du hast nicht zufällig etwas, was ich mir für heute Abend zum Anziehen leihen könnte?«
    »Ich werde dir was bringen.« Ich konnte in ihrer Stimme ein Lächeln hören, aber so richtig munter klang sie nicht. »Um wie viel Uhr geht’s zum Abendessen?«
    »Oh, acht Uhr.« Ich schaute auf die Uhr. Es war gerade mal kurz nach eins. »Ist alles in Ordnung bei dir, Jenny?« »Lass uns später reden, okay?« Die Verbindung wurde schlechter. »Ich werde um sechs Uhr zu dir aufs Zimmer kommen. Dann brezeln wir uns richtig auf und nehmen dann unseren Drink.«

    »Und du versprichst, James nicht zu Tode zu prügeln?«
    »Ich verspreche es.«
    »Und Alex?«
    »Lass ich vielleicht auch in Ruhe.«
    »Jenny.«
    »Also gut, ich werde mich benehmen«, gab sie nach. »Ich hätte nur viel lieber mit dir allein zu Abend gegessen.«
    »Du kannst auch Daphne mitbringen, wenn du sie siehst«, bot ich an, obwohl der Gedanke, auch noch Daphne in dieser illustren Runde zu sehen, mich nicht gerade begeisterte. Ich hatte sie seit unserem großen Abend in der Bar Marmont, wo sie mit dem Fremden verschwunden war, nicht mehr gesehen und nahm nicht an, dass sie mich vermisste.
    Jenny erlöste mich aus diesem Dilemma: »Nett von dir, ich denke aber eher nicht, lass uns einfach was trinken.«
    »Nun, solltest du deine Meinung ändern, Blake verfährt offenbar nach dem Motto ›je mehr je fröhlicher‹.«Ich zog meine Flipflops aus und warf sie in die Reisetasche. »Er möchte, dass ich auch Joe einlade.«
    »O Scheiße, was hast du gesagt?«, fragte sie. »Glaub bloß nicht, dass ich dieses Arschgesicht vergessen habe. Den darf ich doch wohl zu Tode prügeln?«
    »Ich baue mehr oder weniger darauf, dass ich ihn zwischen jetzt und morgen nicht mehr zu Gesicht bekomme.« Ich spielte mit dem Gedanken an ein Nickerchen und

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