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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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eher an was, nun, ich weiß auch nicht. Was Glamouröses? Was Elegantes? gedacht L. A. ist verrückt.«
    »Ja, gewöhn dich dran«, sagte sie. »Hoffentlich macht es euch nichts aus, aber ich habe bereits bestellt. Ich bin fast am Verhungern.«
    Da die Klientel von The Ivy sich vorwiegend aus derselben Gruppe von Blondinen zusammenzusetzen schien, die ich am Morgen bereits im Toast gesehen hatte und die offenbar gerade mal Zeit gefunden hatten, nach Hause zu gehen und ihre Ugg-Stiefel und die Jungs aus dem Fitnessstudio gegen kleine Sonnenkleidchen und reiche alte Männer einzutauschen, stach Daphne meilenweit heraus. Wie alle anderen auch war sie zweifellos schön, aber im Unterschied zu anderen verkörperte sie eine Retro-Schönheit. Ihr schwarzes glänzendes Haar war zu einem Betty-Paige-Bob geschnitten, und neben ihrer Porzellanhaut sah mein rosiger/milchweißer Britenteint aus, als hätte ich sechs Wochen auf den Bahamas verbracht. Zusammen mit einem präzisen Eyelinerstrich und unglaublich perfekten rubinroten Lippen war Daphne ein atemberaubender Anblick. Jenny hatte mir erzählt, sie sei Künstlerin und Stylistin, aber ich hätte nie gedacht, dass ihre Fähigkeit, mit einem Malpinsel umzugehen, auch ihren Eyeliner mit einbezog. Neben ihrer Hochglanzerscheinung fühlte ich mich, als wäre ich in meinen Malerklamotten erschienen.

    Aber seltsamerweise wurde Daphne so gut wie gar nicht beachtet. Doch alle im Restaurant Anwesenden taten so, als hätten sie nicht die winzige Brünette im Visier, die sich in eine Ecke drückte und für einen derart sonnigen Tag unglaublich viele Kleiderschichten trug und neben einem unglaublich durchschnittlich aussehenden Mann im Businessanzug saß.
    »Wer ist das?«, fragte ich leise und spielte mit beim geschickten Nicht-Hinsehen.
    »Irgendwie habe ich das Gefühl, ich sollte sie kennen.«
    »Solltest du auch«, sagte Jenny und trank ihren Gimlet, die Daphne für uns bestellt hatte. »Es ist Tessa DiArmo, die Sängerin. Kurz vor Weihnachten hat sie in The Union gewohnt. Eine Nervensäge, wenn du mich fragst.«
    »Wenn man dich fragt, sind alle Nervensägen«, sagte ich, gab der Neugier nach und drehte mich um, um sie mir richtig anzuschauen. Das Mädel war wirklich ein Winzling mit einer welligen Mähne hellbrauner Haare und schimmernder gebräunter Haut. Was immer »es« war, was den Promis anhaftete, Tessa badete offensichtlich jeden Tag darin. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, bekam sie die Aufmerksamkeit jeder einzelnen Person im Raum.
    »Ich habe sie im Union nie gesehen. Sie ist unglaublich hübsch.«
    »Mit uns könnte sie es aber nicht aufnehmen, oder, J?«, sagte Daphne und trank von ihrem neuen Cocktail, der lautlos ausgetauscht worden war. »Was nicht da ist, kann man nicht hüpfen lassen.«
    »Hüpfen?« Ich versuchte mir einen Reim auf die Blicke zu machen, die zwischen den Mädchen ausgetauscht wurden, Jenny, die offensichtlich ein wenig erschrak, und Daphne, die sich mit einem unschuldigen Lächeln ihrem Drink widmete.

    »Jenny hat dir doch erzählt, wie wir uns kennengelernt haben?«, fragte sie.
    »Nein«, ich wandte mich an Jenny, »hat sie nicht.«
    »Daphne!« Jenny stieß einen Warnschrei aus. Doch Daphne sah nicht so aus, als würde sie sich durch einen strengen Ton einschüchtern lassen.
    »Ganz ruhig, J, so schlimm ist es doch auch wieder nicht.« Sie presste ihre Lippen zusammen und formte sie wieder zum Schmollmund. »Wir haben zusammengearbeitet. Als J das letzte Mal hier war.«
    »Als sie geschauspielert hat?«, hakte ich nach.
    »Als sie getanzt hat.«
    Ich biss mir auf die Lippe und sah Jenny an. Unmöglich. Sie errötete.
    »Getanzt? Du hast getanzt?« Ich wünschte mir so sehr, Jenny würde nicken und vielleicht sogar ein paar Tanzschritte vorführen.
    »O du süßes Baby, ich fass es nicht, dann hat Miss J dir also nie von unserer Nummer erzählt?«, sagte Daphne beleidigt.
    »Ihr hattet eine Tanznummer?« Das war zu viel.
    »Aber ja doch«, sagte Daphne, als ein Kellner mit drei riesigen Salatschüsseln auftauchte. »Eine Burlesque-Nummer.«
    Die Röte in Jennys Gesicht verblasste, bis ihre glatte karamellfarbene Haut die Farbe von fahlem Meergrün hatte. Selbst durch ihre riesigen Sonnenbrillengläser hindurch war zu erkennen, dass ihre Augen so groß waren wie die gewaltigen Salatschüsseln vor uns. Simultan griffen wir beide nach unseren Gimlets und leerten die Gläser.
    »Na so was«, brachte ich schließlich heraus, »Jenny Lopez, du

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